Café Eden - Roman mit Rezepten
schön es ist, wieder zu Hause zu sein.«
Sie strich ihm die Haare aus dem Gesicht. »All diese Leute. Ich hätte nicht...«
»Es war gut so. Ich habe mich sehr gefreut, alle zu sehen, und ich war ganz gerührt, dass du auch Gus und Beverly eingeladen hast. Ich weià doch, dass du sie nicht leiden kannst.«
»Na ja, ich hasse sie ja nicht«, wich sie aus.
»Sie waren gut zu mir, Eden. Sie sind gute Freunde, gute Menschen. Ich habe fast geweint, als sie mich im Krankenhaus besucht haben. Sie haben so viel Geld bei Gold of the Yukon verloren, aber es kam kein einziger Vorwurf. Ich habe ihnen gesagt, wie leid es mir täte, aber sie wollten nichts davon hören. Und du hast sie ja heute erlebt, sie waren wirklich mitfühlend. Sie haben Gold of the Yukon noch nicht einmal erwähnt, sondern hatten neue Ideen. Sie haben sich nicht so benommen, als ob sie mich für einen Versager hielten.«
»Du bist auch kein Versager. Sag so etwas nicht.«
» Gold of the Yukon wird nie gedreht werden. Das ist vorbei.«
»Ja und? Vergiss es. Ich will nichts mehr davon hören. Du bist kein Versager.«
Matt holte vorsichtig Luft. »Doch, das bin ich. Ein Versager und ein Lügner.«
»O Matt...« Eden begann zu weinen.
»Ich weià nicht, was ich mir gedacht habe...« Er zog ihre Hand an die Lippen. »Doch, ich weià es schon. Ich habe gedacht, ich hätte der Welt etwas mitzuteilen, etwas Authentisches, über das nur ich verfüge.«
»Aber das hast du doch auch, Matt.« Eden drängte ein Schluchzen zurück.
»Nein, ich habe eine Lüge gelebt, seit dem Tag, als ich in der Schule meinen Vater verleugnet habe. Ich bin ein Lügner und ein Versager.«
Eden küsste ihn und murmelte, er würde wieder zu Kräften kommen und seine Visionen wiederfinden. Obwohl seine hochfliegenden Pläne und seine Lügen ihre Ehe beinahe zerstört hatten, wünschte sie sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als dass er an einem neuen Traum festhalten und wieder zum strahlenden Mittelpunkt ihres Lebens auf Greenwater werden würde.
⢠Schokoladenmandarinen â¢
Die Mandarinen sorgfältig schälen. Sie müssen absolut frisch sein, mit dünner, weicher Haut. Setzen Sie Wasser auf und schmelzen Sie etwa ½ Tasse dunkle Schokolade - für 4 Mandarinen - im Wasserbad.
GieÃen Sie ein wenig duftenden Honig in eine flache Schale und wenden Sie jede Mandarine so lange, bis sie von allen Seiten mit Honig bedeckt ist. Dann setzen Sie sie einzeln in die Schalen oder Teller, auf denen Sie sie servieren wollen. GieÃen Sie mit einem Suppenlöffel geschmolzene Schokolade über jede Mandarine, sodass die Schokolade an den Seiten herunterläuft, jedoch nicht die ganze Frucht bedeckt. Gerade die Farbkontraste machen den Reiz dieses Desserts aus. Mit einem Zahnstocher oder einem schlanken Messer stoÃen Sie in die Mitte der Mandarine, sodass sich die Schokolade auch nach innen verteilt. Stecken Sie einen frischen Minzezweig in die Mitte der Frucht. Falls Sie Schokolade übrig haben, zeichnen Sie damit ein Muster auf dem Dessertteller.
Am besten bereiten Sie dieses Gericht frisch zu. Die Schokolade wird hart werden, und der Honig wird sich unten auf dem Teller um die Frucht sammeln. Vor dem Servieren geben Sie einen Schuss Cointreau oder einen anderen bernsteinfarbenen Likör auf den Teller. Essen Sie das Dessert mit Messer und Gabel.
Ein festlicher Nachtisch für ein Winteressen.
MOMENTAUFNAHME
College-Aufsatz
Als sie 1971 für die Aufnahme aufs College einen Aufsatz schreiben musste, beschrieb Liza Ruth March ihre Schulzeit in Rom, bei der sie wie die anderen Kinder eine niedliche kleine Schuluniform mit groÃer Schleife um den Hals getragen hatte. In ihrem Aufsatz behauptete Liza, dass sie mit elf Jahren, nach nur drei Monaten in Rom, flieÃend Italienisch sprach. Auf jeden Fall wesentlich besser als ihre Schwester Stellina. Die Schauspieler, die sie in Cinecittà trafen, sagten alle, wie entzückend die March-Mädchen seien - vor allem Liza -, und was sie für einen hübschen römischen Akzent hätten. Dieser schön geschriebene College-Aufsatz war so erfolgreich, dass Liza ein Stipendium für Vassar, ihre erste Wahl, bekam. Liza wollte so weit nach Osten wie möglich. Den goldenen Westen hatte sie satt.
Lizas Aufsatz begann mit der schwierigen Rekonvaleszenz ihres Vaters nach einem Unfall im
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