Business-Knigge - Die 100 wichtigsten Benimmregeln
geschäftlichen Essens besteht nicht aus dem Bezahlen der Rechnung, wie viele zu glauben scheinen. Der stilvolle Gastgeber sorgt dafür, dass seine Gäste gut nach Hause kommen. Er bestellt auf seine Kosten Taxen oder bittet seine Mitarbeiter darum, die Gäste zu fahren.
Die Gastgeberpflichten im Überblick:
Restaurantwahl
Vorlieben und Restriktionen des Gastes erfragen Restaurant auswählen
günstigen Zeitpunkt wählen und Anfahrt regeln Sitzordnung festlegen
Begrüßung
Gäste an der Bar begrüßen (Rangfolgen beachten)
Gäste vorstellen und bekannt machen
Plätze zuweisen
Essen und Getränke
Aperitif anbieten
über Anzahl Gänge und Weine informieren, wenn Menu im voraus arrangiert wurde
bei der Auswahl behilflich sein
Wein auswählen oder Sommelier einbeziehen
Startzeichen geben
Gesprächsführung
kurze Tischrede halten, wenn nötig
Themen vorbereiten (max. 1-2 geschäftliche Punkte)
alle Gäste einbeziehen
Abend beenden
nach dem Kaffee die Tafel aufheben
diskret (nicht am Tisch) bezahlen
Rückfahrt klären, evtl. Taxi organisieren
Regel Nr. 77
Als Gastgeber führen Sie Regie: vor, während und nach dem Essen.
Aperitif
Der Aperitif ist ein leicht alkoholisches Getränk, das den Appetit vor dem Mittag- oder Abendessen anregen soll. Oft werden dazu salzige Knabbereien, Oliven oder Fingerfood gereicht.
Die typischen Getränke
Zu den typischen Aperitifgetränken zählen Sekt, Champagner, Prosecco, Martini oder Campari-Orange. Bier zählt nicht zu den Aperitifen, Sie können aber dennoch ein Bier bestellen. Als Kenner zeichnen Sie sich deshalb aus, wenn Sie dieses mit den Worten „ich hätte gerne ein Bier anstatt Aperitif“bestellen und nicht „ich hätte gerne ein Bier als Aperitif“. Der Aperitif ist die letzte Gelegenheit für die Raucher, eine Zigarette zu anzuzünden. Die nächste Zigarette gibt es erst wieder nach dem Dessert.
Wohin mit dem Gläsern?
Stellen wir uns nun drei typische Aperitif-Situationen vor:
Beispiel
Stehempfang vor dem Essen
Sie halten Ihr Glas in der linken Hand, damit Sie die rechte Hand zum Grüßen frei haben. Das Glas ist noch halb voll, als der Gastgeber Sie in den nächsten Raum zu Tisch bittet. Was tun Sie mit Ihrem Glas? Bitte stellen Sie das Glas auf die Stehtische, eine Fensterbank oder einen freien Tisch ab. Tragen Sie das Glas nicht durch den Raum, dies tut nur das Servicepersonal.
In kleiner Runde an der Bar
Sie haben einen Tisch für zwei Personen bei Ihrem Lieblingsitaliener reserviert. Bei der Ankunft sagt Ihnen der Kellner, dass Ihr Tisch leider noch nicht fertig sei und bittet Sie zum Aperitif an die Bar. Die Cocktails werden gebracht, Sie stoßen mit Ihrer Begleitung an und schon kommt der Hinweis, dass der Tisch nun fertig ist. Was machen Sie mit Ihrem Cocktail? Sie entscheiden sich entweder, den Aperitif in aller Ruhe an der Bar fertig zu genießen oder bitten den Kellner, Ihnen die Gläser an den Tisch zu bringen. Da Sie nur in kleiner Runde unterwegs sind, kann der Kellner Ihre Getränke leicht zuordnen.
Aperitif am Tisch
Bei der Frage des Kellners nach einem Aperitif, lassen Sie Ihren Gast entscheiden. Ist er zögerlich, schlagen Sie z. B. ein Glas Sekt oder Champagner vor. Wählt Ihr Gast keinen Alkohol, nehmen Sie auch keinen. Das Essen wird gewählt, der korrespondierende Wein dazu auch und der erste Gang wird serviert. Sie erheben dasWeinglas und eröffnen das Essen. Was passiert nun mit dem Champagner? Wie lange dürfen Sie den Aperitif noch trinken?
Grundsätzlich sollten Sie in der Reihenfolge der Getränke nie rückwärts gehen. Sobald mit dem Wein zum ersten Gang angestoßen wurde, bleibt der Aperitif stehen. Da jedoch ein Kellner nie ein halb volles Glas abräumen würde, bitten Sie ihn am besten aktiv darum. Dann besteht keine Gefahr mehr, zum „falschen“ Glas zu greifen.
Regel Nr. 78
Ein Aperitif ist ein leichtes alkoholisches Getränk, das den Gaumen auf das Essen vorbereiten soll. Lassen Sie den Aperitif stehen, sobald mit dem Wein angestoßen wurde.
Weinwahl des Gastgebers
Beispiel
Dass die Wahl des Weines zu den Aufgaben des Gastgebers gehört, ist auch nicht allen geläufig. Ein Projektleiter lud seine Kunden und das Projektteam zum Abendessen ein. Alle Teilnehmer wählten à la Carte und der Kellner brachte anschließend dem Projektleiter als Gastgeber die Weinkarte. Der studierte sie und sagte: „Gut, ich hätte gern ein Glas Chenin Blanc“, klappte die Karte wieder zu und übergab sie dem Ober. Dieser und
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