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BY703 - Der Boß schickt den Curare-Killer

BY703 - Der Boß schickt den Curare-Killer

Titel: BY703 - Der Boß schickt den Curare-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Friedrichs
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starrte wimmernd an die Decke. Ich folgte seinem Blick und erkannte die winzige Öffnung.
    »Aha«, sagte ich. Lächelnd packte ich den Sessel und schob ihn mitsamt Hammond auf dem glatten Teppich ein Stück zur Seite. »Damit Sie sich nicht mehr fürchten!«
    Er war völlig am Ende. Verstört blickte er zu Boden.
    Ich ging zum Telefon und wählte die Nummer 535-7700. Myrnas Stimme klang freundlich und zuvorkommend, als ob der Tag gerade begonnen hätte.
    ***
    Die Besatzung des Dampfers ›American Traveler‹ hatte das Signal für den Landgang bekommen. In kleinen Gruppen strömten die Männer durch die Zollkontrolle. Als Lopez Garcia aus dem Toronado stieg, kamen 200 Yards entfernt Captain Lucius Witherspoon und sein Funkoffizier Greg Barns mit kurzen Schritten die hölzernen Stufen der schmalen Gangway herunter. Witherspoon trug in seiner rechten Hand eine kleine Reisetasche aus blauem Segeltuch. Langsam gingen die beiden Männer auf das hell erleuchtete Office der Zollbeamten zu.
    Garcia trat an den Beamten heran, der neben der rot-weiß gestrichenen Schranke stand. »Ist Captain Witherspoon schon von Bord?«
    »Nein, Sir«, entgegnete der Uniformierte. Er blickte zum Pier hinüber. »Aber Moment, da kommt er schon. Den anderen kenne ich nicht.«
    Der Chilene murmelte einen Dank und ging wie unbeabsichtigt ein paar Yards von dem Beamten entfernt auf und ab.
    »Sie werden bereits erwartet, Captain«, hörte Garcia den Mann vom Zoll sagen. Hätte er sich umgedreht, hätte er gesehen, daß der Beamte übertrieben zackig grüßte und auffällig lange die Hand an der Mütze hielt.
    Garcia wandte sich den Männern zu, die jetzt näher kamen. »Captain Witherspoon?« fragte er leise. Die beiden trugen keine Uniform. Der ältere von ihnen, ein großer, breitschultriger Mann, nickte zustimmend.
    »Der bin ich«, erwiderte er. »Ich nehme an, Hammond schickt Sie?«
    »Ganz recht, Sir.« Garcia verzichtete darauf, sich vorzustellen. Er hielt nicht Viel von Höflichkeitsfloskeln – und jetzt schon gar nicht. Er deutete auf den Parkplatz und ging voraus. »Wir nehmen meinen Wagen!«
    Witherspoon und Barns folgten ihm wortlos. Der Funkoffizier hielt sich bewußt im Hintergrund. Er war zu aufgeregt, um ein harmlos klingendes Gespräch anzufangen.
    Der Chilene schloß den Toronado auf. Greg Barns mußte sich auf die schmale Notbank hocken. Der Captain nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
    Lucius Witherspoon lehnte sich beruhigt zurück. Er schöpfte nicht den geringsten Verdacht. Zwar hatte sein alter Freund Hammond bislang immer darauf verzichtet, sich einen Gorilla zu mieten. Und der Captain vermutete absolut richtig, wenn er den Südländer für einen bezahlten Leibwächter hielt. Aber er machte sich keine Gedanken darüber. Schließlich war er selbst es gewesen, der Hammond schon seit Jahren empfohlen hatte, für seinen persönlichen Schutz zu sorgen. Doch der Geschäftsmann hatte diesen Rat stets lachend von sich gewiesen. »Ich bleibe im Hintergrund«, pflegte er zu sagen, »mir kann nichts passieren.«
    Lopez Garcia steuerte den Toronado zielstrebig durch Manhattan. Er blieb stumm. An einer Unterhaltung mit den beiden Männern lag ihm nicht das geringste. Den Fahrzeugen, die mit abgeblendeten Scheinwerfern hinter ihm rollten, maß er keine Bedeutung bei. Schließlich war man in New York. Da kam der Verkehr selbst nachts nicht zum Erliegen.
    Phil blieb dem Toronado dicht auf den Fersen. Bereits ehe Captain Witherspoon den Dampfer verlassen hatte, hatte ihn meine Nachricht über Sprechfunk vom FBI-Gebäude erreicht. Phil wußte jetzt, daß ich mit Hammond ein freundliches Plauderstündchen führte und seine Komplicen in aller Ruhe erwartete. Sicherheitshalber hatte ich zwei Kollegen angefordert, die sich sofort auf den Weg nach Staten Island machten, um die Villa des Geschäftsmannes von außen unauffällig zu überwachen.
    Phil konnte sicher sein, daß sich die beiden Kollegen inzwischen postiert hatten.
    Als sie Brooklyn verließen, bremste Phil den Rambler ab. Er wartete, bis der Wagen vor ihm außer Sichtweite war.
    Garcias Toronado rollte in die Einfahrt von Hammonds Villa. Die drei Männer stiegen aus. Sie sahen nicht, daß an der Rückseite des Grundstücks ein schwarzer Buick parkte. Und sie ahnten nicht, daß jede ihrer Bewegungen von zwei Seiten aus genau beobachtet wurde.
    Der Chilene führte Witherspoon und Barns zum Eingang. Er fingerte den Schlüssel hervor, den ihm Hammond überlassen hatte, und schloß auf. In

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