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Café Eden - Roman mit Rezepten

Titel: Café Eden - Roman mit Rezepten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kalpakian
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dass wir uns schon vorgestellt wurden, aber ich kann mich nicht an Ihren Namen erinnern. Kannst du dich erinnern, Lil?« Sie wandte sich über Gus’ beachtlichen Bauch hinweg an ihre Schwester.
    Â»Nein, leider auch nicht.«
    Â»Sie haben irgendetwas mit meinem Schwiegersohn zu tun. Eden ist eigentlich meine Nichte, aber da ihre lieben Eltern beide schon ins Himmlische Reich eingegangen sind, ist sie für mich wie eine Tochter, zumal ich sie sozusagen großgezogen habe.« Afton befahl Gus, ein Sauerteigbrötchen zu probieren, und reichte ihm den Teller.
    Gehorsam biss Gus hinein und erwiderte, er sei der Produzent von Gold of the Yukon gewesen.
    Â»Nun, dann sind Sie vielleicht genau die Person, mit der ich mich unterhalten muss!«, erklärte Afton. »Ich versuche seit Jahren schon, Matt davon zu überzeugen, dass er einen Film aus dem Buch der Mormonen machen soll.«
    Â»Das wäre aber ein langer Film.« Gus steckte eine Gabel voll mit Bohnen in cremiger Artischockensauce in den Mund. Genießerisch schloss er die Augen und beugte sich dichter über seinen Teller, um den Duft des Schweinelendenbratens einzuatmen.
    Â»Nach meinem Rezept«, sagte Afton. »Allerdings hat Eden es ein wenig abgewandelt, und jetzt ist es ihres. Ich verstehe einfach nicht, warum man in Gängen essen muss. In meinem Haus wird einfach alles auf den Tisch gestellt, und man kann sich nehmen, was man möchte. Dann ist man wenigstens nicht schon satt, bevor man zu den wirklich guten Sachen kommt. Finden Sie nicht auch?«
    Gus nickte und schob sich eine karamellisierte Perlzwiebel zwischen die Lippen.
    Â»Aber Sie haben mich missverstanden«, fuhr Afton fort. »Ich dachte nicht an das gesamte Buch der Mormomen, sondern lediglich an die große Schlacht zwischen Nephiten und Lamaniten. Natürlich befinden sich die Hügel von Cumorah Upstate New York, aber man könnte es doch bestimmt auch direkt hier auf Greenwater filmen. Das wäre einmal ein wundervoller Film! Kampfszenen im Dienste einer guten Sache und nichts von diesem Bettgeflüster .«
    Â»Meine Schwester hat recht«, warf Lil ein. »Sie hat immer recht. Da brauchen Sie nur ihre acht Kinder zu fragen. Und Eden. Afton irrt sich nie.«
    Das üppige Festmahl endete mit drei verschiedenen Desserts, obwohl alle protestierten und stöhnend erklärten, nichts mehr herunterzubekommen.
    Â»Es wäre kein Familienfest der Marchs, wenn es nicht drei Desserts gäbe«, erwiderte Eden lächelnd. Sie war froh, dass Matt die düstere Stimmung anscheinend überwunden hatte und glücklich die allgemeine Aufmerksamkeit genoss. Es gab Prairie Ferns Zitronen-Baiser-Kuchen, einen mexikanischen Schokolade-Käse-Kuchen, den Eden nach einem Rezept von Marinda übernommen hatte, und Matts Lieblingsnachtisch, Schokoladenmandarinen in Cointreau, mit Schokoladenhauben und Minzblättchen.
    Nach dem Dessert durften die Kinder aufstehen und hinauslaufen. Afton, Tom und Lil verabschiedeten sich mit Alma und Walter Epps, weil sie noch eine lange Heimfahrt nach St. Elmo vor sich hatten. Auch Ernest fuhr mit seinen drei Kindern und Prairie Fern nach Hause, und Annie würde ein wenig später mit Ginny und Les nachkommen. Eden brachte Kaffee und Likör für die restlichen Gäste. Es dämmerte schon, und sie hatte die Wandbeleuchtung eingeschaltet. Zusätzlich zündete sie noch ein paar Kerzen an. Sie erstarrte, als sie hörte, wie Gus Rex Hogan erwähnte. Von Rex Hogan zu Lois Bonner war es nur ein kleiner Schritt. Annie unterbrach ihn und fragte, ob er Zucker in den Kaffee wolle.
    Gus lehnte ab und fuhr fort: »Mit seiner Karriere ist es ja nach Lariat ziemlich bergab gegangen, aber da war er nicht der Einzige. Von Spud Babbitt hat man auch nie wieder was gehört.«
    Â»Rex war ja auch kein besonders großer Schauspieler«, warf Eden rasch ein, damit niemand Lois Bonner erwähnte.
    Â»Nein«, stimmte Gus zu, »aber er konnte zumindest wirklich gut reiten.«
    Â»Ja, er kam auf ein Pferd hinauf und wieder herunter«, sagte Ginny.
    Â»Er war kein Stuntman«, erwiderte Gus, »aber in Europa wirkt er wie ein Cowboy.«
    Â»In Europa?«, fragte Matt.
    Â»Hast du jemals von einem Typ namens Karl May gehört? Nein? Kein Wunder, er ist ein Kraut, der Western geschrieben hat, echt erfolgreiche Westernklassiker. Seit Jahren werden Filme daraus gemacht, und Rex Hogan hat in einem

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