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BY703 - Der Boß schickt den Curare-Killer

BY703 - Der Boß schickt den Curare-Killer

Titel: BY703 - Der Boß schickt den Curare-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Friedrichs
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ihm ein uralter schwarzer Chevrolet in Bewegung.
    Hammond ließ sich Zeit. Gemächlich brummte der schwere Pontiac durch Manhattan und über die Verrazano Bridge auf die breiten Boulevards von Richmond. Bernard Myers hatte keine Mühe, der dunklen Silhouette des rassigen Schlittens zu folgen. Auf der Todt Hill Road ließ er seinen Klapper-Chevy am Fahrbahnrand ausrollen, als Hammond in die schmale Straße zu Jacksons Bungalow einbog.
    William Hammond steuerte den Pontiac in die breite Einfahrt von Jacksons Grundstück. Neben dem Gebäude hielt er den Wagen an.
    »Kommst du noch auf einen Sprung rein?«
    »Aber nur einen Augenblick«, entgegnete der Dicke mit gespieltem Zögern. Er folgte seinem Teilhaber, der ein Schlüsselbund aus der Tasche kramte und die schwere Eingangstür öffnete.
    Jackson schaltete eine riesige Stehlampe im Wohnzimmer an. Aus seiner Bar holte er eine Flasche und zwei Gläser. Hammond setzte sich wie selbstverständlich in den Sessel neben dem Stammplatz seines langjährigen Partners. Unauffällig musterte er den kleinen Kamin. Auf den ersten Blick war nichts zu erkennen. Dann entdeckte Hammond das winzige Loch in einer der Fugen der eingemauerten Umrandung. Zufrieden lächelte er Jackson zu, der neben ihm Platz genommen hatte und die Flasche öffnete. Seine Finger erstarrten wie auf einen geheimen Befehl. Krachend polterte die Whiskyflasche auf den großen Eichentisch. Die braune Flüssigkeit ergoß sich glucksend auf die polierte Platte. Ungläubig blickten Jacksons weit aufgerissene Augen den Dicken an. Sein Mund öffnete sich langsam, brachte aber keinen Ton hervor. Dann fiel Jackson vornüber. Sein Kopf sank langsam auf den Tisch. Die Arme hingen kraftlos herunter.
    Hammond sprang auf. Für einen Sekundenbruchteil zuckte er zusammen, als sich die Verbindungstür zum Eßzimmer mit einem Ruck öffnete. Lopez Garcia strahlte. »Hervorragend«, lobte er sich selbst und schüttelte seinem beleibten Auftraggeber spontan die Hand. Garcia beugte sich über den Toten und zog dessen Oberkörper zurück. Neben dem obersten Knopf von Jacksons Anzugjacke hatte sich ein winziger Blutfleck gebildet.
    »Los, wir müssen uns beeilen!« flüsterte der Dicke aufgeregt. »Ich habe vorgesorgt. In meinem Wagen liegen ein passender Leinensack und zwei Betonklötze. Wir tragen die Leiche durch den Heizungskeller.«
    Wortlos packte der Chilene mit an. Mühsam schleppten sie den erschlafften Körper hinaus auf den Flur. Hammond öffnete die Tür zum Keller. Obwohl Jackson schlank war, hatte er ein erstaunliches Gewicht. Der Dicke keuchte mit immer kürzer werdenden Atemzügen.
    Sie ließen die Leiche auf die feuchte Gartenerde sinken. Hammond öffnete den großen Kofferraumdeckel und zog einen dunklen Sack hervor.
    Gemeinsam verpackten die beiden Männer ihr Opfer. Vorsichtig hoben sie den Toten in den Kofferraum. Hammond schob zwei schwere Betonblöcke zwischen die Falten des derben Leinenstoffes. Dann verschnürte er den Sack mit einem Stück Wäscheleine.
    Garcia war ins Haus gelaufen und kam jetzt mit seinem schwarzen Aktenkoffer wieder zum Vorschein. Er riß die Tür des Pontiac auf und sprang auf den Beifahrersitz. Hammond startete den Wagen. Unbeleuchtet, mit kaum hörbarem Motorengeräusch, rollte das Fahrzeug aus der Grundstücksauffahrt. Erst auf der Todt Hill Road schaltete Hammond die Scheinwerfer ein.
    Banana-Bernie war im Begriff nachzusehen, wo sich Hammond so lange herumtrieb, als der Pontiac ohne Licht aus der Sackgasse kam. Der Killer wartete, bis der Wagen hinter einer Biegung der Todt Hill Road, nahe der Dongan Hills, verschwunden war. Dann hetzte er sein schwarzes Vehikel hinterher. Er hatte richtig vermutet. Auf dem Clove Lakes Expressway, der zu dieser Zeit kaum befahren wurde, sah er die Schlußlichter des Pontiac, die sich in Richtung Verrazano Bridge entfernten. Myers hatte Mühe, dem Wagen, der jetzt mit hoher Geschwindigkeit fuhr, auf der Spur zu bleiben. Wenn es klappte, dann nur, weil kein dichter Verkehr herrschte.
    Über den Gowanus Expressway erreichte Hammond die Brooklyn Heights. Er steuerte den Pontiac kreuz und quer durch eine Reihe von engen Seitenstraßen, bis er sicher zu sein glaubte, daß ihm niemand folgte. Das Gewirr der Hafenanlagen an einem kleinen Nebenarm des East River lag still und verlassen. Lopez Garcia erkannte selbst im Dunkeln, daß das runde Gesicht seines Nebenmannes rot glühte.
    Hammond hielt etwa zwei Yards von der Kaimauer entfernt an. Als er ausstieg,

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