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Calling Crystal

Calling Crystal

Titel: Calling Crystal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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allmählich wissen, dass Diamond ein florierendes kleines Unternehmen hat. Sie braucht also keinen Blitzeinbruch zu machen, um ihre Klamotten bezahlen zu können. Wohingegen ich, deine verarmte, für einen Hungerlohn arbeitende Schwägerin in spe, durchaus zu verzweifelten Maßnahmen greifen könnte …«
    Ich konnte an seinem Gesicht ablesen, dass Trace nicht recht wusste, ob ich Witze machte oder nicht. Der Kerl verbrachte einfach zu viel Zeit in der Gesellschaft von Verbrechern. »Ich erinnere mich noch gut an meine Zeit als Berufseinsteiger, Crystal. Wenn du irgendetwas brauchst, lass uns das bitte wissen.« Er warf Diamond einen Blick zu und sie lächelte ihn liebevoll an.
    »Ruhig Blut, Officer, Crystal ist sehr viel findiger, als du vermutest.« Diamond tätschelte ihm die Wange.
    Ach, sie waren echt so süß miteinander. »Jepp, ich arbeite in einem Kostümatelier; ich werde also mein eigenes Outfit nähen und nicht das Schaufenster der nächsten Versace-Boutique mit einem Stein einschmeißen.«
    Xav nahm seinem Bruder die Salatschüssel aus der Hand. »Wo die Mädchen gerade bei der Kleiderfragesind, Trace, ich muss deine Maße wissen für den Anzug und das sonstige Zubehör, das du benötigen wirst.« Xav träufelte Olivenöl auf seine Salatblätter. »Lola hat extra betont, dass alle Sachen gut sitzen müssen.«
    »Lola?«, quiekte Diamond. Ich wollte sie warnen, nicht nach dem Köder zu schnappen, den Xav ihr vor die Nase hielt, aber es war zu spät.
    Xav fügte ein bisschen Parmesan und Salz hinzu. »Misstrauisch, Diamond? Das solltest du auch sein. Ist schließlich eine Junggesellenparty, die ich organisiere, und kein Schulausflug. Ich denke, dass sich Traces Erwartungen voll und ganz erfüllen werden. Lola ist also entweder eine Wasserskilehrerin oder eine Bauchtänzerin – das überlasse ich ganz deiner Vorstellungskraft.«
    Ich sah Diamond an und verdrehte die Augen. »Vielleicht ist sie ja beides. Ich meine, vermutlich würden die Jungs wirklich darauf abfahren. Keine Sorge, Di, Luigi und sein Team werden uns Mädels nicht enttäuschen.« Luigi war der kleine bebrillte Koch von Contessa Nicoletta, mit dem ich das Menü für Freitag besprochen hatte, aber das wussten die Benedicts nicht. »Er hat uns eine pikante Überraschung versprochen.«
    »Ähm … Crystal.« Diamond warf mir einen besorgten Blick zu. Gab es hier im Raum denn wirklich niemanden, der meinen Humor verstand? »Du bist bei der Sache doch hoffentlich nicht übers Ziel hinausgeschossen, oder? Ich meine, ich war auf Maries Junggesellinnenabschied – und die Grenzen des guten Geschmackswaren mit den männlichen Strippern weit überschritten.«
    Ich setzte eine Unschuldsmiene auf. »Oh nein, natürlich nicht. Luigi und Co. sind der Inbegriff von geschmacklicher Vollkommenheit … so köstlich.«
    Diamond riss die Augenbrauen hoch, bis sie sah, dass ich zwinkerte. Sie lehnte sich in ihren Stuhl zurück. »Großartig. Der Freitag kann kommen!«
    Trace und Xav tauschten einen langen Blick. Beide wussten, dass Diamond niemals eine Horde italienischer Chippendales anheuern würde, aber mir trauten sie nicht so recht. Oh, ich hatte einen Mordsspaß bei der Sache.
    Ich lehnte mich vertraulich zu meiner Schwester hinüber. »Ich habe Luigi gesagt, dass es schon etwas deftiger sein darf, du verstehst, was ich meine? Er soll’s scharf machen, aber nicht zu scharf.«
    »Oje!« Diamond wedelte sich mit der Serviette Luft zu.
    Xav musterte mich argwöhnisch. Vielleicht hatte ich mit der Kochmetapher ja ein bisschen übertrieben. Er stieß mich unter dem Tisch mit dem Fuß an.
    »Was?«, formte ich tonlos mit dem Mund, als Trace und Diamond wieder flüsternd einen auf Turteltäubchen machten. Aus Rücksicht auf mich benutzten sie keine Telepathie, wenn ich dabei war.
    »Scharf, aber nicht zu scharf? Zuckerpuppe, das passt gar nicht zu dir.«
    »Ich denke da auch eher an meine Schwester«, erklärte ich geziert.
    »Gut, denn ich habe dich geküsst und ich kann dir sagen, dass du das weibliche Pendent zu rotem Chili bist.«
    Ich errötete. »Pst!«
    »Warum denn? Wurde doch alles von der Kamera für die Nachwelt festgehalten.« Sein Blick wanderte zu meinem Mund.
    »Hör auf!« Ich befürchtete, dass Diamond etwas mitkriegen würde. Mit ihrem Schwager rumzumachen war nicht unbedingt das Schlauste, was ich tun konnte, um den zukünftigen Familienfrieden zu sichern.
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich kann nun mal nicht aus meiner Haut. Vielleicht sollte

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