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Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Titel: Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Reisekostenabrechnungen, Sie nutzlose Tölpel?«
    »Hey … «
    »Sie hat uns Tölpel genannt«, sagte der andere. Erschreckend synchron machten sie auf dem Absatz kehrt – jetzt bildeten sie den Ausschuss von Michael Flatleys Lord of the Dance . Im Gleichschritt zogen sie von dannen, und ihre glänzenden Anzugbeine blitzten im Kunstlicht. Nun waren sie die Terminator -Bürokraten … und marschierten dorthin, wo auch immer sie gebraucht wurden, und ließen mich endlich in Ruhe. Ich war so erleichtert, dass ich für ein paar Sekunden tanzende Punkte vor meinen Augen sah.

    **** CODIS: Combined DNA Index System
    ***** FOIPA: Freedom of Information & Privacy Act. Recht der US-Bürger, ihre eigenen Akten bei US-Behörden einsehen zu dürfen (Anm. d. Übers.)
    ****** NNCP: National Name Check Program. Landesweites Namenüberprüfungsprogramm (Anm. d. Übers.)

48
    Nein! Es war George, mein Partner. Er hatte schon wieder eine andere Krawatte an. Die Punkte, die ich vor meinen Augen hatte flimmern sehen, stellten in Wirklichkeit ein Muster aus winzigen grünen Mäusen dar, die über ein zinnoberrotes Feld mit grellgelben Mausefallen flitzten. Das hatte bestimmt etwas zu bedeuten! Ich war mir sicher. Dr. Nessman würde mir bestimmt etwas dazu sagen können.
    »Was haben diese beiden Missgeburten denn von dir gewollt?«, fragte George und ließ sich auf seinen Bürostuhl fallen, sprang aber sofort wieder auf, schoss an mir vorbei und stieß beinahe mit dem Drucker zusammen, worauf ihm nichts Besseres einfallen wollte, als die Wand über dem Gerät mit Tritten zu bearbeiten. »Gott, ich kann sie nicht ausstehen!« Und wieder flitzte er an mir vorbei, dieses Mal zu meiner Linken. George im Auge zu behalten war manchmal so schwierig wie das Flippern an diesen alten Automaten, in denen die Kugel wie wild hin und her springt. »Hast du gesehen, was sie für Anzüge tragen?«
    »Du bist dir, äh, der Ironie bewusst? Du nennst sie Missgeburten und kritisierst ihren Geschmack in Sachen Mode, während du gleichzeitig … «
    »Hör auf zu nerven, Besserwisserin.« Sein Haar fiel ihm in die Augen, er warf den Kopf zurück und fuhr mit den Fingern durch die Stirnfransen. Seine Nägel glänzten gepflegt. Sollte George jemals wegen irgendetwas Stress empfinden, so würde sich das jedenfalls nicht an seinen Nägeln zeigen.
    »Ich weiß nicht, was du damit sagen willst«, entgegnete ich und wandte mich wieder dem Papierkram zu. Aber ich konnte nicht umhin, über meinen seltsamen Partner und über Fricks seltsamen Partner nachzugrübeln. »George? Hast du dich jemals gefragt, was du machen würdest, wenn dich BOFFO nicht bräuchte?«
    Er kniff die Augen zusammen. Seine lange Nase zuckte, als röche er saure Milch. »Nein.«
    Natürlich nicht. George war ein Mensch, der ganz im Hier und Jetzt lebte. Er würde nie …
    »Ich muss mich das auch gar nicht fragen«, fuhr er beiläufig fort. »Denn ich weiß es. Ich würde mir irgendwo in einer Todeszelle die Beine in den Bauch stehen, denn ich wäre ein kümmerlicher Gefängnisanwalt, der für sich selbst Berufung einlegt, dreiundzwanzig Stunden am Tag eingesperrt ist und Heiratsanträge von Frauen bekommt, die er nie kennengelernt hat.«
    Äh. Hmm. Okay. Außerdem hatte er damit wahrscheinlich recht.
    »Und du würdest irgendwo in einer Gummizelle stecken und höflich zu den Wärtern sein, sofern Shiro nicht gerade Köpfe einschlägt oder Adrienne den Füllstoff aus den Gummiwänden frisst.«
    Auch damit hatte er wahrscheinlich recht. »Oooookay.«
    »Komm schon. Als ob du das nicht wüsstest! Das einzig Gute daran, dass BOFFO Leute wie uns braucht, ist doch, dass ich mich besser fühle, weil ich BOFFO brauche.«
    Ich musterte meinen aggressiven, gut aussehenden Partner in Sachen Mordermittlung und versuchte, nicht zu überrascht dreinzuschauen. Es sah George gar nicht ähnlich, für irgendetwas Verständnis aufzubringen.
    »Jetzt sieh nicht so verblüfft aus, Cadence. War das etwa nicht der glücklichste Tag deines Lebens, als Michaela dich geradewegs aus der MIMH abgeworben hat?«
    »Das war schon ein glücklicher Tag«, gab ich zu. Außerdem war er etliche Jahre her, aber noch heute kam er mir unwirklich vor.
    Eine ältere Frau, gelassen und mit einer Ausstrahlung von Macht, mit Augen, die wie grüne Blätter aussehen, und mit blendend weißen Turnschuhen, hatte mich erwartet, als ich von meiner Sitzung mit dem Shrink du jour kam. Diese Frau hatte mir einen Bundesausweis gezeigt und von

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