Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
Vom Netzwerk:
Mark.
    Halb acht. Ich nahm den Hörer ab. Reine Luft. Wählte Mama an. Sie meldete sich noch beim ersten Läuten.
    »Gardens.«
    »Ich bin’s. Was ist?«
    »Weg.«
    »Allesamt?«
    »Alle weg. Vielleich drei Woche, okay?«
    »Perfekt.«
    »Du krieg zwei Anrufe. Mann heiß Marques, vor paar Stunde.
    Und der Cop. McGowan. Vielleich vor zehn Minute.«
    Sie gab mir die Nummern. McGowan hatte von der Dienststelle aus angerufen; die andere kannte ich nicht.
    »Ich mach Schluß, Mama.«
    »Komm du bald?«
    »Bald.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an. Vor zehn Minuten ... ich wählte McGowan an. Er meldete sich persönlich.
    »Sie haben mich angerufen?«
    »Wir müssen uns treffen, Freundchen. Gleich.«
    »Ich bin in Druck.«
    »Sagen Sie mir, wo.«
    »Battery Park. Wo der Park auf die Freiheitsstatue zugeht. Die Bänke zum Wasser.«
    »Dreißig Minuten?«
    »Ich bin da.«
    Belle war hinter mir, die Hände auf meinen Schultern. Ich nannte ihr die Nummer, die Mama mir für Marques gegeben hatte.
    »Ist das dieselbe, die du hast?«
    Sie ging ins Hinterzimmer, kam mit ihrer Tasche zurück, fummelte drin rum. Zog ein kleines, rotes Lederbuch raus, blätterte die Seiten durch. Sie schaute hoch. »Nein.«
    Ich hämmerte die Nummer ins Telefon. Eine Frauenstimme war an der Strippe.
    »Büro Mr. Dupres«, sagte sie, ein Kokainkichern in der Stimme.
    »Gib mir Marques«, sagte ich.
    Der Louis übernahm das Telefon. »Ja?« Ganz der Macher.
    »Sie haben mich vor ein paar Stunden angerufen?«
    »Wer spricht da?«
    »Sie haben bei der chinesischen Botschaft angerufen, okay?«
    »Oh, yeah. Ich kapiere. Schau, Mann, ich hab Dynamit. Dieser Kerl, der mit ihm zusammenhängt, der ...«
    »Mach halblang«, bellte ich, angestrengt lauschend. Das Telefon klang nicht richtig. »Von wo aus rufen Sie an?«
    »Von meiner Karre, Mann. Schon mal ein Autotelefon gesehen?«
    »Yeah. Es ist’n Funktelefon. Sie reden da nicht bloß mit mir, kapiert?«
    »Es is cool.«
    »Es ist nicht cool. Geben Sie mir ’ne Nummer, wo ich anrufen kann.«
    »Nicht die Bohne, Ramone. Ich hab draußen was zu erledigen, ich bin die nächsten Stunden nicht im Stall. Geben Sie mir Ihre Nummer, ich ruf in ’ner Stunde an.«
    Ich holte einen Schnellhefter aus der Schreibtischschublade.
    »East Side oder West Side?«
    »Was?«
    »Wo sind Sie in einer Stunde? In Ihrem Auto. Wo?«
    »Oh. East Side, Mann.«
    Ich fuhr mit dem Finger über die Nummernliste. »Um neun Uhr, okay? Stoßzeit, keiner paßt auf. An der Tankstelle an der Ecke Vierundneunzigste und Zweite. Fahrn Sie hin, tanken Sie Ihre Karre, ich rufe dort an.«
    »Sie rufen mich an? An ’nem Münztelefon?«
    »Yeah, machen Sie sich keine Sorgen. Abgemacht?«
    »Haben die an der Tankstelle Super bleifrei, Mann?«
    Ich legte den Hörer auf.
    Pansy legte die Vorderpfoten auf den Schreibtisch und machte ihre Geräusche. Ich kratzte sie hinter den Ohren. »Nicht jetzt, mein Mädchen.« Sie leckte mir das Gesicht. Ich brauchte Desinfektionsmittel als After-Shave.
    Noch ein Anruf. Der Maulwurf. Ich hörte, wie das Telefon abgenommen wurde.
    »Ich bin’s. Ich brauch ein anderes Auto. Kann ich den Tausch in ein paar Stunden machen, meins da lassen?«
    »Okay.«
    Ich holte meinen Erste-Hilfe-Kasten aus der untersten Schublade. »Belle, komm mal her.«
    Sie kam her. Leise und aufmerksam. »Ich muß ein paar Leute treffen. Kannst du dir ein Taxi zum Krankenhaus nehmen? Den Prof aufsuchen? Bloß dableiben, bis ich anrufe – drei, vier Stunden?«
    »Warum kann ich nicht mit dir kommen?«
    »Es gibt ’nen feinen Trennstrich, zwischen einer Büx und einem Biest«, sagte ich, während ich mir eine Aluminiumschiene an den Unterarm hielt. Maß nahm. »Ein kleines Mädchen kann kein Biest sein, und eine alte Frau kann keine Büx sein.«
    Ich zog eine Rolle acht Zentimeter breiter Elastikbinde aus dem Kasten, legte sie beiseite. Schnitt Stücke von einer Rolle Velcro-Band, arbeitete schnell. »Eine Frau in deinem Alter, die kann entweder oder sein. Oder beides. Groß wie du bist, kannst du dich manchmal immer noch wie ’ne Büx aufführen. Willste was, stemmst du die Hände in die Hüften. Ziehst ’ne Schnute, stampfst mit den Füßen auf. Es ist niedlich, okay? Erweckt bei mir den Wunsch, dir einen Klaps auf diesen großen Hintern von dir zu geben.«
    Sie lächelte ihr Lächeln.
    »Aber wenn du hergehst und dich hinterher über ’ne Abmachung hinwegsetzt, bist du über dem Strich. Erweckt bei mir den Wunsch, dich irgendwo

Weitere Kostenlose Bücher