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Caesar erwacht!

Caesar erwacht!

Titel: Caesar erwacht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Mares
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würde? Sie würden Sovrano bestimmt als Antichristen verurteilen und verfolgen. Die heilige Inquisition würde ebenfalls neu ins Leben gerufen werden, wenn solche Individuen zuhauf den Erdball bevölkern sollten. Jo erschauerte bei dem Gedanken. 
    Entgegen seiner sonst so redseligen Natur teilte er all diese Gedanken noch nicht mit Nicole. Sie hatte ihn jedoch die ganze Zeit unter Beobachtung, während sie ruhig weiter ihren Kaffee genoss. Da er immer mehr in eine andere Welt versank, verließ Nicole leise den Raum. 
    Sie wählte im Nebenzimmer per Satellitentelefon die Nummer ihres Bruders. Jean-Luc war nicht am Platz, aber man wollte ihm ausrichten, dass sie angerufen hatte. Gowan war der Nächste auf ihrer Anrufliste. Er war daheim. Sein wichtiger Babysitterjob nahm viel Zeit in Anspruch. Jugendliche waren sehr anstrengend.
    „Wie geht es dir, meine Liebe?“, forschte er besorgt, als er Nicoles Anspannung in ihrer Stimme bemerkte.
    „Ich wünschte, du wärst jetzt hier! Ich bin einer Sache auf der Spur, die ich noch gar nicht mit meinem kleinen Geist erfassen kann.“
    „Du und ein kleiner Geist? Wenn ich mich nicht irre, warst du damals diejenige, die dem Phantom in New York auf die Schliche gekommen war, nach zwei Jahren vergeblicher Polizeiarbeit. Und an andere abnormale Spezies, die du eingefangen hast, erinnere ich mich ebenfalls. Was ist los? Welches überirdische Wesen lässt dich heute an deinem klaren Verstand zweifeln?“
    „Das Wesen aus deinen Visionen, Gowan. Ich glaube, ich bin heute Caesar höchstpersönlich begegnet. Kein Schauspieler. Kein Filmproduzent. Er selbst beziehungsweise das, was von ihm erhalten wurde.“
    In der Telefonleitung herrschte einige Zeit Stille. Am anderen Ende hatte ein weiteres, auf Nicole oft recht überirdisch wirkendes Wesen mit der Tatsache zu kämpfen, auch in diesem Fall ins Schwarze getroffen zu haben.
    „Gowan, bist du umgefallen?“
    „Nein, nein … Er ist es, nicht wahr? Sovrano ist der Klon, der im Labor abhandenkam?“ Gowan zog hörbar an seiner Pfeife.
    „Ja Gowan, er ist es. Da bin ich mir absolut sicher. Meine Intuition hat mich selten im Stich gelassen.“ 
    „Ich habe es die ganze Zeit vermutet, daher auch meine Warnung an dich – in Bezug auf Sovrano. Ich wollte den Gedanken nur einfach nicht aussprechen. An Caesar habe ich jedoch nicht gleich gedacht. Es ist selbst für mich zu ungeheuerlich. Wie hat Sovrano sich dir zu erkennen gegeben?“
    „Nicht persönlich. Nur was er sagte, zu fast beiläufigen Dingen, machte mich stutzig. Und wie er auf meine Klon-Morde reagierte. Auch hat er das antike Rom um sich herum neu erschaffen. Keine Filmkulisse. Die Erwähnung deiner Visionen und die Bezeichnung ‚Römer‘ haben sein Fass dann überlaufen lassen.“
    „Du hast ihm von den Hybriden erzählt? Und von meinen Visionen? Oh, das hättest du nicht tun sollen!“ Gowan war bestürzt, dass Nicole so unvorsichtig gewesen war.
    „Zu spät! Aber seine Reaktion darauf war ein erster Hinweis. Er war so betroffen darüber, dass er sich sogar zurückziehen musste. Unpässlichkeit nannte er es später, als Entschuldigung für sein plötzliches Verschwinden. Jo titulierte es eben gerade Epilepsie, Caesars geheime Krankheit.“
    „Was sind das jetzt? Hybriden-Morde oder Klon-Morde?“, fragte Gowan verwirrt.
    „Ich kenne nicht mal den Unterschied. Für mich sind es alles Klone. Ich bin schon ganz durcheinander. Ich weiß nur, dass die unechten Burschen höchst gefährlich sind.“
    „Du bist so durcheinander, willst du nicht wissen, wie es deinen Jungs geht?“ Gowan schwenkte vom Thema ab und brachte Nicole damit auf den Boden zurück.
    „Ich bin mir ganz sicher, dass es ihnen wunderbar geht.“ 
    Gowan bestätigte ihr mit einigen kleinen Anekdoten über ihre Sprösslinge, dass sie in der Tat eine tolle Zeit in Wales verlebten. Ihre vergötterte Elektronik sei noch nicht einmal zum Einsatz gekommen, so phantastisch wäre wohl die Welt des Druiden, in der sie für einige Zeit eintauchen durften. 
    Aber Nicole war zu sehr mit Caesar beschäftigt. „Gowan, sende bitte die kleine römische Vase an meine Hoteladresse! Per Eilsendung. Du sagtest, deine Visionen sind heftig, wenn du sie berührst. Wenn es tatsächlich etwas mit ihm zu tun hat, kann ich das nur vor Ort herausfinden.“
    Sie wechselten noch einige Worte zum Thema. 
    Gowan gab Nicole Warnungen mit auf den Weg. Sehr besorgt, legte er den Hörer auf, in dem Wissen, dass Nicole sich am

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