Callista 02 - Der Todesstern
Angst und Schrecken versetzen, denn gegen sie gibt es keine Verteidigung. Keine.«
Der Imperator beugte sich vor und begutachtete abermals die Pläne. Bevel Lemelisk hatte noch nie zuvor erlebt, daß sich jemand so hämisch freute wie Imperator Palpatine.
Oder wie Durga der Hutt und General Sulamar.
Sulamar hielt einen Datenblock in der Hand und studierte aufmerksam eine Auswertung. »Lord Durga«, erklärte er, »ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß die automatischen Mineralschürfer Modell Gamma und Delta jetzt einsatzbereit und neu programmiert sind.« Er warf Bevel Lemelisk einen boshaften Blick zu. »Sie werden also nicht wie das erste Paar versagen. Die Schürfer haben bereits angefangen, das Asteroidenfeld auszubeuten, und sie schmelzen in diesem Moment das erste Erz.«
Durgas riesiger Kopf wackelte, seine froschähnlichen Augen blinzelten. Durch die kleinen Fenster, die in regelmäßigen Abständen in die Wand der Panoramablase eingelassen waren, konnte man die Trümmerbrocken des Asteroidenfelds erkennen, die Hoths fernes Sonnenlicht reflektierten.
»Wir können uns keine weiteren Verzögerungen leisten«, sagte Durga und stach mit einem plumpen Finger nach Bevel Lemelisk. Er nahm den Datenzylinder aus dem Lesegerät, und die leuchtenden Pläne verblaßten im wallenden narkotisierenden Rauch. »Lemelisk, überarbeiten Sie die Pläne – und passen Sie auf, daß sich nicht wieder irgendwelche idiotischen Fehler einschleichen wie bei den Mineralschürfern.« Der Hutt kicherte kalt und grausam. »Wenn Sie mich noch einmal enttäuschen, muß ich Sie hinrichten lassen.«
Die Drohung ließ Lemelisk zusammenzucken. Er nahm den Datenzylinder aus der schleimigen Hand des Hutts und drückte den Speicher an seine Brust. »Jawohl, Lord Durga.«
Er verbeugte sich und verließ rückwärts Durgas Privatgemächer. Doch als er zu seinem Quartier eilte, grinste er bereits wieder. Er konnte es kaum erwarten, mit der Arbeit zu beginnen.
14
Bevel Lemelisk bestand auf absoluter Ruhe, wenn er arbeitete. Er hatte sein Quartier verriegelt und hoffte, daß die gamorreanischen Wächter nicht hereinplatzten oder an die Tür hämmerten, nur weil sie sich in der Kabinennummer irrten.
Er ließ sich auf einen wackeligen Metallstuhl sinken – er hatte ihn während eines Wutanfalls beschädigt, als er es nicht geschafft hatte, sein dreidimensionales Kristallpuzzle zu vollenden. Bevel Lemelisk bedeutete es sehr viel, Lösungen zu finden, und er verabscheute jedes Versagen aus tiefster Seele… obwohl es viel besser war, allein als in Gegenwart anderer zu versagen.
Lemelisk hatte seit fast einem Tag nichts mehr gegessen und sich ein proteinreiches Fertiggericht zubereitet; ein Teller mit dampfendem, hellorangenem Haferschleim stand neben ihm auf der Werkbank. Er mochte das Zeug nicht besonders, aber Essen war für ihn nicht mehr als Treibstoff für seine Hirnmaschine. Doch als er den Datenzylinder in sein Terminal schob und zu arbeiten anfing, hatte er die Mahlzeit schon vergessen.
Vor ihm leuchtete das Bild auf, eine riesige kugelförmige Kampfstation, Deck für Deck, Komponente für Komponente detailliert dargestellt. Nur Lemelisk kannte ihre wahre Komplexität.
Er entfernte die äußeren Schichten der Holoblaupause, löschte überflüssige Decks, straffte die Konstruktion und schnitt sie auf die Bedürfnisse der Hutts zu. Indem er die unnötigen imperialen Einrichtungen eliminierte, die Superstrukturen, die Mannschaftsquartiere, konnte Lemelisk eine Waffe schaffen, die über weit mehr Energie und damit größere Vernichtungskraft verfügte.
Die Diagrammumrisse des Hauptsuperlaserkerns leuchteten vor ihm auf. Helle Linien stellten die Hauptträgerelemente dar, den eigentlichen Superlaserentwurf, frei von der Außenhülle. So war es viel besser.
Er kniff die Augen zusammen, näherte sich der Projektion und erinnerte sich, wie aufgeregt er beim Bau des Prototypen gewesen war…
Großmufti Tarkin war mit einer ungekennzeichneten Frachtfähre der Lambda -Klasse am Bauort des Todessterns eingetroffen. Er und Lemelisk saßen in den Passagiersitzen und besprachen wichtige Angelegenheiten, während Tarkins nichtmenschlicher Sklave, ein Calamarianer namens Ackbar, sie zu der ungeheuren Masse aus Trägern, Gerüsten und Baumaschinen steuerte, die größer war als jede bisher gebaute Raumstation.
Lemelisk konnte nicht verstehen, warum Tarkin so viel Zeit mit dem lachsfarbenen Nichtmenschen verbrachte, dessen
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