Byrne & Balzano 02 - Mefisto

Händedruck.
    »Freut mich«, sagte Byrne. »Wie lange sind Sie schon dabei?«
    »Elf Wochen.«
    Wochen, dachte Byrne. »Wo sind Sie eingesetzt?«
    »Im Sechsten Revier.«
    »Das ist mein altes Jagdrevier.«
    »Ich weiß«, sagte Malfi. »Sie sind sehr bekannt.«
    Wie ein Geist, dachte Byrne. »Glauben Sie nur die Hälfte von dem, was man Ihnen erzählt.«
    Der junge Mann lachte. »Welche Hälfte?«
    »Das überlasse ich ganz Ihnen.«
    »Okay.«
    »Woher stammen Sie?«
    »Süd-Philadelphia, Sir. Geboren und aufgewachsen. Ecke Sechste und Christian.«
    Byrne nickte. Er kannte diese Ecke. Er kannte alle Ecken. »Ich kannte mal einen Salvatore Malfi in der Gegend. Er war Tischler.«
    »Das ist mein Großvater.«
    »Wie geht es ihm?«
    »Gut. Danke.«
    »Arbeitet er noch?«, fragte Byrne.
    »Nur noch an seinem Boccia-Spiel.«
    Byrne lächelte. Officer Malfi schaute auf die Uhr.
    »Mein Dienst beginnt in zwanzig Minuten«, sagte Malfi. Er reichte Byrne noch einmal die Hand. »Es hat mich sehr gefreut, Sir.«
    Der junge Officer ging zur Tür. Byrne drehte sich um und schaute in den Dienstraum.
    Jessica verschickte mit einer Hand ein Fax; in der anderen hielt sie ein Sandwich. Nick Palladino und Eric Chavez schrieben Berichte. Tony Park nahm am Computer eine Überprüfung in der Verbrecherdatei vor. Ike Buchanan saß in seinem Büro und brütete über den Arbeitsplänen.
    Das Telefon klingelte.
    Byrne fragte sich, ob in all den Jahren, die er in diesem Raum verbracht hatte, irgendetwas anders gewesen war, nur weil er dazugehört hatte. Er fragte sich, ob das Leid, das die menschliche Seele infizierte, geheilt werden könne oder ob Leute wie er nur die Aufgabe hatten, die Schäden zu flicken und zu reparieren, die Menschen sich täglich zufügten.
    Byrne schaute auf den jungen Officer, der durch die Tür ging, auf seine blaue, frisch gebügelte Uniform, die gestrafften Schultern und die auf Hochglanz polierten Schuhe. Er hatte vieles gesehen, als er die Hand des jungen Mannes gedrückt hatte.
    Es ist eine Ehre, Sie kennen zu lernen, Sir.
    Nein, mein Junge, dachte Kevin Byrne, als er den Mantel wieder auszog und zurück in den Dienstraum ging. Die Ehre ist auf meiner Seite.
    Die Ehre ist ganz auf meiner Seite.

ÜBERSETZUNG DER WIDMUNG:
    Das Wesentliche eines Spiels zeigt sich am Ende.

Danksagung
    Bei den Beteiligten an diesem Buch gibt es keine Nebenrollen. Nur Stars.
    Mein Dank geht an Sgt. Joanne Beres, Sgt. Irma Labrice, Sgt. William T. Britt, Officer Paul Bryant, Detective Michele Kelly, Sharon Pinkenson, The Greater Philadelphia Film Office, Amro Hamzawi, Jan ›GPS‹ Klincewicz, phillyjazz.org, Mike Driscoll und die wunderbaren Leute von Finnigan's Wake.
    Ein besonderer Dank gilt Linda Marrow, Gina Centrello, Kim Howey, Dana Isaacson, Dan Mallory, Rachel Kind, Cindy Murray, Libby McGuire und dem tollen Team bei Ballantine Books. Dank auch meinen Vorkämpfern: Meg Ruley, Jane Berkey, Peggy Gordijn, Don Cleary und allen andern in der Jane Rotrosen Agency. Ein transatlantisches ta an Nikola Scott, Kate Elton, Louisa Gibbs, Cassie Chadderton und der AbFab-Gruppe bei Arrow und Willliam Heinemann.
    Wieder danke ich der Stadt Philadelphia, ihren Menschen, ihren Barkeepern und insbesondere der Männer und Frauen des Philadelphia Police Department.
    Und, wie immer, ein herzliches grazie an The Yellowstone Gang.
    Ohne euch wäre alles nur ein B-Movie.