Burke 3 - Bluebelle
ich das Terrain sondiert.
Mich umgeschaut. Bereit gemacht. Als die Nacht kam, bin ich abgehaun. Ich sagte ihm, ich würde bei dem großen Baum auf ihn warten. Er mußte mir versprechen, mir nicht weh zu tun, wenn er mich zurückbringt. Ich habe weiter sein Gesicht beobachtet – ich wußte, er würde es nicht tun.
Ich bin abgehaun. Mit einem großen Ziegelbrocken, den ich gefunden habe, auf ’nen Baum geklettert. Er kam mich suchen. Rief meinen Namen. Ganz leise, damit er derjenige wäre, der mich beibrachte. Den ganzen Verdienst für sich kassierte.«
Ich biß auf den Zigarettenfilter, spürte, wie ich bei der Erinnerung innerlich lächelte, meine Hand auf Belles Hüfte.
»Ich ließ ihm den Ziegelbrocken mitten auf den Kopf fallen.
Er ging zu Boden. Ich bin auf ihm rumgesprungen, hab ihm die Schnauze in den Boden getrampelt. Ich habe den Ziegelbrocken hochgehoben und ihm damit ein paarmal in die Rippen gedroschen. Dann bin ich zurück und habe dem Direx gesagt, daß dieser Kerl geflüchtet wäre und ich ihn aufgehalten hätte, er aber zu schwer wäre, als daß ich ihn zurückzerren könnte. Ich habe meine Bewährung gekriegt. Er ging auf Krankenstation.«
»Gut.«
»Yeah, gut. Ich weiß, wie die Dinge laufen. Ich mußte für das, was ich weiß, bezahlen, aber ich weiß es.«
»Dir fällt auch zu dem hier was ein, Liebster.«
»Weiß ich nicht ...«
»Du hast Schiß vor dem Kerl, aber ...«
»Ich hab immer vor etwas Schiß, Belle. Der Trick dabei ist, es dir nicht in die Quere kommen zu lassen. Ego zum Beispiel – dein Ego kommt dir in die Quere. Ich bin da heut nacht hin, um dem Kerl zu sagen, ich hätte keinen Zoff mit ihm. Hab ihn fast angebettelt, er soll uns aus dem Weg gehn, es sein lassen. Aber das war nicht das, was er wollte.«
Belle griff wieder nach mir. »Wie steht’s mit dem, was ich möchte?«
» Was möchtest du?«
Sie wand sich, bis sie neben mir war, einen Arm um meine Schulter, während sie mich immer noch in der anderen Hand hielt – schlüpfrig.
»Ich hab dir gesagt, nur zwei Menschen haben mich in meinem Leben geschlagen. Du und Sissy. Ich hab dir die Wahrheit gesagt – ich hab dir gesagt, warum«, flüsterte sie, sich dichter an mich drängend, in die Nacht. »Ich hab mich ausgezogen, damit Männer mir zugucken können. Alles, was ich je mit einem Mann gemacht hab, hab ich mit dir gemacht. Aber speziell. Vom allerersten Mal an. Ich wußte es, manchmal weiß man so was einfach. Ich möchte, daß du’s mit mir machst. Was er gewollt hat. Keiner hat’s noch gemacht.«
Ihre Stimme wurde noch tiefer, sumpforchideenweich. »Ich wußte nicht, wofür ich’s mir aufspare, aber ich wußte, ich mußte mir etwas aufsparen. Es ist für dich.«
Ich küßte sie auf die Backe. »Du hast al es für mich aufgespart, mein Mädchen. Krieg keine Zustände deswegen.«
»Burke, mach es! Komm schon. Ich brauch das von dir. Es ist was Spezielles. Für dich. Du nimmst dir nichts ... ich schenk es dir.«
»Belle ...«
Ihr Mund war an meinem Ohr, die Zunge stieß rein. »Möchtest du, daß ich auf die Knie falle und bitte?«
Ich stand vom Bett auf, stellte mich ihr gegenüber. Sie war auf den Knien, nahm mich in den Mund. »Igitt!« sagte sie und zog das Gesicht weg. »Das Zeug schmeckt widerlich.«
»Was is’n das?«
»Vaseline. Ich hab sie mitgenommen, als ich einkaufen war.
Es sollte deine Überraschung sein.« Sie streichelte mich wieder, schmierte mir das Zeug drauf. »Ja?«
Ich nickte.
Sie drehte sich um, immer noch auf den Knien, den Rücken mir zugekehrt. »Wo is das Zeug?« fragte ich sie.
Sie reichte es mir. Ich rieb mich noch mal ein. Tätschelte ihr den Hintern, drückte mir einen Klacks auf den Finger, verteilte ihn in ihr. Langsam, locker. Sie wackelte mit dem Hinterteil. »Hmmmh ...«
Ich nahm die beiden Seiten in die Hand, zog sie sachte auseinander. Ich spürte, wie die Spitze in sie glitt. Stieß nach vorn.
»Sachte, Liebster. Auch ein großes Haus kann ’ne kleine Tür haben.«
Ich zog zurück.
»Komm schon.«
»Ich möchte dir nicht weh tun.«
»Ich hab dich bloß reizen wollen, Baby. Komm jetzt schon, komm schon.«
Wieder glitt ich in sie, schob die Spitze vor und zurück, immer nur ein kleines Stück. Sie rammte mit dem ganzen Körper nach hinten, seufzend, vielleicht vor Schmerz. Ich schaute sie mir im Dunkeln an, von meinem Schwanz gepfählt, die Hände flach auf dem Bett, die Ellbogen zusammen. Sie blickte über die Schulter zurück. »Leicht und
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