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Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Titel: Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Bezug zur Realität. Junge, Junge, wie gut ich das nachvollziehen konnte …
    »Ms Carr?«
    »Hmmm?«
    »Wir kriegen ihn.«
    Sie blinzelte träge, wie eine Eule. »Versprechen Sie mir das?«
    »Aber ja.«
    Ihre Lippen zitterten und endlich bekam sie die Worte heraus. »Gott sei Dank. Oh, dafür danke ich Gott.«
    Gott? Vermutlich nicht. Eher BOFFO. Die würden es schon schaffen.
    Wir würden es schaffen, wollte ich sagen.

29
    Am nächsten Morgen taumelte ich aus dem Bett (zum Glück war ich allein aufgewacht) und ins Bad. Wegen der minutiösen Spurensicherung, der Begleitung Tracys ins Krankenhaus und dem anschließenden Papierkram im Büro war ich erst spät ins Bett gekommen, nämlich erst um …
    Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr und stöhnte. Ganze drei Stunden Schlaf. Uäh! Ich war todmüde. Wenigstens ein heißes Bad musste ich nehmen. Unglücklicherweise war es aber der zweite Dienstag im Monat.
    Ach – stimmt ja. Hab ganz vergessen, dass Sie das nicht wissen können. Cathie und ich, wir frühstücken seit zehn Jahren einmal im Monat bei Eagan Perkins. Da sie viel reist und ich einen richtig zeitraubenden Beruf habe, würden wir uns mitunter monatelang nicht sehen, wenn wir nicht einen festen Zeitpunkt dafür ausgemacht hätten. Infolgedessen war der erste Dienstag im Monat sakrosankt, es sei denn, etwas wirklich Wichtiges käme dazwischen, wie zum Beispiel die Verhaftung eines Mörders oder eine schlimme Wunde, die genäht werden musste oder überaus schmerzhafte Unterleibskrämpfe während der Periode.
    Sie können sich also meine Überraschung vorstellen, als ich in das Restaurant kam und Patrick – und zwar nur Patrick – an unserem Tisch sitzen sah.
    »Häh?«, machte ich.
    »Selbst zu dieser frühen Stunde ein Muster an Beredsamkeit«, kommentierte der Konditor und klappte mit einem Knall seine Zeitschrift ( People’s Most Fascinating People ) zu. »Fabelhaft.«
    Junge, Junge. Er war wirklich eine männliche Sahneschnitte. Ich konnte ihn ja nur von der Taille aufwärts sehen, aber was er da trug, das war allem Anschein nach ein Designer-Anzug. Er hatte einfach nicht dieses kastenförmige Aussehen wie die Teile von der Stange.
    Und dann dieses Lächeln! Diese Augen!
    Krieg dich wieder ein, Cadence. »Wo ist Cathie?«
    »Ah. Die ewige Frage: Wo ist Cathie?«
    Ich schlüpfte in die Nische und widerstand dem Wunsch, unter dem Tisch nachzuschauen, wie wohl der Rest seines Anzugs aussah.
    »Meine liebe kleine Schwester hat gestern Abend noch einen Anruf bekommen: Wieder ist eines ihrer Bilder verkauft worden, und der Galerist wollte, dass sie pronto in die Stadt kommt, um über eine neue Ausstellung zu reden.«
    »Menschenskind! Ist ja toll!« Cathie war, abgesehen von ihren anderen Talenten, auch eine begabte Malerin. Neben ihr nahm sich Picasso wie ein Kind aus, das mit Fingerfarben malt. Was mich betraf, so bekam ich Kopfschmerzen, wenn ich eines ihrer Werke zu lange betrachtete, aber manchen Leuten sagte ihr Stil durchaus zu. (Typisches Beispiel: Adrienne.) Dabei war ich vermutlich nicht tiefsinnig genug, um Cathies Arbeiten wirklich zu verstehen. Ich gebe es gern zu: Von Kunst verstehe ich herzlich wenig.
    Mein Lieblingsbild von Cathie war ein riesiges Ding von zwei fünfzig mal eins achtzig, das großzügig mit Violett und Blau bespritzt und dann mit Indigo verschmiert worden war, und dann verteilten sich noch viele, viele rote Pünktchen darauf. Cathie nannte es Das Gesicht der Liebe , was auch immer das bedeuten sollte. Für mich sah es einfach wie ein großes, grellfarbenes, bespritztes Chaos aus. Was genau der Grund dafür ist, warum ich diejenige bin, die die bösen Jungs verhaftet und Cathie für Bilder wie Das Gesicht der Liebe zuständig ist.
    »Sie wusste ja, dass Sie an einem Tatort waren, und wollte sichergehen, dass Sie auch erfahren, warum sie euer monatliches Perkins-Frühstück mit Rührei und angebrannten Rösti so herzlos abgesagt hat.«
    »Die Rösti sind niemals angebrannt«, entgegnete ich. »Und danke übrigens für die Cupcakes.«
    Die Cupcakes! Als ich gestern Abend noch spät über meinem Papierkram gebrütet hatte, kam ein Bote auf mein Stockwerk, der eine Lieferung für Ihre ergebene Erzählerin brachte. Sie bestand, wie sich herausstellte, aus einem halben Dutzend Cupcakes von Devil’s Food, überzogen mit üppiger Buttercreme und jedes in einer anderen Pastellfarbe. Sie sahen wie Ostereier aus und dufteten nach Godiva-Schokolade. Fast wäre ich über der

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