Callboys - Die Schönen der Nacht
zusammen zu Fuß zum Club zu gehen und Sam spielen zu hören, und als wir ein holpriges Stück Pflaster überquerten, griff ich nach Jacks Arm, um mich darauf zu stützen. „Das hast du getan?“
„Ja.“ Er schob mir seinen Ellenbogen entgegen, sodass ich sicherer zufassen konnte, während seine Hand in der Tasche seiner Jeans steckte. Auch als wir das unebene Pflaster hinter uns hatten, ließ ich ihn nicht los. „Nur für dich“, fügte er hinzu.
„Oh Jack“, lachte ich. „Hör auf damit.“
Er sah mich von der Seite an. „Ich meine es ernst, Grace.“
Wir blieben vor der Tür einer Sandwich-Bar stehen. „Du hast andere Verabredungen abgesagt, um die mit mir möglich zu machen?“
„Genau.“ Das Lächeln.
Es konnte auf Erden unmöglich auch nur eine einzige Frau geben, die in der Lage war, in dieses Gesicht zu schauen und das Lächeln nicht zu erwidern. „Ich fühle mich geschmeichelt.“
Als wir uns wieder in Bewegung setzten, zuckte er die Achseln. „Ich mag dich.“
„Ich mag dich auch.“ Er ging langsamer, damit ich auf einem weiteren holprigen Wegstück nicht ins Stolpern geriet.
„Gut.“ Wieder sah er mich an.
Es ist ein Kompliment, wenn dein bezahlter Liebhaber dir sagt, dass er lieber mit dir als mit einer anderen Kundin zusammen ist, aber es ist auch gleichzeitig ziemlich beunruhigend, wenn der Grund, aus dem du Männer mietest, der ist, dass du versuchst, Beziehungen zu vermeiden.
„Jack.“ Wieder blieb ich stehen, dieses Mal am Anfang einer kleinen Allee. „Sieh mal …“
Jack beugte sich weit zu mir herab und überraschte mich, indem er mit dem Mund mein Ohr streifte. „Hab keine Angst. Es ist immer noch ein Geschäft.“
Was mich natürlich glücklich machte, mich aber gleichzeitig ein wenig enttäuschte.
„Wo gehen wir hin?“, wollte er eine Sekunde später wissen und ersparte mir damit eine Antwort auf seine Worte.
„Ins Firehouse. “
„Hm. Zum Dinner?“ Jack legte beim Gehen den Arm um mich, und diese Haltung fühlte sich weniger förmlich an als meine Hand auf seinem Ellenbogen, aber ebenso bequem.
„Kommt drauf an. Hast du Hunger?“
„Ich könnte etwas essen.“ Er klopfte sich auf den Bauch. „Ich kann immer essen.“
„Das ist gemein.“ Ich tätschelte seine schmale Hüfte. „Muss Spaß machen.“
„Das kommt von der vielen Bewegung, die ich habe.“
Jacks anzügliche Bemerkung brachte mich zum Lachen, und alles war in bester Ordnung. „Uh-huh. Nun, es sieht bei mir finanziell ein wenig eng aus, aber ich denke, ich könnte uns einen kleinen Appetithappen spendieren.“
Jack musterte mich. „Mach dir deswegen keine Sorgen.“
Natürlich machte ich mir darüber keine Sorgen, denn das hier war kein Date, es war ein geschäftliches Treffen. Ich war nicht verpflichtet, ihm etwas zu essen zu bezahlen, aber ich mochte Jack. „Ich habe auch Hunger. Es ist also völlig in Ordnung.“
„Ernsthaft, Grace.“ Jacks Griff an meiner Schulter wurde fester. „Ich hätte heute Abend ein Essen haben können. Das ist nicht der Grund, aus dem ich mit dir ausgehe.“
Ich wollte ihn nicht fragen, warum er denn dann mit mir ausgegangen war, weil das leichte Zucken meiner inneren Muskeln mir den Grund schon verriet. Inzwischen hatten wir das dreistöckige Backsteingebäude erreicht, das tatsächlich einmal eine Feuerwache gewesen war. Ich hatte Kleingeld für den Eintritt mitgebracht, aber der Typ an der Tür erkannte Jack, und sie zogen die ganze Sache mit Schulterklopfen und sich an die Brust werfen durch, die so typisch für Männer ist, und es stellte sich heraus, dass er Jack von der gemeinsamen Arbeit im Slaughtered Lamb kannte, und am Ende hatten wir freien Eintritt.
„Gute Arbeit“, lobte ich ihn, als wir uns unseren Weg durch das im Erdgeschoss gelegene Restaurant zur Treppe bahnten, die hinauf in den zweiten Stock führte. „Danke.“
Jack lachte. „Ich glaube, Kent ist scharf auf mich, das ist alles.“
Oben an der Treppe blieb ich stehen, um mich umzusehen. An der hinteren Wand entdeckte ich eine kleine Bühne mit einem Stuhl darauf, doch sie war leer. Den restlichen Raum nahmen Tische und Stühle ein, die schon zum größten Teil besetzt waren, doch als ich Jacks Worte hörte, wandte ich mich ihm zu und starrte ihn an.
„Bist du sicher?“
Er zuckte die Achseln und schenkte mir ein selbstzufriedenes Lächeln. „Er hat mir schon ein- oder zweimal einen Blow Job angeboten.“
Ich blinzelte ihn verblüfft an. „Und, hast du ihn
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