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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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blätterte die Börsenseiten um. Er verglich gerade die Kurse einiger Hongkonger Firmen.
    „Wenn die richtigen Leute eingeladen sind, das Essen erträglich ist und der Champagner nicht mit billigem Sekt verwechselt wurde …“, widersprach Katharina und wartete auf eine Antwort. Doch diese blieb aus. Daniel runzelte die Brauen, fragte sich, wie der Hongkong-Dollar eigentlich gerade stand.
    „Jedenfalls kann ich mir meinen Bruder und Maren irgendwie nicht wirklich als Eltern vorstellen“, zuckte Katharina mit den Schultern und wollte damit das Thema, das ihn offensichtlich gar nicht interessierte, einfach fallen lassen, doch der Name Maren schien seine Aufmerksamkeit geweckt zu haben. „Wie kommst du darauf?“, wollte er wissen und ließ die Börsenseiten sinken.
    „Nur so ein Gefühl“, winkte sie ab. Garantiert hatte sie nicht vorgehabt, ihren langweiligen Bruder und seine Freundin, die – zugegeben – auch ihre war, zu einem abendfüllenden Gesprächsthema zu machen.
    „Hat sie irgendetwas gesagt?“
    Machte er Witze? Seit wann interessierte er sich für Maren? Statt einer Antwort ließ Katharina ihn den Blick spüren . Eine Maßnahme, die bisher bei jedem Mann Wirkung gezeigt hatte. Eine Art unausgesprochene Drohung. Ein „Wie wäre es, wenn du dich jetzt wieder um mich kümmerst, bevor ich mich verabschiede?“. Doch Daniel schien völlig unempfänglich dafür zu sein. Katharina kniff bedrohlich die Augen zusammen, dann strahlte sie ihn plötzlich übertrieben an und säuselte: „Ja, klar hat sie etwas gesagt. Nämlich dass sie statt Konstantin natürlich viel lieber dich nehmen würde, wenn sie könnte.“

11. KAPITEL
    Fröhlicher als schon lange nicht mehr, kam Luisa am nächsten Morgen in die Firma. Zwar war Katze etwas beleidigt, weil sie ihn während Mollys Geburtstagswochenende schmählich vernachlässigt und bei Anna untergebracht hatte, doch diese letzten zwei Tage waren für Luisa sehr gut gewesen. Gestern Abend hatte sie tatsächlich noch Zeit gefunden, ihr Konzept für das Kaffeehaus weiterzuentwickeln, und sie hatte sogar schon erste Ideen für die Umschlaggestaltung skizziert. Schließlich war es im Business ebenso wie beim Essen: Das Auge genoss mit.
    Lächelnd winkte sie Johann Rieger zu, der mit seinem akkuraten Seitenscheitel und dem neuen marineblauen Cashmerepulli wirklich äußerst schick aussah. Luisa war gespannt, wie er sich wohl für das Fest der von Heidenthals zurechtmachen würde. Inzwischen sah sie diesem Event nicht mehr mit ganz so viel Angst entgegen. Sie war eine Kämpfernatur. Und diese standen immer wieder auf und machten weiter. Außerdem hatte sie heute Nacht wieder geträumt – wenn auch kein Rezept für Süßigkeiten … aber mal wieder war bewiesen: Die besten Ideen hatte man im Schlaf. Sie war heute Morgen aufgewacht und wusste plötzlich, wie das Kaffeehaus der Hansens heißen müsste. Denn das brauchte nicht nur eine Rundumerneuerung, sondern auch einen passenden, romantischen, einmaligen Namen! Und welcher wäre perfekter als „Café Luna“? Luisa freute sich schon auf das Gesicht ihrer Großmutter, wenn sie ihr das vorschlug.
    Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, joggte sie die Treppen hinauf. Heute hatte sie keine Lust auf den Aufzug, der ging ihr viel zu langsam. Schon von Weitem sah sie den perlmuttglitzernden Umschlag in ihrem Postfach. Ähnliche lagen auch bei Daniel, Piet und Konstantin in den Fächern. Sie wusste bereits, was er enthielt, bevor sie den Absender sah: Comtess Coffee. Und tatsächlich, die offizielle Einladung zu der Gesellschaft der von Heidenthals Ende nächster Woche. Luisa steckte das aufwendig gestaltete Blatt Papier in ihre Tasche und war froh, dass sie gemeinsam mit Eleonore und Johann Rieger dorthin gehen würde. Alleine dort aufzutauchen wäre dann doch ein wenig zu viel gewesen.
    „Frau Vogt, gut, dass ich Sie erwische, haben Sie einen Moment?“ Piet überholte einen seiner Assistenten, der ihm die Tür aufgehalten hatte, und klemmte sich, ohne hinzusehen, seine Post unter den Arm. Dann winkte er Luisa, ihm zu folgen, und lief schnurstracks in sein Büro, dessen Tür er mit so viel Wucht schloss, als wäre sie aus massivem Stahl.
    „Ich denke, ich habe einen Weg gefunden, wie wir aus der finanziellen Misere herauskommen“, begann er ohne Umschweife, „allerdings müssten wir uns so schnell wie möglich entscheiden. Am besten gleich.“
    Luisa guckte ihn erstaunt an und nickte ihm ermutigend zu. Jetzt wollte sie aber

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