Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeld-Piraten
Vom Netzwerk:
Gesicht war verzerrt. »Wenn Marlen oder der Kleinen etwas passiert, mag ich auch nicht mehr sein. Denken Sie daran, wenn Sie etwas unternehmen. Oder wollen Sie mich gleich einsperren und mir den Prozeß machen? Mir ist es aber auch schon so egal!«
    Er streckte mir die Hände über Kreuz entgegen, aber ich schob ihn von mir. »Das FBI macht keine Prozesse«, sagte ich. »Was der Staatsanwalt zu Ihnen sagen wird, weiß ich nicht. Aber morgen fliegen Sie, wie bisher, und Sie tun alles, was Sie bei den letzten Flügen auch gemacht haben. Vielleicht werden Ihnen diese Hilfe, die Sie uns geben, und Ihr Geständnis vom Gericht angerechnet. Ich weiß nicht, in welcher Höhe. Aber das war Ihr Risiko, weil Sie nicht gleich zu uns gekommen sind, als man mit dem Plan an Sie herangetreten ist. Jetzt ist auch für uns alles viel schwerer. Wir haben keine Spuren mehr, mit denen wir den Weg verfolgen könnten, den Ihre Frau und Ihre Tochter genommen haben.«
    »Ich hatte Angst«, sagte er, und seine Stimme schwankte.
    »Verstehe ich. Aber Angst ist ein schlechter Ratgeber. Glauben Sie, daß es so unbeschränkt weitergeht? Daß Sie eines Tages von den Gangstern ehrenvoll entlassen werden und dann Ihre Frau wieder glücklich in die Arme schließen können? Mann, das sind doch Hirngespinste! Dies ist nicht mein erster Kidnapping-Fall. Bei aller Rücksicht auf das Opfer hilft da nur entschlossenes Vorgehen. Haben Sie eine ungefähre Ahnung, wo Ihre Frau sein könnte?«
    »Nein. Gar nichts. Wenn ich von Stanton zurückkomme, geht auch immer bald das Telefon, und dann kann ich mit ihr sprechen. Sie überwachen mich.«
    »Aber Sie können doch am Telefon feststellen, ob das ein Ferngespräch ist.«
    »Das ist es. Ziemlich weit weg.«
    »Und Ihre Frau hat niemals eine Andeutung gemacht, wo sie ist? Irgendwelche Einzelheiten aus der Umgebung vielleicht?«
    »Nein. Nicht, daß ich wüßte.«
    Mir war inzwischen eine andere Idee gekommen, und so fragte ich ihn nicht weiter. Ich nahm ziemlich schnell und ohne weitere Umstände Abschied von ihm.
    ***
    In der Bar des Carlton traf ich Phil, der ebenfalls von seinem Ausflug zurückgekommen war. Er saß vor einem Glas Whisky-Soda und machte keinen besonders zufriedenen Eindruck.
    »Pech gehabt, Alter?« fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf. »Das nicht gerade. ' Die Flugwetterwarte Boston ist nach wie vor ausgezeichnet mit meinem alten Freund besetzt. Aber ich mache mir wegen Mr. Perth Sorgen. Er wollte nur aufs Telegrafenamt. Er ist jetzt noch nicht zurück, und viel schlimmer: Er ist nie auf dem Telegrafenamt angekommen. Ich fuhr auf dem Rückweg dort vorbei, weil ich glaubte, ihn vielleicht mitnehmen zu können, und das Mädchen von der Nachtbereitschaft sagte, den ganzen Abend wäre keine solche Erscheinung wie Perth dagewesen, und niemand hat Telegramme nach Schottland aufgegeben.«
    Ich bestellte mir auch einen Whisky, aber ohne Soda. »Das muß noch nichts Schlimmes bedeuten«, versuchte ich meinen Freund zu trösten. »Immerhin habe ich den Fall zur Hälfte gelöst.« Und ich berichtete ihm, was ich aus Mr. Banks herausbekommen hatte. Phil war begeistert.
    »Und was hast du nun vor?«
    »Wir werden uns morgen früh ein Flugzeug mieten und den Mr. Banks bei seinem Geldtausch beobachten. In Zusammenarbeit mit der hiesigen Polizei müßte es gelingen, die Verbrecher am Boden zu stellen und sie zu verfolgen. Ich stelle mir das so vor, daß eine Einheit mit schnellen Wagen den laufenden Positionsmeldungen nachfährt. Dann muß sie in der Nähe sein, wenn Banks das Paket abwirft. Wir sollten das am besten mit den Kollegen vom hiesigen FBI arrangieren, denn dann sind wir auch nicht gebunden, falls die Tour über die Staatengrenzen hinausgeht. Kommst du mit?«
    Er trank aus und bezahlte. Die Geschichte hatte ihn so sehr mitgenommen, daß er selbstvergessen auch meinen Whisky mit bezahlte. Ich behielt es in der Erinnerung…
    Wir nahmen eines der Taxis, die vor dem Hotel auf Kundschaft warteten, und fuhren zur FBI-Station.
    Wie in allen Großstädten, so war sie auch hier rund um die Uhr besetzt, und nachdem wir uns ausgewiesen hatten, kamen wir schnell in das Büro des augenblicklichen Einsatzleiters, der uns freundschaftlich begrüßte.
    »Irgendwo fliegt zwar ein Fernschreiben herum, das euch routinemäßig angekündigt hat, aber ich habe nicht gedacht, daß ihr schon so bald in meinem Revier wildern würdet. Ist es etwas, das ich für euch tun kann, oder soll ich den hohen Chef aus dem Bett

Weitere Kostenlose Bücher