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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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Halbschwester gleiten. „Das alles hier dürfte sowieso über deinen Horizont gehen.“
    Bevor Luisa reagieren konnte, knackte zum Glück die Gegensprechanlage, und Gisi kündigte Piet Larsson an.
    Der neue und der alte Geschäftsführer maßen sich von oben bis unten, bevor Daniel endlich mit einem beredten Blick Luisas Büro verließ. Sie holte tief Luft. Anscheinend wurde ihr heute keine einzige Minute Ruhe gegönnt.
    Piet Larsson lächelte sie entschuldigend an. „Habe ich Sie in irgendetwas Wichtigem unterbrochen?“
    Luisa schüttelte den Kopf. „Ganz und gar nicht.“ Sie bot ihm den Platz vor ihrem Schreibtisch an. Endlich konnte sie sich von ihrem Kummer ablenken. Piet Larsson war gekommen, um ihr noch den einen oder anderen Tipp für ihr Kaffeehaus-Konzept zu geben.
    „Ich habe nachgedacht“, lächelte er sie an. „Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin immer noch davon überzeugt, dass es besser ist, sich von dem Kaffeehaus zu trennen. Aber ich bewundere Ihren Ehrgeiz, sich an etwas Unmögliches zu wagen.“
    Luisa sah ihn an. „Etwas Unmögliches?“, wiederholte sie nachdenklich und musste dann lächeln. Das war exakt das, was sie jetzt brauchte. „Ich bin für jeden Tipp dankbar!“

2. KAPITEL
    „Mensch, da ist man nur ein paar Tage weg, und schon passiert eine Katastrophe nach der nächsten!“ Molly schüttelte den Kopf. „Dieser Daniel, der hat doch wohl einen an der Klatsche! Ich find’s prima, dass du den auflaufen lässt. Und was Konstantin betrifft …“
    Sprachlos zuckte Molly mit den Schultern. Luisa lächelte ihre Freundin mit Mühe an. „Da fehlen selbst dir die Worte?“
    Molly nahm den Risottotopf vom Herd und wuchtete ihn auf den Esstisch.
    „Nee, im Gegenteil, ich wüsste eine ganze Liste von Ausdrücken für den! Angefangen von Mistkerl über Volldepp bis hin zu … ach, ich kann mich einfach nicht entscheiden!“ Wütend steckte sie die Kelle mit so einer Wucht in das Essen, dass es nur so spritzte. Katze, erfreut, dass auch etwas für ihn abfiel, schleckte Reis und Pilze sofort mit Genuss vom Boden und reckte den Hals nach mehr.
    „Untersteh dich“, Molly drohte dem Labrador mit dem Kochlöffel, „da ist Weißwein drin, nicht, dass du nachher anfängst, Seemannslieder zu jaulen!“
    „Wuff!“ Katze verzog sich beleidigt unter den Tisch, und Luisa gelang es nicht einmal, sich ein Lächeln abzuringen. Mit Tränen in den Augen gestand sie: „Weißt du, ich komme mir einfach so … dumm vor! Da steht der in der Firma vor mir und tut so, als sei alles beim Alten. Wie kann er nur so … skrupellos sein?“
    „Männer“, grummelte Molly, „erst tun sie so, als wären sie alles, was man sich je erträumt hat … und dann – Rumms – sind sie 17 oder verheiratet oder geschieden und deswegen pleite oder aber … dein eigener Zahnarzt!“
    „Dein nächstes Albtraumdate?“ Luisa blinzelte die Tränen fort. Nichts wäre jetzt besser,als eine weitere absurde Geschichte über Mollys Männerbekanntschaften zu hören, um wenigstens für ein paar kurze Sekunden nicht an Konstantin und seine Verlobung denken zu müssen. Konstantin, von dem sie gedacht hatte, er wäre der Mann fürs Leben! Luisa versuchte sich zusammenzureißen, als Molly genervt abwinkte.
    „Nein, so weit kam es gar nicht! Er hat mir nämlich sein Bild geschickt. Das war zwar gut und gerne fünfzehn Jahre alt, erkannt habe ich ihn trotzdem. Vielleicht mache ich einfach mal eine Männerpause!“
    Luisa nahm schnell einen Bissen Risotto. Molly und eine Pause vom anderen Geschlecht? No way! Seitdem die lebenslustige Friseurin begonnen hatte, als PinkLady23 auf diversen Internetseiten zu surfen, war die Schlange der Verehrer noch länger als sowieso schon. Luisa wünschte sich, sie wäre mehr wie ihre beste Freundin. Die steckte all die seltsamen Rückschläge anscheinend gut weg und träumte noch immer von der großen Liebe. Aber so war Luisa nun mal nicht gestrickt. Sie glaubte nicht daran, dass das Leben allzu viele Chancen für einen bereithielt. Die Beziehung zu Konstantin war eine wirklich große Chance gewesen – hatte Luisa zumindest gedacht. Sie ließ den Kopf hängen und versuchte, die Tränen zurückzuhalten, die ihr wieder in die Augen stiegen. Sie wollte vor Molly nicht als Heulsuse dastehen. Doch diese war nicht umsonst ihre beste Freundin. Blitzschnell ließ sie das Essen Essen sein und schloss Luisa in ihre Arme. Das war der Moment, in dem Luisa von aller Selbstdisziplin verlassen wurde.

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