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Cachalot

Cachalot

Titel: Cachalot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Explosion in der Nähe verursacht worden sein könnte. Außerdem gibt es Gasdruckwaffen, die direkt solchen Schaden verursachen können. Es könnte auch eine Sturmwelle gewesen sein. Ich fürchte, als Beweis taugt das alles nicht viel.«
    »Und auch nicht als Hinweis darauf, daß Energiewaffen eingesetzt wurden«, fügte Cora hinzu. »Das erkenne selbst ich.«
    »Könnte jemand es so hinstellen wollen«, fuhr Merced fort, »als würden die Wale diese Vernichtung verursachen, bloß um damit irgendeine eigene Aktivität zu tarnen? Zum Beispiel durch Einsatz solcher Druckluftwaffen?«
    »Könnte sein«, räumte Mataroreva ein. »Man sollte das in Zusammenhang mit dem sehen, was der alte Catodonte uns gesagt hat, daß nämlich unmöglich irgendwelche Wale verantwortlich sein können.«
    »Dort drüben ist noch mehr.« Merced war ein Stück nach rechts geschwommen, in eine gläserne Schlucht. »Kleinere Stücke. Vielleicht finden wir hier etwas.«
    »Das bezweifle ich.« Cora schloß sich ihm an. »Die Experten hier haben ohne Zweifel bereits alles abgesucht. Aber genau weiß man das natürlich nie. Was hoffen Sie denn zu finden?«
    Er zuckte die Achseln. »Wer weiß? Vielleicht hatte jemand im Augenblick des Angriffs einen Tridi-Recorder eingeschaltet – obwohl, wie Sie sagen, die ersten Suchtrupps bereits mit hoher Wahrscheinlichkeit nach solchen Gegenständen gesucht haben. Aber es wäre gut, wenn wir das Riff selbst absuchten.«
    Mataroreva wollte schon protestieren und auf die Ausdehnung des Riffs und die Gründlichkeit der letzten Suchtrupps hinweisen, entschied sich dann aber dagegen. Cora und die beiden anderen waren noch nicht so mit den Gewächsen und Formationen von Cachalot vertraut wie die Bewohner des Planeten. Deshalb war es möglich, daß sie an Stellen suchen würden, auf die ein ortsansässiger Wissenschaftler nie kommen würde.
    »Alles, das nur im geringsten vielversprechend aussieht, nehmen wir an Bord und sehen es uns dort gründlicher an«, fuhr Merced fort und blickte dabei zu Mataroreva hinüber.
    »Das scheint mir ein vernünftiger Vorschlag. Ich weiß, daß Sie alle mit Unterwasserarbeit vertraut sind, also werde ich das jetzt noch ein letztes Mal sagen und dann nie mehr darauf zurückkommen. Passen Sie gut auf sich auf! Sobald wir glauben, jede Gefahr identifiziert zu haben, taucht irgendeine unschuldig aussehende Kreatur auf, die über eine ungewöhnliche Art des Schutzes verfügt. Wir haben bereits zwölf völlig neue, hier typische Giftarten katalogisiert. Ich möchte nicht, daß jemand von ihnen die dreizehnte entdeckt.
    Jeder sollte sich…« – er blickte auf seine Uhr – »mindestens in Stundenabstand beim Empfänger der Caribe melden. Geben Sie jeweils Ihre ungefähre Position in bezug auf die Sonne und das Schiff an.« Er sah sie nacheinander an und sagte schließlich: »Das ist alles, was ich zu sagen habe.«
    »Dann soll sich jetzt jeder eine Kompaßrichtung aussuchen«, sagte Cora, die endlich beginnen wollte, »und dann fangen wir an zu suchen!«
    Sie zogen keinerlei neue Erkenntnisse aus den vielen Fragmenten der Stadt, die sie an diesem Tage aus dem Riff und dem Sand holten. An den darauffolgenden Tagen förderten sie weiteres Material zutage, aber keinerlei Erkenntnisse.
    Unter dem geborgenen Material gab es viele persönliche Dinge: Kleidungsstücke, gegen Wasser abgedichtete Lebensmittel, Fetzen von teuren Pylonnetzen, elektronische Instrumente und ganze Gelanzüge. Eines Morgens dirigierte sie Rachael aufgeregt zu einem halb vergrabenen Koffer mit zwei Dutzend Tridibändern. Sie waren in einem wasserdichten inneren Behälter perfekt gesichert und besaßen keinerlei Wert. Es waren ausschließlich Unterhaltungsbänder.
    Für Cora war das eine große Enttäuschung. Und als die Nacht schließlich in den Morgen überging, wuchs die Enttäuschung. Eigentlich war es eine durchaus angenehme Arbeit, in dem Riff herumzuschwimmen und gemächlich das exotische, manchmal bizarre Leben Cachalots zu untersuchen. Nur gelegentlich unterbrach ein tropisches Gewitter ihre Routine.
    Aber sie fanden nichts. Der immer größer werdende Schuttberg behielt seine Geheimnisse. Sie konnten nicht einmal sagen, ob der Angriff von Mensch oder Tier verübt worden war.
    Merced war der Ansicht, dieses Fehlen jeglicher eindeutiger Beweise deute auf das Werk feindseliger Menschen hin. Für ihn hatte hier jemand sehr sorgfältig und methodisch versucht, jegliches Beweismaterial dieser Art zu zerstören oder

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