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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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ganzen Tiegel von Beths Blutergusssalbe auf ihre unzähligen blauen Flecken.
    Sie betrachtete ihre Arme im Badspiegel. Im Ballkleid würden die Abschürfungen und Blutergüsse heute Abend für jedermann zu sehen sein. Bloß gut, dass sie keine Ambitionen hegte, Ballkönigin zu werden. Wenn es nach ihr ging, dann konnte der Ball gar nicht schnell genug vorbei sein.
    Laut Dienstplan hatte sie die kommenden fünf Tage frei, trotzdem zwängte sie sich in die Uniform. Bei einer Stationierung im Busch waren Pflichterfüllung und Dienstplan nicht immer deckungsgleich.
    Als sie gerade den Gürtel schloss, klopfte es laut an der Hintertür. Eingedenk Gils Warnung warf sie einen Blick zum Fenster hinaus. An der Türstufe stand eine junge Frau von fünfundzwanzig bis dreißig Jahren, adrett gekleidet mit einer schwarzen Hose und dezent gemusterter Bluse, das lange braune Haar zum Zopf geflochten. Hinter ihr wartete ein jüngerer Mann von asiatischem Aussehen, ebenfalls ordentlich gekleidet, mit langer Hose und weißem Hemd.
    » Haben Sie Gil hier? « , wollte die Frau wissen, kaum dass Kris die Tür geöffnet hatte.
    Der Blick war fast so böse wie ihr eigener, aber selbst an einem solchen Morgen konnte Kris mit ihrem Sergeantinnenblick noch wirklich jeden in die Schranken weisen.
    » Und Sie sind…? «
    » Deborah Taylor. Gil ist mein Boss. Das heißt, gewesen. Bis die neuen Besitzer übernommen haben. Also, ich kenne Gil « , redete sie hektisch weiter. » Er kann Marci nicht umgebracht haben. Obwohl er wirklich Grund genug gehabt hätte, dieser verlogenen, durchtriebenen Fixerschlampe die Gurgel umzudrehen, und wahrscheinlich wär’s auch besser gewesen, er hätte es gemacht, aber er war’s halt nicht. Na schön, er hat sie vielleicht ein bisschen fest am Arm gepackt, um sie aus dem Pub zu eskortieren, wenn sie im Vollrausch wieder mal Stunk gemacht hat, aber mehr war nicht. Nie. «
    » Alles in Ordnung, Deb. « Aus dem Haus meldete sich Gil, und die Angesprochene, Deb, atmete hörbar erleichtert auf.
    Aufatmen war nicht gerade das, was Kris durch den Kopf ging, als sie sich zu Gil umdrehte. Sie hatte ihm gestern noch etwas zum Anziehen herausgesucht– ein T-Shirt und Hughs alte Wandershorts, die er unfreiwillig an jenem letzten Wochenende vor so vielen Jahren bei ihr hatte liegen lassen und die wegzuwerfen sie nie übers Herz gebracht hatte.
    Vielleicht war es das weiße T-Shirt, das Gil etwas Weicheres verlieh, trotz des rauen, unrasierten Gesichts. Abgesehen von dem kurzen Ausreißer gestern früh, war er ihr immer nur in Schwarz begegnet. Und vielleicht waren es ja doch die alten Shorts ihres Bruders, die schuld waren, dass Trauer und alte Erinnerungen in ihrem Hirn derart durcheinandergingen, dass sie keine zwei zusammenhängenden Worte mehr hervorbrachte; vielleicht war es also nicht der Anblick der nackten Füße und Waden und dieser kurzen Hose, die denkbar knapp auf schmalen Hüften saß.
    Zum Glück verschlug es Deborah keineswegs die Sprache.
    » Gil! Ein Stück die Straße runter hat man uns gesagt, du wärst hier und dass man dich einsperren müsste. «
    » Alles in bester Ordnung. « Er hob gut sichtbar die Hände. » Siehst du, keine Handschellen. Deb, das ist Sergeant Kris Matthews. Sie hat mich nicht verhaftet, du kannst den Dobermann also wieder wegpacken. «
    Der lakonische, trockene Humor und das Ausbleiben von Gils sonstiger Vorsicht zeugte von Freundschaft und Zuneigung, wenn auch wahrscheinlich nicht von Intimität, da beide keine Anstalten machten, einander zu berühren. Kris kramte zusammen, was sie bisher über die andere wusste. Seine ehemalige Angestellte. Hatte einen schwarzen Gürtel in Karate und war vor zwei Tagen in ihrer Wohnung überfallen worden. Hübsch und zupackend und Gil so zugetan, dass sie bereit war, sich mit einer Polizistin anzulegen, um ihn zu verteidigen.
    Der junge Mann trat mit fröhlichem Selbstvertrauen und angenehmem Lächeln vor und reichte ihr die Hand zum Gruß. » Ich bin Liam Le. Bitte verzeihen Sie die frühe Störung, Sergeant. Wir haben uns Sorgen um Gil gemacht. «
    Unwillkürlich erwiderte Kris sein Lächeln. Sie wusste nicht, welche Aufgabe er gehabt hatte, aber sie ging davon aus, dass man, um einen florierenden Pub zu führen, wenigstens einen Menschen benötigte, der erfolgreich Öffentlichkeitsarbeit betreiben konnte, und dieser Bursche hatte mehr als genug Charme für alle drei zusammen.
    » Ich hatte nicht so früh mit euch gerechnet « , sagte Gil

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