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Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Titel: Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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die vorläufige Identifizierung auf: Aaron Mickelson, Alter vierzehn Jahre, blond, blaue Augen. Ließ man sämtliche Begleitumstände fort, so blieb es ein Junge, der nicht alt genug geworden war, um seinen Abschlussball zu erleben. Oder sein erstes Semester. Das Einzige, was ihn erwartete, war ein Grab, und wer möchte so etwas als Meilenstein in seinem Leben haben?
    Am Hintereingang entstand ein Tumult. Einige der Uniformierten setzten sich in Bewegung. Der Mörder? Unwahrscheinlich, er war längst über alle Berge. Leider Gottes gibt es Menschen, die eine Leiche in ihrer Nachbarschaft unbedingt besichtigen müssen – ein Verhalten, das ich nie begriffen habe.
    Es gab einen Rumms, den wir fast spürten, und dann flitzte ein weiterer Cop vorbei. Gut, dass die riesigen Fenster in diesem Haus so sauber geputzt waren.
    »Was zum Teufel?«, brummte George. »Warum fällt es diesen Plattfüßen so schwer, die Gegend abzuriegeln? Als wenn diese Scheiße hier nicht schon beschissen genug wäre.«
    Wow. Nun wusste ich, dass die Jungs, diese toten Jungs, meinem soziopathischen Partner tatsächlich an die Nieren gingen, einem Mann, dem (normalerweise) nichts wichtiger war als sein eigenes Vergnügen. Vielleicht war es auch nur eine Frage von Bequemlichkeit, denn der Mörder nahm George sein heiß geliebtes Wochenende. Oder aber alle diese jugendlich frischen Jungs erinnerten ihn an einen anderen jugendlich frischen Jungen. Einen, der … mehr schlecht als recht existierte.
    »Sorry, wenn wir euch stören, Agents, aber wir haben hier einen Verdächtigen gefasst ... «
    »Gefasst? Ich hab eure Karre lahmgelegt und euch in die Irre geführt!«
    »... der in der Nähe des Tatorts rumhing ... «
    »Rumhing?« Ein basstönendes Lachen. »Ich habe euch hergeführt . Vielleicht sollten Sie mir lieber Ihre Marke zeigen, bevor Sie einen Bericht schreiben.«
    Wir starrten den Mann nur an. Es geschah nicht jeden Tag, dass der Leiter der Blutbank ohne Vorwarnung an einem Tatort auftauchte.
    » Der da riecht aber nach Gelb.«
    »Dr. Gallo!«
    »Wir waren noch gar nicht dazu gekommen, über meinen Neffen zu sprechen.« Seine Stimme klang gedämpft, wahrscheinlich weil ein Officer mit dem ganzen Gewicht seines Körpers Dr. Gallos Schultern zu Boden drückte.
    »Also sind Sie mir zu einem Tatort gefolgt?«
    »Hey, ich hab gute Leute in meiner Abteilung. Die haben alles unter Kontrolle. Und Dr. Welch hat mir sozusagen keinen Papierkram hinterlassen. Wie können die ihre Krankenblätter derart auf dem neuestem Stand halten? Das ist nicht normal!«
    »Wer ist denn das?«, fragte George. »Und sollten wir nicht noch ein paar Cops mehr herbeordern, um ihn festzuhalten? Denn es sieht nicht so aus, als ob ihn der eine da sonderlich stört. Oder auch die beiden anderen.« Er kniete neben den sich windenden Körpern nieder und bildete mit den Händen eine Flüstertüte. »Hey Sie, geheimnisvoller Spinner am Tatort! Wenn Sie zufällig nicht der Mörder sind, dann sollten wir mal miteinander ausgehen. Ich bin immer für einen verlässlichen Flügelmann zu haben. In dieser Stadt kann man sich hervorragend flachlegen lassen und die Frau du jour nie mehr wiedersehen.«
    » De la nuit «, berichtigte ihn der am Boden liegende Dr. Gallo. »Und Sie dürfen gern mein Flügelmann sein.«
    »Lasst ihn los«, flehte ich. »Das ist Chris Glaziers Onkel.«
    »Oh«, machte Emma Jan. Dann: »Oh! Das mit Ihrem Neffen tut uns sehr leid, Dr. – Dr. Gallo, nicht wahr?«
    George schüttelte nur ungläubig den Kopf. »Kumpel, wir verstehen ja, dass Sie sich ausgeschlossen fühlen, aber wenn Sie an Informationen rankommen wollen, gibt’s doch einfachere Möglichkeiten. Und weniger schmerzhafte.« Er fasste den Cop am Ellenbogen und zog ihn behutsam von dem liegenden Dr. Gallo herunter.
    »Sorry«, sagte der Partner des Cops. »Er hatte uns schon so halbwegs überzeugt, dass er zu Recht hier wäre … «
    »Bis der echte Coroner kam«, gestand Dr. Gallo. Der Cop, der auf seinen Schulterblättern gekniet hatte, half ihm nun auf die Beine. Normalerweise wäre das ein wenig ruppiger geschehen, doch da der Eindringling mit einem der Opfer verwandt war, hielten sich die Cops zurück. Vermutlich beteten sie bereits zu ihren Cop-Göttern, dass Dr. Gallo ihre Dienststelle nicht verklagte.
    Das machte zwar sein Verhalten keineswegs legitim, und zu gegebener Zeit würde er sich dafür verantworten müssen, aber da das Ansehen der Polizei in der Öffentlichkeit fragil ist, mussten

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