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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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oben: „Genau, Luisa, trau dich! Adam hier kann dir sicher auch noch ein paar Tipps geben!“
    Luisa blinzelte gegen die Sonne und entdeckte Ben, der einen ängstlich guckenden, schlaksigen Jungen von etwa sieben Jahren an der Hand hielt. „Oder magst du mit uns mitfahren? Wir wollten gerade mal einen Bob probieren.“ Die Miene des Kleinen hellte sich sichtlich auf, und Ben machte eine heimliche, flehende Geste hinter seinem Rücken. Molly dagegen grinste derart breit, dass Luisa sie sofort durchschaute. Das hatte sie doch garantiert gestern eingefädelt, die geschickte Kupplerin. Na warte! Doch zunächst entschied sie sich, mit Ben und Adam den Hügel hinunterzufahren, denn sie hatte begriffen, dass Ben dem Kleinen zeigen wollte, dass er nicht der Einzige war mit einem bisschen Angst vor dem Abhang. „Ich bin dabei“, erklärte sie, „aber nur, wenn ihr mir versprecht, dass wir auch wirklich zu dritt fahren!“
    Adam nickte so wild, dass seine Haare in alle Richtungen flogen, und strahlte Luisa an. „Ich glaube, das ist ein Ja“, nickte auch Ben und hielt ihr eine Hand entgegen, um ihr charmanterweise die letzte Stufe hinaufzuhelfen. Adam nahm vorne Platz und winkte Luisa, sich hinter ihn zu setzen. Ben spielte schließlich das Rücklicht. Er schob den Bob an, und schon sausten sie los. Zu dritt bekamen sie ein ganz schönes Tempo, doch für Adam schien „Angst“ auf einmal ein Fremdwort zu sein, kaum dass sie unterwegs waren. „Schneller, schneller!“, verlangte er lachend. Luisa hielt ihn fest, damit er vor lauter Begeisterung nicht aus dem Bob purzelte, Ben dagegen hatte einen Arm um sie geschlungen und steuerte das Ganze wie einen Schlitten mit den Füßen. Viel zu schnell war die Fahrt vorbei, und Adam verlangte: „Noch einmal!!“ Diesmal gab er sich mit Molly als Begleitperson zufrieden, und Ben stieg langsam neben Luisa wieder den Hügel hinauf.
    Luisa fiel auf, dass sie kaum Privates von ihm wusste. „Ist das dein Sohn?“
    „Was? Nein, o nein, ich bin sozusagen freiwilliger Surflehrer hier“, grinste Ben und musste sich ein paar weiterer kleiner Kindern erwehren, die unbedingt eine Fahrt mit ihm machen wollten. „Als sie das Ding hier eröffneten, bin ich aus reiner Neugier vorbeigekommen und fand die Idee so super, dass ich hier gern ein wenig mithelfe. Irgendwer muss den kleinen Zwergen doch zeigen, was man alles machen kann.“
    „Und dass ein bisschen Angst normal ist“, ergänzte Luisa lächelnd.
    „Klar, das ist normal. Dabei geht alles nur um Körpergefühl und Gleichgewichtssinn. Sandsurfen, Snowboarden, Surfen auf dem Wasser … Pass auf!“ Ben schnappte sich ein Brett und wedelte in ein paar engen Kurven elegant den Abhang hinunter. Unten empfing ihn eine Horde Kinder, die alle gleichzeitig auf ihn einredeten. Luisa lächelte ihnen zu und wurde flugs von Molly an der Hand gepackt, die gemeinsam mit ihr die Düne mehr rollend als sitzend nahm. Unten angekommen, half Ben ihnen auf die Füße. „Lust auf ein Eis?“, wollte er wissen, und als Molly und Luisa einhellig nickten, fragte er lauter: „Noch jemand?“ Logisch, dass ein vielstimmiger Kinderchor mit Entzücken bejahte. Ben verschwand in seinem Bus und holte ein Eis am Stil nach dem anderen hervor.
    „Wow“, amüsierte Luisa sich, „hast du das Schlaraffenland in deinem Auto?“
    Ben strahlte sie an. „Mensch, das ist es! Seit ich meinen Bus habe, suche ich nach einem guten Namen für ihn. Schlaraffenland ist echt eine super Idee. Du solltest das professionell machen!“
    Irgendwo in Luisas Hinterkopf begann etwas ganz leise zu klingeln. Doch da beugte sich auch schon Molly zu ihr vor und flüsterte ihr zu: „Vielleicht hast du ja auch recht. Vielleicht ist er einfach immer so nett, und das Grillen bedeutete gar nichts.“ Dankbar nickte Luisa und lächelte. Wenn Molly Ben schon nicht selbst als möglichen Kandidaten in Betracht ziehen wollte, weil sie der Meinung war, er würde theoretisch viel besser zu Luisa passen, okay. Trotzdem war sie erleichtert, dass Molly nicht auch noch versuchte, sie zu ihrem Glück zu zwingen. Nachdenklich betrachtete sie den gut gelaunten, strahlenden Ben. Als dieser sie dabei erwischte, zwinkerte er ihr zu. Ohne zu zögern, riss sie ihr Eis auf und erklärte laut und vernehmlich: „Eines ist klar: Ben ist der Beste!“
    Die Sonne ging bereits unter, als Eleonore Hansen – begleitet von ihrem Physiotherapeuten – zurück ins Haupthaus der Reha-Klinik kam.
    „Frau Hansen, ich

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