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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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Flanagan Agricultural Company jemanden gab, auf den sie passten. Große Hoffnungen hatte niemand. Fraser war auf dem Weg zurück nach Birraga, und Adam hatte den Befehl bekommen, endlich Feierabend zu machen und heimzugehen.
    Kris bemühte sich, ein Gähnen zu unterdrücken, als sie hinter Adam die Tür zuzog. Vor Erschöpfung musste sie kurz vorm Umkippen sein; sie bewegte sich nur steif und stöhnte wegen ihrer Verletzungen immer wieder vor Schmerz auf.
    » Ich sollte gehen « , sagte Gil.
    » Wohin? « Die barsche Frage war ein Echo seiner eigenen Gedanken. » Wenn Jeanies Hütte nicht in Schutt und Asche liegt, ist sie polizeiliches Sperrgebiet. Und das Blockhaus deines Vaters ist nicht in einem Zustand, dass man dort übernachten kann, glaub mir. Also schlaf noch mal in meinem Gästezimmer. «
    » Ist das klug? «
    » Klug? « Sie zog die Augenbraue hoch. » Nach den Drohungen und dem Tag, der hinter uns beiden liegt, scheint mir das wesentlich klüger, als wenn du allein im Pub übernachtest und ich alleine hier bin. Wenn jemand versucht, uns aufzulauern, oder der Rauch, den wir eingeatmet haben, sich doch noch auswirkt, dann ist so wenigstens einer in der Nähe. «
    Es gab etliche Gründe, weshalb er Nein sagen sollte– um sie vor Getuschel und Gerüchten zu bewahren ebenso wie vor dem Umgang mit ihm–, aber nur einen einzigen, weshalb er bleiben sollte: um sie vor Gefahr zu beschützen.
    Jeanie war dem Tod nur knapp entronnen, und er wusste nicht, ob das Feuer gelegt worden war, um Beweismaterial zu vernichten oder als Strafe, weil sie ihm geholfen hatte. Vielleicht wegen beidem. Kris hatte schon viel zu oft für ihn Partei ergriffen, und das musste mittlerweile auch demjenigen zu Ohren gekommen sein, der hier die Fäden zog. Da es mittlerweile den Anschein hatte, dass Flanagans Leute vor Ort mit drinsteckten, kam es überhaupt nicht infrage, sie über Nacht schutzlos allein in ihrem Haus zu lassen.
    Er nickte und murmelte ein Dankeschön, dann stapfte er hinter ihr durch den kurzen Flur in die Dienstwohnung.
    Als sie den Arm hob, um die Zwischentür abzusperren, roch sie an ihrem Ärmel und verzog das Gesicht. » Heieiei. Die Klamotten stinken wie nach einem missglückten Grillabend. Und du hast wahrscheinlich nicht mal welche zum Wechseln. Wirf sie vor die Tür, wenn du zu Bett gehst, dann jag ich sie zusammen mit meinen schnell durch die Maschine. Wenn ich sie heute Nacht noch aufhänge, müssten sie bis morgen trocken sein. «
    Ein guter Plan, mit der Einschränkung, dass sie praktisch im Stehen einschlief. Er steckte die Hände in die Taschen und widerstand dem Drang, Kris in den Arm zu nehmen und in ihr Zimmer zu tragen.
    » Du legst dich schlafen, Blue. Ich bin es gewohnt, nachts zu arbeiten, und gehe meist erst zu Bett, wenn die Fledermäuse in ihre Höhlen zurückkehren, also bleibe ich wach und hänge die Wäsche auf. «
    Sie war so müde, dass sie keine Einwände machte. » Ich hab noch eine alte Arbeitsshorts, die dir passen könnte. Und ich such dir ein T-Shirt raus. Viel ist es nicht, aber…« Sie drehte sich um, und die Worte verloren sich.
    Aber es ist besser, als splitternackt durch ihre Wohnung zu laufen, führte er den Satz in Gedanken zu Ende. Es war definitiv keine gute Idee, in ihrer Nähe nackt zu sein.
    Viel zu früh brach der Tag für Kris an. Der lebhafte Traum von heißem Sex in einem brennenden Gebäude endete abrupt, als das Gebäude in sich zusammenfiel und sie mit einem halb unterdrückten Schrei aus dem Schlaf schreckte. Unnötig, danach zu fahnden, wo diese Bilder ihren Ursprung hatten.
    Die Haare, die ihr im Gesicht klebten, stanken nach Rauch. Das Kissen stank nach Rauch. Sie gab sich einen Ruck und setzte sich im Bett auf, und jeder Muskel ihres Körpers ächzte vor Protest. Selbst in ihrem Bauch rumorte es, als hätte sie einen Kater.
    Sie hasste es grundsätzlich, aufstehen zu müssen, und dieser Morgen war ganz sicher kein guter. Es würde leichter werden, wenn sie erst einmal in die Gänge käme, versprach sie sich, um so die nötige Motivation zusammenzubringen, aus dem Bett zu steigen. Das war gar nicht einmal so sehr gelogen– wesentlich mieser konnte es jedenfalls nicht mehr werden.
    Die Tür zu Gillespies Zimmer war noch zu, und als sie in die Dusche stakste, war es im ganzen Haus still. Gut. Vielleicht hatte sie die Chance, wieder zum Menschen zu werden, bevor er aufwachte. Das Duschen löste die verhärteten Muskeln ein wenig, und sie verteilte fast den

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