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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Fischgeruch und große runde Augen Lemelisk mit Abscheu erfüllten. Tarkin hatte die Welt der Mon Calamari erobert und die fremdartigen Kreaturen seinem Willen unterworfen. Jetzt hatte er Ackbar zu seinem persönlichen Berater gemacht, nur um ihn weiter zu demütigen, mit Pflichten zu quälen, die er zutiefst haßte.
    Ackbar führte jeden von Tarkins Befehlen resigniert, aber gehorsam aus. Er steuerte die Fähre der Lambda -Klasse mit hölzernen Bewegungen und sichtlichem Mißvergnügen. Lemelisk bemerkte, daß Ackbar – obwohl der Nichtmensch kaum Reaktionen zeigte – jedes Wort von Tarkin aufsaugte, als würde er so viele Informationen wie möglich sammeln, obwohl er als Sklave kaum Verwendung dafür hatte.
    Der unfertige Todesstern umkreiste den Strafplaneten Despayre im Horuz-System. Die äußeren Randterritorien waren Tarkins privates Revier – er regierte dort als unumschränkter Herrscher. Die Welt unter ihnen war dunkelgrün, von blauen und braunen Flüssen und seichten Meeren gefleckt. Despayre wirkte für einen höllischen Gefängnisplaneten viel zu friedlich, aber Lemelisk wußte, daß es in den urwüchsigen Dschungeln von bösartigen Insekten und Raubtieren, giftigen Pflanzen und fleischfressenden Krustazeen nur so wimmelte. Die Sträflinge versteckten sich hinter den Mauern ihres festungsähnlichen Gefängnisses und hofften, nie hinaus in die Wildnis getrieben zu werden.
    Die Strafkolonie bot ein großes Reservoir an willigen Arbeitskräften für den Bau des Todessterns. Die Freiwilligenliste umfaßte fünfmal soviel Interessenten wie überhaupt eingesetzt werden konnten, und deshalb waren die Arbeiter auf der Weltraumbaustelle auch entbehrlich – aber unglücklicherweise waren sie auch schlecht ausgebildet, faul und völlig ungeeignet für die komplizierten Arbeiten, die das Projekt erforderte.
    Lemelisk überwachte die Routinearbeiten von seiner bequemen Kontrollstation aus. Als Chefingenieur war es seine Aufgabe, die Fortschrittsberichte zu überprüfen, um sicherzugehen, daß alle Komponenten paßten. Aber in den gefährlichen Baubereich selbst wagte er sich nicht – er war kein Manager, der sich am Ort des Geschehens wohlfühlte.
    Doch jetzt, während Ackbar die Lambda-Fähre direkt in den Trägerwald steuerte, blickte sich Lemelisk um und sah die hellen Blitze der Laserschweißgeräte und die glühenden Kanten der frisch gegossenen Durastahlplatten, die von den Fabriken ausgespieen wurden. Schwarze Rauchfahnen und das matte Glosen von Hitzeaustauschern fleckten den offenen Weltraum. Kristallisierte Dampfpartikel glitzerten wie Diamanten.
    Wenn der Todesstern fertig war, würde Despayre unter einer orbitalen Decke aus überschüssigem Baumaterial und Industrieschrott liegen. Unglücklicherweise bedeutete dies für die Häftlinge, daß der Weg zur Oberfläche der Strafkolonie versperrt war. Despayre würde dann unerreichbar sein, und die Gefangenen würden für sich selbst sorgen müssen… bis die Vorräte zur Neige gingen und die wilden Dschungeltiere eindrangen.
    »Sie machen gute Fortschritte«, sagte Tarkin nach einem Blick aus der Sichtluke.
    Lemelisk ließ seine Fingerknöchel knacken. »Ein beeindruckender Anblick, nicht wahr?« Er hatte die Pläne so oft gesehen, kannte die Einzelheiten so genau – aber zu sehen, wie die Kampfstation gebaut wurde, raubte ihm trotzdem den Atem und gab ihm das Gefühl, daß sich seine langen Jahre des Exils im Schlund-Zentrum doch noch bezahlt gemacht hatten. Schon der kleine Todessternprototyp war beeindruckend ausgefallen, doch hatte er lediglich als Demonstrationsobjekt gedient. Er funktionierte, aber er war nicht das Endziel.
    »Ich werde meinen Bericht an den Imperator schicken«, sagte Tarkin. »Machen Sie mit Ihrer guten Arbeit weiter, Ingenieur Lemelisk.«
    Die Lambda-Fähre glitt weiter durch das Gitterwerk des Todessterns und aus der anderen Seite heraus, um die Außenkonstruktion langsam zu umkreisen. Das Fokusauge des Superlasers klaffte wie ein großer Meteoritenkrater. Ackbar saß weiter schweigend im Pilotensitz. Den Nichtmenschen schien die Großartigkeit dieser neuen Waffe nicht sonderlich zu beeindrucken.
    Lemelisk lächelte, als die Fähre beidrehte und zur Basis zurückkehrte. Alles lief ausgezeichnet. Er fühlte sich so gut wie schon seit Jahren nicht mehr, denn endlich wurden seine Träume Wirklichkeit.
     
    Lemelisk präsentierte den modifizierten Entwurf Durga dem Hutt, während General Sulamar über die Schulter des Ingenieurs

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