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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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auszuloggen, wenn man in die Mittagspause geht! Mädel, Sie sollten Privatdetektiv werden.“
    „Bin ich ja irgendwie schon“, gab Luisa, über das Kompliment lächelnd, zurück. Das würde sie heute Abend Molly erzählen, die der festen Überzeugung war, dass diverse Krimiserien auf DVD sie selbst zur Koryphäe auf dem Gebiet gemacht hatten. Überhaupt – Molly. Luisa atmete auf. Sie war so froh, dass Molly ihren Ausgehabend mit ihren Kolleginnen für sie gecancelt hatte. Sie hatte vorhin angerufen, um Luisa zum Mitkommen zu überreden, und sofort gehört, dass das seelische Gleichgewicht ihrer Freundin arg in Schieflage geraten war. Tja, anscheinend konnte man Luisa schon an der Stimme anhören, wie ihr zumute war. Keine gute Voraussetzung für eine Karriere als Schauspielerin oder Spionin. Aber ihre Aufgabe ging ja auch eher in Richtung Geheimagentin.
    „Und ansonsten?“, fragte sie den IT-Fachmann, der sich nachdenklich den Bart kratzte und auf einen über und über mit Zahlen bedeckten Bildschirm starrte. „Ist da noch etwas Ungewöhnliches?“
    „Auf Anhieb kann ich das noch nicht sagen. Aber ich werde mir mal die Mailaccounts vornehmen und die Webbewegungen. Das dauert allerdings ein bisschen. Schließlich wissen wir nicht genau, nach was wir suchen …“
    „Außer nach einem eventuellen Schlupfloch“, nickte Luisa. Niemand wusste, wie genau die Informationen weitergelangt waren. Per Telefon? Kopiert und rausgeschmuggelt? Per Post oder noch dreister per Internet?
    „Ich mach mich mal drüber her und ruf Sie sofort an, wenn ich etwas finde“, versprach Herr Bongart, und schon tanzten seine Finger einen weiteren Tango über die Tasten.
    Langsam nickte Luisa und zog sich eher widerwillig zurück. Lieber hätte sie ihm weiter über die Schulter gesehen. Dann hätte sie sich zumindest ein wenig nützlich gefühlt. In ihrem Büro jedoch gab es nichts zu tun. Unruhig tigerte sie auf und ab und stellte sich dann ans Fenster. Was war denn dort unten auf dem Parkplatz los?
    „Das können Sie nicht mit mir machen!“, schrie Daniel aufgebracht. Ungeachtet der Tatsache, dass er noch immer sein Handy in der Hand hielt und Valerie von Heidenthal so jedes Wort mitbekam.
    „Wir können und wir werden“, antwortete der größere der beiden Inkassoeintreiber, auf dessen Namensschild „Kohlhaas“ stand, und gab seinem Assistenten ungeduldig zu verstehen, dass er nun endlich die Reifenklemmen an den roten Lamborghini legen sollte. Daniels Knurren ließ den Kleinen zwar den Kopf einziehen, doch er setzte eifrig seine Arbeit fort.
    „Hände weg von meinem Auto. Wisst ihr Banausen denn überhaupt, was ihr da vor euch habt?“
    Herr Kohlhaas nickte gelangweilt und richtete sich nun zu seiner ganzen Größe auf. „Einen Lamborghini in Englischrot, ja.“ Er überragte Daniel um etwa anderthalb Kopflängen. Nicht, dass Daniel das irgendwie beeindruckte. Er versuchte die Ketten um die Reifen eigenhändig zu lösen.
    „Keine Chance“, erklärte der Inkassoriese überheblich lächelnd. „Unsere Brillantcolliers halten immer. Wenn Sie nun bitte hier unterschreiben würden …“ Er zog ein paar Unterlagen und einen Stift aus seinem Aktenordner und hielt Daniel beides hin. „Falls Sie sich entschließen sollten, die Raten zu zahlen, können Sie gerne bei Ihrem Autohaus vorbeikommen und Ihren edlen Straßenflitzer wieder auslösen“, erklärte er sarkastisch und drückte dem überrumpelten Daniel den Stift in die Hand. Daniel zuckte zusammen, die Pranke des Mannes umschloss sein Handgelenk schmerzhaft. „Das sind ja Mafiamethoden“, zischte er, unterschrieb jedoch, als der andere den Druck noch weiter erhöhte. „Davon weiß ich nichts“, entgegnete Herr Kohlhaas, nahm Unterlagen und Stift mit einem Ruck wieder an sich und stieg in den Abschleppwagen. „Du etwa?“, fragte er seinen Assistenten, der heftig den Kopf schüttelte und sich beeilte, auf die Fahrerseite zu klettern und den Motor zu starten.
    Daniel blickte den beiden starr vor Wut hinterher, bis ihn die aufgebrachte Stimme aus seinem Mobiltelefon wieder in die Gegenwart holte.
    „Valerie? Entschuldigen Sie, nur ein kleines Missverständnis mit meinem Auto“, erklärte er so souverän, wie er konnte. „ Ich bin in zehn Minuten da.“ Damit unterbrach er die Verbindung und wählte sofort erneut. „Hallo? Daniel Hansen hier. Ich brauche ein Taxi, und zwar möglichst schnell …“
    Eleonore kam von der Physiotherapie zurück in den Aufenthaltsraum und

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