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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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locker«, sagte sie, lächelnd. Und die blauen Perlen baumelten um ihren Hals.
    Ich fand den Rhythmus. Sie folgte mir, bloß ein bißchen, half mir tiefer in sich rein. »Bloß für dich«, flüsterte sie, als ich in ihr abschoß.
    Bevor es draußen hell wurde, waren wir unterwegs. Ich lenkte den Plymouth in die Garage, führte Belle die Treppe hoch, die durchgeladene Pistole in der Hand.
    Alles war so, wie ich’s verlassen hatte. Ich ließ Pansy raus aufs Dach, schüttete ihr etwas Futter in den Napf. Belle stand neben mir.
    »Machst du dir keine Sorgen, daß er’s noch mal hier probieren könnte?«
    »Ich glaube nicht, daß er nach letzte Nacht noch was mit Hausdächern zu tun haben will.«
    »Was ist passiert?«
    »Ist doch egal«, sagte ich, während ich Aktenschränke aufriß und ihr Papiere reichte, die sie auf den Schreibtisch legte.
    Pansy trotte ins Zimmer. Belle tätschelte ihr den Kopf. Das Biest ignorierte sie, vertilgte lieber sein Futter. Ich nahm ein Bodenbrett in einer Ecke des hinteren Kleiderschranks raus. Belle kniete sich neben mich. »Bring das Zeug da rüber«, sagte ich ihr, während ich ihr die Arme mit Tod belud.
    Sie schmiß alles auf die Couch, als war’s Schmutzwäsche. Eine 12kalibrige Abgesägte mit Dreizoll-Magnumpatronen. 12er Schrot, grobes Korn im einen Lauf, eine Rotwild-Patrone im anderen. Eine 45er Sig Sauer – wenn etwas einer vor Ladehemmungen sicheren Automatik nahekommt, dann ist es die. Sechs Splittergranaten, kleine, graue, baseballgroße Bomben. Vier Stangen Dynamit, mit Klebeband zusammengewickelt. Ein schwerer Ruger Single Action 357 Magnumrevolver.
    Ich ging zum Schreibtisch, schob die Papiere zur Seite, langte nach dem Telefon. Belle stand neben der Couch, beobachtete mich.
    »Komm her«, sagte ich, ihr Gesicht betrachtend. Als sie bei mir war, machte ich einen letzten Versuch.
    »Ich glaube nicht, daß er herkommt. Aber wenn er’s macht, braucht er ’ne Weile, bis er durch die Tür ist. Macht er’s, dann geht dieser ganze Bau hoch. Verstehst du?«
    »Ja.«
    »Biste sicher? Ich kann die Knarren nicht benutzen. Keinerlei Chance, durch die Tür zu schießen, und wenn er reinkommt, ist kein Platz. Keine Zeit. Er ist zu schnell. Schafft’s Mortay hier rein, gibt’s keine Schießerei. Bloß einen großen Bäng.«
    »Ich weiß.«
    »Du kannst mit mir arbeiten. Ich halte mein Versprechen. Aber ich will nicht, daß du hierbleibst. Nimm das Auto, geh wieder zu deinem Haus. Ich rufe ...«
    »Vergiß es.«
    »Ich rufe dich an, wenn ich dich brauche, okay? Nicht wenn’s vorbei ist. Schon vorher. Wenn ich einen Fahrer brauche«, sagte ich, probierte es mit meiner letzten Hoffnung.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften, die Beine weit gespreizt.
    »Möchtest du, daß ich Pansy mitnehme?«
    »Nein.«
    Ihre dunklen Augen funkelten. »Eine Fotze ist gut genug dazu, mit dir zu sterben, die andere nicht, hä?«
    »Belle ... Pansy würde nicht mit dir gehn.«
    »Das ist Quark. Du könntest sie hier rauskriegen. Du denkst bloß, sie würde dir was nützen.«
    Ich warf die Hände hoch. »Ich geb’s auf«, sagte ich ihr.
    »Burke, geb nicht auf. Ich bitte dich nicht drum aufzugeben.
    Spielen wir’s aus, okay?«
    »Okay«, sagte ich und griff nach ihrer Hand.
    Sie saß auf der Schreibtischecke und schaute auf mich runter.
    »Wohin, glaubst du, daß du kommst, wenn du stirbst? Glaubst du, wir kommen alle an denselben Ort?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Kommt dieser Kerl hierher, werden wir’s gemeinsam rausfinden«, sagte sie und hielt meine Hand fest.
    Ich machte mich über die auf meinem Schreibtisch aufgehäuften Papiere her. Rauchte und dachte nach. Belle legte mir die Hand auf die Schulter. »Möchtest du Papier, ein bißchen was aufschreiben?«
    »Nein. Ich bin nicht gewohnt, so zu arbeiten. Ich muß es im Kopf machen.«
    »Kann ich dir helfen?«
    »Noch nicht.«
    Ich wandte mich wieder den Akten zu, brütete über den Ausschnitten über den Geisterbus, sortierte, was ich hatte, im Kopf in kleine Kästen. Ordnete sie zu Reihen, baute ein Fundament. Man arbeitet sich vom Boden aus vor, Stein um Stein. Langt man hin und will einen Stein nehmen, und er ist nicht da, hat man den Zugang gefunden. Was immer auch fehlt, genau dort muß man nachschaun.
    Der Mann, der mit dem Tod spielte, wollte Max. Ich wollte ihn.
    Er hatte sämtliche Karten, aber ich war ihm einen Zacken voraus. Ich wußte etwas, von dem er keine Ahnung hatte. Wie Angst schmeckt.
    Der Zacken stach mich bis ins

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