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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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bin ich nach oben gegangen. Ich wollte noch ein Blech mit Leckereien für den Ball backen und habe schon mal das Rohr vorgeheizt. Ich weiß noch, dass ich das Kochbuch vom Regal genommen und den Teekessel aufgesetzt habe, aber dann ist Schluss. «
    Jeanie streckte die Hand nach dem Wasserglas auf dem Nachttischchen aus; Gil schenkte aus dem Krug nach und gab es ihr.
    Kris wartete, bis sie ein paar Schlückchen genommen hatte. » Diese Gäste– Adam und Gil sagten, sie hätten zwei Fernfahrer bei dir gesehen. Kanntest du sie? «
    » Der eine war schon ein paarmal da gewesen. Sam hieß er. An den Nachnamen erinnere ich mich nicht. Netter Mann, ist erst vor Kurzem in die Gegend von Birraga gezogen. Den anderen kannte ich nicht. « Jeanie legte die Stirn in Falten. » Sam redete ihn mit einem von diesen Namen an, bei denen man nicht weiß, ob es der Vor- oder der Nachname ist. Lass mal überlegen…« Sie trank noch einen Schluck Wasser. » Clinton. Das war’s, genau, ich weiß noch, dass ich dachte, er sieht gar nicht wie Bill Clinton aus. «
    Gil konnte nicht das Geringste mit dem Namen anfangen, und wenn es Kris anders ging, so ließ sie es sich nicht anmerken. Sie erzählte Jeanie auch nicht, dass einer von ihnen ums Leben gekommen war.
    » Du hast uns sehr geholfen, Jeanie. Jetzt hätte ich nur noch eine einzige Frage. Gil hat mir von den Scherereien berichtet, die du vor Jahren hattest, als man dir Schutzgeld abpressen wollte, und wie du damit umgegangen bist. Kannst du mir sagen, ob man dich in letzter Zeit bedroht oder dir sonst irgendwelche Probleme gemacht hat? «
    Jeanie sah von ihr zu ihm. » Ihr glaubt nicht, dass es ein Unfall war? Ich dachte, ich hätte vielleicht einfach das Gas nicht abgedreht. «
    » Wir wissen es nicht genau, Jeanie « , entgegnete Kris sachte. » Wir warten noch auf den forensischen Bericht. Ich will einfach alle Möglichkeiten durchgehen. «
    » Es gab keine Probleme mehr. Über Jahre nicht. Die haben heutzutage ganz andere Geschäftsfelder, da sind ihnen kleine Unternehmen wie meins einfach zu mickrig. Außerdem gibt es inzwischen dich, Kris, und Adam, und ihr seid viel bessere Polizisten, als es Bill Franklin je war. Er hat damals vor vielem die Augen verschlossen. «
    Sichtlich erschöpft ließ sie den Kopf in die Kissen sinken.
    Gil gab Kris ein Zeichen, und sie nickte. Sie hatten genug Fragen gestellt und die drängendsten Antworten erhalten.
    Kris drückte Jeanie einen weiteren Kuss auf die Wange. » Wir gehen jetzt, damit du dich ausruhen kannst, Jeanie. Ich werde versuchen, nach Sydney zu kommen und dich dort wieder zu besuchen. «
    Gil beugte sich herab und küsste sie ebenfalls auf die Wange, und ihr Lächeln war eine mehr als üppige Entlohnung für die ungewohnte Zärtlichkeitsbekundung. » Pass auf dich auf. Und gib Bescheid, wenn du etwas brauchst. «
    Sie sprachen erst wieder, als die Station ein gutes Stück hinter ihnen lag.
    » Sam und Clinton– sagen dir die Namen irgendwas? « , fragte er schließlich, als er die Tür zum Vorplatz aufstieß.
    » Sam Weston ist der Tote. Ein Clinton ist uns nirgends untergekommen, aber immerhin haben wir jetzt für den zweiten Fahrer einen Namen, wenn auch keinen eindeutigen. Ich werde Steve drauf ansetzen. « Sie runzelte die Stirn und blieb abrupt stehen. » Nimmst du ihr das ab? Dass es nie wieder Probleme gab? «
    Er überlegte kurz, bevor er antwortete. » Ja. Einigermaßen. Kann sein, dass es noch ein paar Drohungen gab, als ich weg war, aber in letzter Zeit sicher nicht. Sie hat recht, wenn sie sagt, dass ihr Unternehmen mickrig ist, im Vergleich zu den sonstigen Geschäften dieser Leute. Sie macht keine großen Umsätze, da rentiert es sich schlicht nicht, ihr etwas abzupressen. «
    Die Alternative, die ihm einfach keine Ruhe lassen wollte, verdrängte er. Außer Kris hatte niemand davon gewusst, dass er an diesem Abend zu Jeanie wollte. Selbst wenn die Lastwagenfahrer zufällig gehört hätten, wie Jeanie ihm anbot, in der Hütte zu übernachten, war das Feuer viel zu schnell gelegt worden, als dass es die Bestrafung für ihre Hilfe hätte sein können. Da war es weitaus vernünftiger anzunehmen, dass die Fahrer den Auftrag hatten, die Beweise zu vernichten. Er musste das einfach glauben.
    Tief stand die Frühabendsonne über der Straße, als sie Tamworth verließen. Sie nahmen Nebenstraßen, nicht den Highway, und schlängelten sich auf kaum befahrenen Wegen durch die Liverpool-Berge. Niemand folgte ihnen. Die meiste

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