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Byrne & Balzano 4: Septagon

Titel: Byrne & Balzano 4: Septagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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Pfeile heraus. Einer nach dem anderen bohrte sich ins Holz des Bühnenfußbodens. Als der Mann einen vollständigen Kreis aus den Blumensträußen gebildet hatte, zeigte er auf das Ende der Bühne. »Und sehen Sie hier ... die reizende Odette.«
    Eine junge Frau näherte sich zögernd der kleinen Bühne und trat in den Kreis aus Sträußen. Sie war dünn, blass und dunkelhaarig. Und sie hatte schreckliche Angst.
    Es war Elise Beausoleil.
    Ohne ein weiteres Wort senkte sich eine riesige Stoffhaube auf die junge Frau nieder und verdeckte sie. Ein paar Minuten später wurde die Haube wieder hochgezogen. Mit unnatürlich verdrehtem Kopf lag die junge Frau inmitten des riesigen Blumenmeeres. Sie bewegte sich nicht.
    Der Mann auf dem Monitor verneigte sich. Der Vorhang wurde geschlossen. Die Musik verstummte.
    Die Detectives warteten, doch es kam nichts mehr.
    »Hast du dir das zweite Video angeschaut?«, fragte Byrne.
    »Nein«, erwiderte Park.
    »Spiel es ab.«
    Park klickte das zweite Video an.
    Z WEITER T EIL :
D AS M ÄDCHEN OHNE U NTERLEIB
    Wachet auf war wieder der Soundtrack. Der Vorhang wurde geöffnet, worauf dieselbe Bühne zu sehen war. Wieder leuchtete ein Scheinwerfer auf. In der Mitte der Bühne standen drei bunte Kisten, die gleichen Kisten, die sie im Kriechkeller in der Shiloh Street 4514 gefunden hatten. Sie standen übereinander. Alle drei Türen waren geöffnet.
    Der Mann trat auf die Bühne. Er war genauso gekleidet wir in dem ersten Film.
    »Sehen Sie hier ... das Mädchen ohne Unterleib.« Er streckte die Hand aus. Ein kräftiges Mädchen trat auf die Bühne. Es war Monica Renzi. »Und sehen Sie hier ... die reizende Odette.«
    Monica weinte und stieg in die Kisten. Der Zauberer schloss alle drei Türen. Dann nahm er eine dünne Metallplatte und schob sie zwischen die oberen beiden Kisten.
    »O Gott«, murmelte jemand. »Mein Gott.«
    Den anderen verschlug es die Sprache.
    »Klick den nächsten Film an«, sagte Byrne, der seine Wut kaum zügeln konnte.
    Kurz darauf begann das dritte Video.
    D RITTER T EIL :
D IE E RTRINKENDE
    Als der Vorhang sich diesmal öffnete, war ein riesiger leerer Glaswassertank zu sehen. Er ähnelte dem großen Kühlschrank mit den Glastüren im Haus in der Achten Straße, wo sie die Leiche gefunden hatten. In dem Tank saß eine junge Frau.
    »Das ist Caitlin«, flüsterte Jessica.
    Sekunden später wurde der Tank mit Wasser gefüllt. Caitlin saß regungslos da, als hätte sie sich in ihr Schicksal ergeben. Ein dünner Vorhang wurde heruntergelassen und verdeckte den Tank. Nur die erhabene Musik von Johann Sebastian Bach und das Geräusch des Wassers im Hintergrund waren zu hören.
    Tony Park klickte den vierten Film an.
    V IERTER T EIL :
D AS M ÄDCHEN IN DER S CHWERTKISTE
    Katja Dovic saß in der Schwertkiste, einer rot lackierten Kiste mit Schlitzen oben und an den Seiten. Die bloße Vorstellung, dass die Schwerter in die geschlossene Kiste gestoßen wurden, war entsetzlich und kaum zu ertragen.
    Tony Park klickte auf die drei letzten Video-Links, doch es gab noch keine Filme dazu.
    Eine ganze Weile herrschte Stille im Raum. Der Kidnappingversuch des Mörders war heute Morgen offenbar vereitelt worden, doch es gab genug Frauen, sodass er problemlos eine andere auswählen konnte.
    »Können wir herausfinden, woher das kommt?«, fragte Byrne schließlich.
    »Soviel ich weiß, sitzt der Server von GothOde in Rumänien«, erwiderte Hell. »Leider können wir nicht feststellen, wo diese Videos hochgeladen wurden. Er könnte es von einem Internetcafé aus getan haben.«
    »Was ist mit dem FBI?«, fragte Dre Curtis.
    »Habe ich verständigt«, sagte Hurley, »und alles Material an ihre Computerspezialisten weitergeleitet. Aber wir brauchen wahrscheinlich erst zig Gerichtsbeschlüsse und den Segen von drei Bundesbehörden, damit die Kollegen im Ausland tätig werden können.«
    In diesem Augenblick fiel Jessica auf, dass unten auf dem Monitor etwas geschrieben stand. »Was ist das?«, fragte sie und zeigte darauf.
    Unter dem letzten Video stand ein einziges Wort. Corollarium. Es schien ein Link zu sein. Ehe Park auf den Link klickte, suchte er in einem Online-Wörterbuch nach der Bedeutung des lateinischen Wortes. Er gab es ein, worauf folgende Übersetzung angezeigt wurde:
    corollarium – i n. [Blumenkranz, Geschenk, Gratifikation]
    Park kehrte zur GothOde-Seite zurück und klickte den Link an. Ein kleines Fenster wurde geöffnet. Es war ein Standfoto eines Raumes mit

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