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Calhoun Chronicles 03 - Die Schoene Tochter Des Senators

Calhoun Chronicles 03 - Die Schoene Tochter Des Senators

Titel: Calhoun Chronicles 03 - Die Schoene Tochter Des Senators Kostenlos Bücher Online Lesen
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anstrengen. Hast du ihm einen recht liebevollen Brief geschrieben?“
    Abigail presste die Lippen zusammen und schwieg.
    In diesem Augenblick knisterte es in der Eichenholzkiste an der Wand, dann folgte ein Kreischen. Jamie fuhr zusammen, drehte sich zu dem komischen Apparat um, nahm sofort Haltung an und griff nach der Pistole, die nicht vorhanden war. Seit seiner Flucht vor einer Revolution in Andorra trug er keine Handfeuerwaffe mehr, doch jetzt wünschte er, er hätte eine bei sich. Die seltsame Maschine ratterte unheilvoll, und ein kleiner Hammer schlug gegen ein Paar Glocken. Das Geräusch hallte durch den ganzen Raum, als befänden sich wütende Geister in diesem sargähnlichen Kasten, die jetzt Flüche gegen die im Arbeitsraum versammelten Sterblichen ausstießen.
    „Ich gehe ran.“ Mit dem Ausdruck reinen Entzückens trat Helena zu dem Gerät. Ihr üppiger Busen streifte den großen, kegelförmigen Aufbau. „Ja, hier Helena Cabot!“ rief sie in den kreischenden Trichter.
    Jamie hatte ohnehin schon vermutet, dass sie nur über begrenzte intellektuelle Fähigkeiten verfügte, doch nun hielt er sie für komplett verrückt. Abigail blieb jedoch völlig unbeeindruckt von dem Verhalten ihrer Schwester. Sie stand sogar auf, trat neben sie und ließ den Brief unbeachtet auf dem Schreibtisch liegen. Eine schwache Stimme, die klang, als käme sie von einem anderen Stern, meldete etwas von einer „Verbindung“.
    „Fassen Sie in meinem Arbeitsraum bloß nichts an!“ Aus der Maschine drang nun eine männliche Stimme. „Und füttern Sie Sokrates nicht! Der ist auf Spezialdiät.“
    „Was, zum Teufel, ist das?“ verlangte Jamie zu wissen.
    Abigail lachte. „Das ist Professor Rowan. Erkennen Sie seine Stimme nicht?“
    „Ich wollte nur sagen, dass ich zum Abendessen nicht zurück sein werde“, kam es aus dem schwarzen Trichter. Tatsächlich, die körperlose Stimme gehörte Rowan.
    „Wo befindet er sich?“ Jamie bewegte sich zu der großen Holzkiste und schaute in den Trichter. „Sie sagten doch, er sei im Labor.“
    „Richtig“, bestätigte Abigail. „Professor Rowan befindet sich drüben in der Universität, etwa eine halbe Meile von hier entfernt. Seine Stimme schickt er uns durch diese Vorrichtung.“
    Beide Frauen brachen in Gelächter aus. „Ich gestehe, als ich das Telefon zum ersten Mal in Funktion erlebte, dachte ich dasselbe wie Sie jetzt vermutlich“, gab Helena zu.
    „Das ist ein Telefon?“
    „In der Tat.“ Abigail deutete auf den Apparat an der Wand.
    „Davon habe ich schon gehört.“ Jamie war überwältigt. Rowan war weit fort, und seine Stimme hörte man in diesem Arbeitsraum! „Ich hatte nur noch keinen dieser Apparate gesehen. Ist es denn von Nutzen?“
    Abigail verblüffte ihn mit einem Lächeln, das ansteckenden Enthusiasmus versprühte. „Vergangene Woche telefonierten wir mit dem Weißen Haus. Der Berater des Präsidenten erschrak dermaßen, dass er schwor, ein Poltergeist befinde sich im Oval Office.“
    „Aber heute ist doch Mr. Calhouns erster Tag hier“, schrie Helena jetzt ins Sprechrohr. „Sie werden doch Ihren Gast nicht vernachlässigen wollen.“
    „Er ist kein Gast, sondern ein Untermieter und außerdem ein erwachsener Mann“, erklärte die Stimme. „Er kann allein essen.“
    „Das werde ich ihm ausrichten.“
    Während sie in das Sprechrohr rief, war Helenas Gesicht vor
    Freude gerötet. Sie ist tatsächlich hingerissen von dem Professor, dachte Jamie; aber würde das ihrem Vater gefallen?
    Er bückte sich hinunter und brüllte in das Mundstück: „Nur keine Sorge meinetwegen!“
    „Ah, da sind Sie ja, Calhoun. Ich habe mir auch keine Sorgen gemacht. Ich beende diese Übertragung jetzt. Bringen Sie im Arbeitszimmer nichts durcheinander!“
    Ein reizender Bursche, dachte Jamie. Da bin ich vielleicht in eine seltsame Gesellschaft geraten - zwei Jungfern und ihr verrückter, heruntergekommener Nachbar!
    Abigail schrie etwas Unverständliches über irgendwelche technischen Dinge in den Apparat. Der Professor antwortete ihr dementsprechend, und sie notierte seine Angaben mit Kreide auf einer Schiefertafel.
    Die Verbindung endete, und eine Dienstbotin erschien. Sie wirkte ein wenig ängstlich und nestelte an ihrer Schürze herum. „In diesem Ding wohnt der Teufel, das schwöre ich zum Himmel! Ihr Vater schickt mich, um Ihnen auszurichten, dass er Sie zum Nachmittagstee erwartet.“
    „Dann mal los“, sagte Helena munter. „Vielen Dank, Dolly.“ Gemeinsam

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