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Calendar Girl

Titel: Calendar Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Hille
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meinem alten Fo, dass ich erleichtert ausatme.
    »Bei der Kripo«, wiederholt er. »Na, dann brauche ich mir ja keine Gedanken um dich zu machen, oder?«
    »Nein«, sage ich und setze hastig hinzu, denn ich höre, dass sich die Wohnungstür öffnet: »Fo, ich ruf dich wieder an, wenn ich darf. Ich muss jetzt ...« Elli steht an der Tür, sieht mich fragend an. »Ja, klar, danke, Ronnie«, sage ich laut. »Wir sehen uns dann Donnerstag. Tschö.« Ich beende das Gespräch und grinse Elli an. »Kollegin. Hat sich gewundert, dass ich heute so schnell nach dem Kurs verschwunden bin.«
    Elli nickt. Sie sieht müde aus. »Hast du schon was gegessen?«
    Ich verneine und folge ihr in die Küche. Sie trägt eine Tüte vom Supermarkt in der Hand, die sie auf der Spüle abstellt und auszupacken beginnt.
    »Ich bin nicht sehr hungrig«, sage ich. Sie nickt und holt eine Salatschüssel aus dem Schrank. Dann drückt sie mir Tomaten und eine Gurke in die Hand, sagt: »Abwaschen, kleinschneiden« und wir verbringen eine Viertelstunde damit, einen großen Bauernsalat mit Schafskäse und Peperoni herzustellen. Es erinnert mich an alte Zeiten, an gute alte Zeiten.
    »Jens kommt heute auch noch«, sagt sie und schält ein Baguette aus der Bäckereitüte. »Aber sicher erst spät. Wir haben ein paar neue Erkenntnisse, die müssen noch sortiert werden. Er hat mich nur nach Hause geschickt, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe.«
    »Neue Erkenntnisse?«, frage ich beklommen.
    Sie nickt, hebt die Schultern, mischt den Salat. »Später, wenn du was gegessen hast.«
    Das klingt nicht unbedingt nach guten Neuigkeiten. Aber andererseits wirkt sie seltsam entspannt, lange nicht mehr so unter Strom wie noch heute Nachmittag. Als hätte sich etwas geklärt.
    »Nichts Schlimmes, oder?«, frage ich dennoch sicherheitshalber nach. Sie wirft mir einen schnellen Blick zu, erwidert zögernd: »Nein. Nichts Schlimmes. Iss jetzt, Caro, du siehst elend aus.«
    Ich hatte wohl doch Hunger. Der Salat ist frisch und knackig, das Dressing angenehm süßsäuerlich, das Baguette hat eine krosse Kruste und eine schöne, weiche Krume. Ich nippe sogar an einen Glas Rotwein, obwohl ich heute keinen Alkohol trinken wollte.
    Ich räume die Spülmaschine ein, Elli kocht Kaffee und runzelt die Stirn.
    »Also?«, frage ich, als wir beide endlich im Wohnzimmer auf der Couch flegeln, die Beine ineinander verschränkt, die Kaffeebecher auf dem Bauch.
    Elli starrt in ihren Kaffee, sortiert im Geiste offensichtlich die Dinge, die sie mir sagen kann von denen, die sie mir verschweigen muss. »Wir glauben, dass wir den Täter jetzt eindeutig identifiziert haben«, sagt sie.
    Mein Mund ist schlagartig so trocken wie die Sahara. Ich denke an Fokkos Stimme am Telefon. Er klang so aufgebracht und so verletzt. Ich will nicht hören, was die Polizei denkt oder herausgefunden hat, ich will ins Bett, die Decke über den Kopf ziehen ...
    »Wir haben eine supergründliche Durchsuchung gemacht«, sagt sie gerade. Ich habe den Anschluss verpasst, frage mich, ob sie unsere Wohnung auf den Kopf gestellt haben. »Super-supergründlich. Das war auch gut so, sonst hätten wir das Zeug niemals gefunden, so gut war es versteckt. Er hat sich Andenken von allen Opfern mitgenommen, das Handy von deinem Ex haben wir dort auch gefunden. Keine Fingerabdrücke, aber das war zu erwarten, er hat ja auch an den Tatorten mit Handschuhen gearbeitet.« Sie trank von ihrem Kaffee und sah seltsam unzufrieden aus. »Jens überprüft noch ein paar Dinge, aber es sieht so aus, als hätten wir ihn damit festgenagelt. Die Sachen kann dort kein anderer deponiert haben, dazu gehörte gute Ortskenntnis.« Sie streckt den Fuß und tippt mich an. »Mach nicht so ein Gesicht. Es ist doch besser so als anders herum, oder?« Sie trinkt und richtet nachdenklich den Blick an die Decke. »Bis morgen Mittag haben wir die Ergebnisse der Gerichtsmedizin und wenn die den selbstverschuldeten Tod bestätigt, dann können wir den Fall wahrscheinlich abschließen. Was für ein Glück!«
    Ich kapiere anscheinend irgendwas Wichtiges nicht. »Aber Fo?«, frage ich.
    Sie zieht die Brauen hoch. »Wo auch immer er sein mag, er wird schon wieder auftauchen«, sagt sie. »Vielleicht ist er in Urlaub verschwunden und hat dir bloß nichts davon gesagt? Er wird schon noch am Leben sein, eine Leiche hätten wir längst gefunden.«
    Ich brauche ein paar Atemzüge, ehe sich das Ganze in meinem Kopf sortiert. »Philipp?« Ich schreie seinen

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