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Café Eden - Roman mit Rezepten

Titel: Café Eden - Roman mit Rezepten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kalpakian
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kann.«
    Â»Greenwater muss damals unglaublich abgelegen gewesen sein. Es ist ja immer noch ziemlich abgelegen«, sagte Eden.
    Â»Als mein Onkel die Ranch gekauft hat, war hier im Norden nichts außer Kaninchen und baufälligen Hütten. Am Himmel schwebten die Adler, und nachts heulten die Kojoten. Ich war zu klein, um mich daran zu erinnern, aber mein Vater hat mir erzählt, dass wir eines Tages alle vier zum Picknick hier herausgefahren sind. Wir setzten uns an den See, genau unter den Baum, an dem sie eben den Typen aufgehängt haben. Mein Vater sagte, es sei so gewesen, als hätte mein Onkel Ernesto eine Vision gehabt. Meine Mutter, die eine gläubige Katholikin ist, glaubte, Engel seien auf den armen Ernesto herabgestiegen. Ja, Eden, es ist wahr, ich komme aus einer Familie von Betschwestern.«
    Â»Mach dir keine Gedanken. Wir sind Mormonen.«
    Matt grinste breit. »Glaubst du an Polygamie?«
    Â»Es wird mehrfache Ehe genannt. Und ich glaube keineswegs daran. Erzähl weiter.«
    Â»Na ja, was auch immer Ernesto erlebte, sie fuhren auf jeden Fall so lange durch die Gegend, bis sie den Eigentümer dieses Grundstücks gefunden hatten. Er lebte in dem Ranch Haus, wo jetzt der Picknickbereich ist. Da wo du letzte Woche deinen Unfall hattest. Deinen Glücksunfall.«
    Â»Ja, es heißt, so etwas gibt es.« Eden lächelte.
    Â»Ernesto stieg aus dem Auto und sagte zu meinen Eltern, er sei gleich wieder da. Dann klopfte er an die Tür des Hauses und bot ihnen achttausend Dollars in bar für die gesamten vierhundert Morgen. Und sie nahmen das Geld. Einfach so. Mein Onkel bestand damals aus Geld. Nach Die grüne Göttin verdiente er dreitausend Dollars die Woche. Er engagierte einen berühmten Architekten aus Los Angeles, der alle anderen Aufträge sausen lassen musste - mit Geld erreichte man schon damals alles -, um die Hacienda zu entwerfen und den Bau der Anlage zu beaufsichtigen. Tennisplätze, ein Poloplatz und ein Pool sollten angelegt werden, Weinberge und Viehweiden. Alles sollte so sein wie in der alten Heimat.«
    Â»Du bist aus Europa?«
    Â»Ich nicht, aber sie. Na ja, mein Vater und mein Onkel. Meine Mutter ist in New York geboren. Auf jeden Fall ist dieses ganze Gerede von der alten Heimat totaler Blödsinn! Sie haben alles erfunden. Aber wenn sie daran glauben, warum soll ich es ihnen denn ausreden? Es ist schon in Ordnung. Aber verlang nicht von mir, ich solle so tun, als ob es wahr wäre. Nein, die Wahrheit ist, wenn zu Hause alles so toll und erfolgreich gewesen ist, warum mussten sie dann hierherkommen? Der Name ist eigentlich Marchiani, aber ich bin als Matt March eingeschult worden, und ich bleibe auch Matt March. Ich bin Amerikaner, und ich will in Amerika nicht mit dem alten Namen von jemand anderem herumlaufen.«
    Eden ging durch den Kopf, wie sie als Kind immer Angst gehabt hatte, ihr wirklicher Name könne Eden Douglass TRAUER sein. Jetzt hatte sie keine Angst mehr. Sie fühlte sich stark und selbstbewusst. Sie war verliebt. Matt March, mit seiner schmalen, geraden Nase, seinen dunklen Augen, den lockigen Haaren und seinem selbstbewussten Charme - von seinen Cowboystiefeln ganz zu schweigen - war der attraktivste Mann, den Eden Douglass jemals kennengelernt hatte.
    Â»Ich habe alle Filme mit Ernest March gesehen«, sagte sie. »Ich bin mit meiner Mutter so regelmäßig ins Dream Theatre gegangen wie andere Leute in die Kirche. Aber an einen Western mit ihm kann ich mich nicht erinnern.«
    Â»Es war auch nur einer. Gold of the Yukon. «
    Â»Ach so, ja, mit der Lawine und dem Zugunglück.« Als Kind hatte sie sich bei dieser Szene außer sich vor Angst an Kitty geklammert.
    Â»Die Lawine und das Eisenbahnunglück! Das war spektakulär! Aber der Film war ein Flop. Ernesto und mein Vater liebten Western, aber Ernesto eignete sich nicht für Cowboyrollen, er sah weder so aus, noch bewegte er sich so. Er war einfach nicht der richtige Typ dafür.«
    Â»So wie du«, warf Eden ein.
    Â»Ja, wie ich«, stimmte Matt ihr grinsend zu. »Nein, mein Onkel ist viel zu zivilisiert. Er trägt immer noch jeden Tag Anzug mit Weste und Fliege, obwohl er die Hacienda nicht mehr verlässt. Mein Onkel liebt die Oper. Gutes Essen. Wein. Aber er raucht nicht. Er behauptet, das würde die Geschmacksnerven ruinieren.« Matt schmunzelte. »Und niemand kann so kochen wie er. Du solltest ihn mal sehen,

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