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BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeld-Piraten
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sich nicht zu Gewaltlösungen, aber diesmal schien es notwendig zu sein.
    »Handgranaten«, sagte ich schlicht. »Für jeden ein halbes Dutzend. Für den Notfall, wenn wir auf keine andere Weise in den Bau hineinkommen. Außerdem einen soliden Vorrat an Tränengaspatronen und vielleicht noch eine Leuchtpistole. Funksprechgeräte sind eine schöne Sache, aber ich habe selbst schon erlebt, wie sie dadurch lahmgelegt wurden, daß ein Gangster einfach einen defekten Föhn laufen ließ und die ganze Wellenskala mit Störungen zudeckte. Und wir sollten mit den Bisamjägern und den Rangers Signale vereinbaren.«
    »Was schlagen Sie vor?«
    »Eine rote Leuchtkugel bedeutet, daß wir allein nicht weiterkommen und die FBI-Kollegen um Hilfe bitten. Zwei rote Leuchtkugeln bedeuten dasselbe für die Rangers.«
    »Einverstanden. Grüne brauchen Sie nicht?«
    Ich sah ihm in die Augen. »Wenn wir den Laden ausgenommen haben, werden wir kein Feuerwerk veranstalten. Das Heulen und Zähneklappern der Kidnapper wird laut genug durch die Gegend schallen, um es allen Interessierten zu verkünden«, sagte ich voller Ingrimm. »Wann können wir loslegen?«
    »In zwei Stunden. Das/ dürfte reichen,« sagte der Chef.
    ***
    Es klingelte. Der Bärtige, der lang ausgestreckt in einem Sessel lag, machte eine stumme Gebärde. Hank in seinem verschmutzten Overall stand auf und ging hinaus.
    »Wer mag das sein?« fragte sich der Bärtige. Er griff zu seiner Pfeife und stopfte sie mit hellblondem englischem Tabak. Als er ihn entzündete, durchzog ein hier unbekannter Duft das Zimmer. Der untersetzte Bursche, der auf der zerschlissenen Couch lag und auf den schönen Namen Fluck hörte, schnupperte begehrlich.
    Hank kam herein und zog Sam Bride mit sich. Der Bärtige fuhr hoch. »Was soll das?« fragte er scharf und legte seine Pfeife auf den Tisch. »Warum ist der nicht auf seinem Posten?«
    »Tut mir leid, Sir«, sagte Bride. »Aber das geht nicht mehr. Sie haben den Butler kassiert, und ich konnte gerade noch türmen, als sie schon im Anmarsch auf meine Waschküche waren.«
    »Wer ist das — sie?«
    »Der englische Cop, der Geschäftsführer vom Hotel und eine Masse hiesiger Polizisten.«
    »Aber ihr hattet den Engländer doch eingesperrt?«
    Sam Bride nickte. »Hatten wir. Aber der Kerl muß sich durch irgendwelche Luftschächte oder so befreit haben. Der Teufel weiß, wie er da herausgekommen ist. Ich habe mich gerade noch rechtzeitig verdrückt und die ganze Zeit verborgen gehalten. Und als ich sah, daß ich außer Gefahr war, bin ich ganz vorsichtig hier herausgekommen. Zu Fuß. Ist immer noch das sicherste, Sir. Mit ’nem Wagen ist man schnell geschnappt. Aber wer denkt schon daran, machen mir keine Sorge. Aber Perth daß ich zu Fuß den ganzen Weg ist klug. Wenn der plötzlich so dicht mache?« vorm Ziel verschwindet, dann hat er
    »Schwätz nicht!« fuhr ihn der Bärtige seine Gründe dafür. Ich möchte nur an. »Was können sie aus Butler herausbekommen haben?«
    »Gar nichts, Sir«, beteuerte Bride. »Der hatte nämlich ein böses Loch im Balg, als sie ihn wegschafften. Der Hoteldetektiv bat ihm eines mit der Pistole verpaßt. Unser Glück!«
    »Ist das sicher?«
    »Hab’s mit meinen eigenen Augen gesehen, Sir. Und dann bin ich so schnell weg, wie ich konnte.«
    »Und der Geschäftsführer?«
    Sam Bride lachte kurz, und alle seine Bartstoppeln sträubten sich.
    »Der hat nur unsere falschen Gewerkschaftsausweise, mit denen wir für die beiden anderen Leute in der Wäscherei und im Parkdeck eingesprungen sind. Und die kommen so bald nicht wieder. Mit ’nem Tausender in der Tasche und ’ner Fahrkarte nach Miami Beach würde ich das auch nicht tun. Keine Sorge, Sir.«
    Der Bärtige nahm seine Pfeife vom Tisch und zündete sie an.
    »Und wo ist Mr. Perth im Augenblick?«
    Sam Bride hob die Schultern. »Das weiß ich nicht. Vor zwölf Stunden habe ich ihn zum letzten Mal gesehen.«
    Der Bärtige ging zum Telefon, und während er den anderen Schweigen gebot, rief er das Carlton in Boston an. »Mr. Perth, bitte«, sagte er. Seine Stirn runzelte sich, als er hörte, daß Perth seit der letzten Nacht nicht mehr im Hotel gesehen worden sei.
    »Wissen Sie, wann er wiederkommt?« Das wurde verneint.
    »Ist er denn noch in Boston?« Das Mädchen bedauerte, keine Auskunft geben zu können.
    Er legte den Hörer vorsichtig auf die Gabel zurück. Eine Weile überlegte er. Dabei rauchte er ruhig und gleichmäßig, und in schneller Folge schwebten die

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