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BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeld-Piraten
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holen?«
    »Ich weiß nicht«, sagte ich wahrheitsgemäß. »Es wird wohl darauf hinauslaufen, daß wir ein halbes Dutzend Wagen brauchen und ein Flugzeug dazu. Wir wollen morgen ein Flugzeug verfolgen.«
    Der Kollege wiegte den Kopf. »Vorbereiten kann ich das alles natürlich schon. Und der Chef wird halt morgen seinen Segen dazu geben. Worum geht es denn eigentlich?«
    Ich klärte ihn auf, soweit es notwendig war, und dann griff er ohne ein weiteres Wort nach dem Telefon und begann, die Organisation ins Rollen zu bringen. Wir saßen daneben, und es machte uns Spaß, zu sehen, daß es hier in Boston genau wie im heimatlichen New York so reibungslos zuging, wenn das FBI einen Einsatz plante.
    Die Diensteinteilung einiger Gruppen von G-men wurde geändert, sie bekamen neue Einsatzbefehle. Der Fuhrpark wurde benachrichtigt, und dann sprach der Kollege noch mit dem Chef einer in der Nähe stationierten Luftwaffen-Ausbildungseinheit, um uns ein Flugzeug zu chartern, und hatte auch hier Erfolg. Schließlich blickte er auf, und er hatte ein kleines plimmen in den Augen. »Alles in bester Ordnung, Kollegen. Morgen früh um neun steht draußen auf der Air Base eine Maschine für euch bereit, und hier im Hof warten fünf Wagen mit einer Einrichtung für direkten Funksprechverkehr, die ihr hinter euch herlotsen könnt. Noch etwas gefällig? Hafenrundfahrt, Stadtbummel bei Nacht, Audienz beim Oberbürgermeister? FBI macht’s möglich!«
    Wir verabschiedeten uns lachend und dankten ihm für seine gelungenen Vorarbeiten.
    »Wenn Sie mal nach New York kommen, Kollege«, sagte Phil, »dann nehme ich Sie mal mit bis ganz oben in die Freiheitsstatue.«
    »Danke schön«, sagte der andere, »ich erkläre Ihnen dann New York von oben. Da bin ich nämlich geboren!«
    Wir lachten noch, als wir wieder unten im Taxi saßen.
    »Ob Perth schon wieder zurückgekommen ist?« fragte Phil plötzlich. »Ich mache mir wirklich Sorgen. Wenn man jemandem schon einen Minisender in den Schirmgriff einbaut, dann ist man ernsthaft an ihm interessiert. Und ich glaube nicht, daß der Trick mit dem Schirm sehr lange vorgehalten hat. Das hatten die Brüder bestimmt schnell heraus, daß der Regenschirm allein nach Chicago flog. Wenn sie Perth nur nicht abgefangen haben!«
    »Wir können nichts tun, als zu warten. Vielleicht sitzt er schon wieder wohlbehalten hinter einem schottischen Whisky in der Bar!«
    Aber da saß er nicht, und er war überhaupt noch nicht ins Hotel zurückgekommen. Das teilte man uns am Empfang mit aller Bestimmtheit mit. Wir sahen uns an. »Irgend etwas unternehmen?« fragte Phil.
    Ich zuckte mit den Achseln. Die Routine, was jetzt zu machen war, kannten wir auswendig. Aber wir wußten auch, daß sie wenig Erfolg versprach. Trotzdem gingen wir hinaus zu den Taxidrivern und fragten sie, ob sie vielleicht Mr. Perth gesehen oder sogar gefahren hätten.
    Sie schüttelten die Köpfe. Einer erinnerte sich zwar an Perth’ hagere schwarze Gestalt, weil er uns drei hatte am Nachmittag aussteigen sehen, aber mehr war nicht zu erfahren. Ich bat mir von einem der Driver das Mikrofon aus und richtete die Frage nach Mr. Perth über Funk an alle Wagen, aber auch das war nicht sehr erfolgversprechend, denn inzwischen hatten die Besatzungen der meisten Wagen gewechselt, weil die Nachtschicht begonnen hatte. Tatsächlich rief niemand mit irgendeiner Beobachtung zurück. Mi Perth schien vom Erdboden verschwun den zu sein. »Das gefällt mir nicht«, sagte nun auch ich. »Wollen wir eine Fahndung loslassen?«
    Phil blickte bedenklich drein.
    »Nehmen wir einmal an, daß unsere Gegner Perth aus dem Verkehr gezogen haben«, sagte er mit gekrauster Nase, »dann haben sie es entweder so gründlich getan, daß auch eine Fahndung nicht hilft, oder sie haben dabei Fehler gemacht. Und dann ist Perth, glaube ich, der Mann, der sich selber helfen kann. Er machte keineswegs den Eindruck eines verzärtelten Mutte i söhnchens.«
    Ich mußte daran denken, wie er in der Kantine mit dem Blasrohrspeziulisten fertig geworden war, und was er in seinem Hotelzimmer geleistet hatte, und nickte.
    »Lassen wir ihm noch ein paar Stunden«, entschied ich. »Wenn er morgen früh nicht wohlbehalten seinem Bett entsteigt, müssen wir allerdings etwas tun. Sonst macht uns die Polizei Ihrer britischen Majestät noch für das Abhandenkommen eines ihrer Spezialisten verantwortlich. Trinken wir noch einen, oder gehen wir zu Bett?«
    »Wir könnten noch auf ein Bier in die Bar. Mir ist

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