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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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hallo?“ Eine leicht kratzige – nicht unangenehme – Frauenstimme meldete sich. Das Alter war schwer zu schätzen. Luisa hatte Valeries Stimme nur ein paarmal gehört. Zu selten, um sie wiederzuerkennen. Also spielte sie auf Risiko. „Frau von Heidenthal?“
    „Ja? Wer ist denn da bitte?“
    So und jetzt? Jetzt konnte sie ja wohl schlecht „Ups, falsch verbunden“ murmeln und den Hörer aufknallen. Ganz zu schweigen davon, dass sie nicht mal daran gedacht hatte, ihre eigene Nummer zu unterdrücken! Mist! So viel zu ihren detektivischen Fähigkeiten.
    „Ähm, hier ist Luisa Vogt“, antwortete sie also, während es in ihrem Hirn verzweifelt arbeitete, was sollte sie nur sagen, was konnte sie nur … „von Hansen Kaffee …“.
    „Ich weiß, wer Sie sind, Frau Vogt“, Valerie klang amüsiert, aber nicht im Geringsten irgendwie ertappt oder schuldig. „Was verschafft mir die Ehre?“
    „Ich … ehm … wollte mich nur persönlich bei Ihnen für die Einladung bedanken. Auch im Namen meiner Großmutter, wir kommen sehr gerne!“, hörte sich Luisa sagen und schalt sich im Stillen ein Plappermaul. Am besten, sie würde jetzt auch noch gleich fragen, ob sie irgendetwas mitbringen sollten, vielleicht einen Nudelsalat – peinlich, peinlich. Doch Valerie schien sich auch weiterhin zu amüsieren, wenn sie auch kaum so leicht zu täuschen sein dürfte.
    „Und dafür rufen Sie mich auf meiner privaten Nummer an?“
    „Huch, wirklich, das tut mir leid, ich fürchte, ich habe mir Ihre Telefonnummer von Ihrem Sohn abgeschrieben.“ Sie musste mit Konstantin reden, sofort. Nicht nur wegen der Sache mit seiner Mutter, sondern auch wegen des Verdachts Daniel gegenüber. Wie sollte sie nur damit umgehen? Während sie sich eilig von Valerie verabschiedete, warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr. Kurz nach elf. Ob sich die gemeinsame Mittagspause mit Konstantin vorziehen ließe?
    Ganz in Gedanken verließ sie ihr Büro, lächelte Gisi abwesend zu, die ihr mitleidig hinterhersah, und steuerte schnurstracks auf Konstantins Tür zu. Piets Vorschlag könnte sie auch gleich mit Konstantin bereden! Überhaupt wurde es Zeit, dass sie sich endlich mal wieder unterhielten. Langsam, aber sicher vergaß sie ja sogar, wie er aussah! Doch bevor sie sein Büro erreicht hatte, wurde sie Zeuge, wie Daniel Maren die Tür öffnete. Schnell verschwand Luisa rückwärts in die Kaffeeküche und ließ die Tür einen Spaltweit offen.
    „Du bist vermutlich nicht meinetwegen hier, oder?“, hörte sie Daniels Stimme, die ganz ungewohnt zahm, wenn nicht sogar ein wenig verletzt klang. Marens Antwort war nicht zu verstehen. Anscheinend flüsterten die beiden. Luisa spitzte die Ohren, konnte aber nichts verstehen. Dann öffnete sich Konstantins Bürotür, und er trat hinaus. „Maren! Was tust du denn hier?“ Offensichtlich hatte er sie nicht erwartet.
    „Dich abholen.“ Luisa beobachtete, wie sie ihm kurzerhand die Jacke hinhielt, sich bei ihm unterhakte und ihn mit sich in Richtung Ausgang zog. Die Tür fiel ins Schloss. Luisa sah Daniels Rücken und seinen Hinterkopf. Er blickte ihnen noch immer nach. Dann plötzlich gab er sich einen Ruck und verschwand mit grimmigem Gesicht ebenfalls im Treppenhaus. Was hatte denn das zu bedeuten? Es wurde von Tag zu Tag verwirrender! Aber bitte sehr, was die anderen konnten …
    Luisa holte ihre Tasche aus dem Büro und blieb kurz im Vorzimmer stehen. „Ich brauch dringend ein paar Kubikmeter frische Luft“, erklärte sie der Sekretärin, „soll ich dir irgendetwas zum Mittagessen mitbringen?“ Gisi schüttelte den Kopf. „Lieb gemeint, aber danke nein. Heute gibt’s Pinneberger Klopse in der Kantine!“ Luisa musste grinsen. Seit vier Wochen hatten sie einen neuen Koch, der seinen Eigenkreationen immer die fantasievollsten und patriotischsten Namen gab. Sie lächelte Gisi zu und schlüpfte aus der Tür.
    Kaum draußen im Sonnenschein, staunte sie nicht schlecht, als Ben ihr zuwinkte. Er stand lässig an die Pförtnerloge gelehnt und unterhielt sich angeregt mit Johann Rieger. „Holla, was machst du denn hier?“, wiederholte Luisa unbewusst Konstantins ersten Satz zu Maren, wenn auch ihre Stimme wesentlich erfreuter klang. „O nein, sie hat es vergessen, ich muss zurück ins Meer!“, jammerte Ben und machte gurgelnde Geräusche. Johann Rieger grinste Luisa an: „Na, dann halten Sie Ihre männliche Arielle mal schnell fest, bevor er verschwindet!“ Anscheinend hatte Ben mal wieder mit

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