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Byrne & Balzano 02 - Mefisto

Byrne & Balzano 02 - Mefisto

Titel: Byrne & Balzano 02 - Mefisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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oder die geschiedene Frau?«, fragte Buchanan.
    »Ihr Ehemann hat sich vor fast zehn Jahren aus dem Staub gemacht. Nach meinen Recherchen hat er noch nie einen Cent Unterhalt gezahlt«, sagte Chavez.
    »Reiche Verwandte?«
    »Vielleicht«, sagte Chavez. »Aber sie wohnen schon seit zwanzig Jahren in diesem Haus. Und jetzt hört euch das mal an. Vor drei Jahren hat Faith die hohe Hypothek auf einen Schlag zurückgezahlt.«
    »Wie hoch?«, fragte Cahill.
    »Zweiundfünfzigtausend Dollar.«
    »Bar?«
    »Bar.«
    Die Detectives staunten nicht schlecht.
    »Wir brauchen die Phantomzeichnung, die nach den Angaben des Zeitungsverkäufers und von Stephanies Chefin angefertigt wurde«, sagte Buchanan. »Und wir müssen die Anrufe überprüfen, die sie per Handy geführt hat.«
    ***
    Um zehn Uhr dreißig faxte Jessica einen Antrag auf Durchsuchungsbeschluss an den Bezirksstaatsanwalt. Nach einer Stunde hatten sie den Beschluss vorliegen. Eric Chavez überprüfte Stephanie Chandlers finanzielle Situation. Ihr Bankkonto wies ein Guthaben von rund dreitausend Dollar auf. Nach Aussage von Andrea Cerrone verdiente Stephanie einunddreißigtausend Dollar jährlich. Das war nicht gerade die Welt.
    Wenn es sich für einen Außenstehenden auch gefühllos anhören mochte: Die Polizisten waren froh, jetzt Beweismaterial zu haben. Eine Leiche. Einen handfesten Beweis, mit dem sie arbeiten konnten. Jetzt konnten sie beginnen, die Puzzlestücke zusammenzufügen, um in Erfahrung zu bringen, was dieser Frau zugestoßen war – und vielleicht, warum es passiert war.
    ***
    Um elf Uhr dreißig lagen die Informationen der Telefongesellschaften vor. Im letzten Monat hatte Stephanie nur neun Gespräche von ihrem Handy geführt. Nichts Auffälliges. Die vom Festanschluss der Chandlers geführten Telefonate waren da schon aufschlussreicher.
    »Nachdem du und Kevin gestern gegangen seid, wurde vom Festanschluss der Chandlers zwanzigmal dieselbe Nummer angerufen«, sagte Chavez.
    »Zwanzigmal dieselbe Nummer?«, fragte Jessica.
    »Ja.«
    »Wissen wir, wessen Nummer es ist?«
    Chavez schüttelte den Kopf. »Nein. Es ist die Handynummer eines Nummernblocks. Der längste Anruf dauerte fünfzehn Sekunden. Die anderen nur wenige Sekunden.«
    »Ein Nummernblock?«, fragte Jessica.
    »Ja. Eins von zehn Handys, die im letzten Monat in einem Handyladen in Passyunk gekauft wurden. Alles Prepaid-Handys.«
    »Die zehn Handys wurden zusammen gekauft?«, fragte Cahill.
    »Ja.«
    »Warum kauft jemand zehn Handys?«
    »Nach Angaben der Geschäftsführerin des Handyladens kaufen kleine Unternehmen einen Nummernblock, wenn sie ein Projekt planen, bei dem sich mehrere Mitarbeiter gleichzeitig außerhalb der Firma aufhalten. Sie sagte, dass die am Telefon verbrachte Zeit dadurch begrenzt werden könne. Auch wenn eine auswärtige Firma mehrere Angestellte in eine andere Stadt schickt, kaufe sie der Einfachheit halber zehn aufeinanderfolgende Nummern.«
    »Wer hat die Handys gekauft?«
    Chavez schaute in seine Notizen. »Eine Firma namens Alhambra LLC.«
    »Ein Unternehmen aus Philadelphia?«, fragte Jessica.
    »Das wissen wir noch nicht«, sagte Chavez. »Bei der Adresse, die das Unternehmen angegeben hat, handelt es sich um einen Briefkasten in der South Street. Nick und ich fahren zu dem Handyshop und schauen mal, ob wir der Geschäftsführerin weitere Informationen entlocken können. Anderenfalls beschatten wir den Briefkasten ein paar Stunden. Wenn wir Glück haben, holt jemand Post ab.«
    »Wie lautet die Nummer?«, fragte Jessica.
    Chavez nannte sie ihr.
    Jessica schaltete den Lautsprecher des Telefons auf dem Schreibtisch ein und wählte die Nummer. Es klingelte viermal; dann folgte die Standardansage: »Teilnehmer im Augenblick nicht erreichbar.« Sie wählte noch einmal mit demselben Ergebnis und legte auf.
    »Ich hab Alhambra bei Google eingegeben«, fügte Chavez hinzu. »Ziemlich viele Treffer, aber nichts hier vor Ort.«
    »Versuchen Sie es immer wieder«, sagte Buchanan.
    »Wir bleiben dran«, sagte Chavez.
    Chavez verließ den Raum, als ein uniformierter Polizist den Kopf in die Tür steckte. »Sergeant Buchanan?«
    Buchanan sprach kurz mit dem Polizisten und folgte ihm dann auf den Gang.
    Jessica dachte über die neuen Informationen nach. »Faith Chandler hat zwanzigmal die Nummer eines Handy-Nummernblocks angerufen. Was glaubt ihr, was das bedeutet?«, fragte sie.
    »Keine Ahnung«, meinte Cahill. »Wenn man einen Freund oder ein Unternehmen anruft,

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