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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Reed
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Kontaktdaten des Autohändlers. Dann ratterte ich die Telefonnummer herunter und bedankte mich.
    Er war ein Held in glänzender Rüstung. Sein Talent, Monster um die Ecke zu bringen, konnte irgendwann mal von Nutzen sein. Ich hoffte nur, ich würde es nie in Anspruch nehmen müssen.

13
    L inda stand hinter dem Klappstuhl und machte sich nicht mal die Mühe, sich hinzusetzen. »Gut, ich will es heute kurz machen. Ich hab noch was vor und werde nicht wegen euch zu spät kommen. Also, wer hat sein Buch gelesen?«
    Die Hälfte der Kollegen hob zusammen mit mir die Hand. Ich warf einen Blick auf die andere Seite des Pausenraums und sah, dass Calebs Hand in seinem Schoß liegen blieb. Er schaute flüchtig zu mir herüber und zuckte mit den Achseln.
    Linda fragte: »Okay, und wie vielen von euch hat das Buch gefallen?«
    Als nur noch drei Hände oben blieben, sagte Linda: »Prima. Wer will anfangen?«
    Nadine hielt ihr Taschenbuch hoch. » Die blasse Schattierung von Collette Devoirs. Es geht um einen frustrierten Künstler, der seit dem Tod seiner Frau kein Bild mehr zu Ende gemalt hat. Eines Tages findet er in einer Gasse eine Frau, die genauso aussieht wie seine tote Frau. Er pflegt sie gesund, während sie versucht, ihre Erinnerung wiederzuerlangen. Seine Inspiration kehrt zurück, und er beginnt wieder zu malen. Als die Frau sich daran erinnert, dass sie einen Mann und zwei Kinder hat, will sie nach Hause. Aber der Typ flippt aus und hält sie gefangen. Schließlich entkommt sie, und der Typ bekommt Depressionen, trinkt Farbverdünner und stirbt.«
    »Mensch, Nadine, du bist wie ein großes Bündel Sonnenstrahlen.« Linda wandte sich an Alicia. »Was ist mit dir? Was hast du gelesen?«
    Alicia zuckte zusammen und setzte sich dann gerade hin. Sie trug lockere Kleidung und sah so unscheinbar und blass aus wie ein Traumaopfer nach einer gründlichen Dusche. Alle Spuren von Weiblichkeit waren wie mit der Drahtbürste weggeschrubbt und hatten ein unschuldiges, porentief reines Kind hinterlassen. Sie trug nicht mal Lipgloss.
    »Den zweiten Band von Der Geist .« Alicia wartete, bis das Stöhnen verebbte, und fuhr dann fort: »Angie versucht immer noch herauszufinden, wie Nicky gestorben ist. Ihre Eltern machen sich Sorgen um sie, weil sie sich von ihren Freunden abschottet und scheinbar Selbstgespräche führt. Angie kriegt bald heraus, dass Nicky gar nicht tot ist, sondern im Koma liegt. Sie macht sich auf die Suche nach seinem Krankenhaus. Als sie Nickys Eltern erzählt, was los ist, schmeißen die sie raus, und ihre Eltern beschließen, sie einweisen zu lassen. Aber irgendwas stimmt nicht mit Nickys Mutter. Sie scheint viel zu erpicht darauf zu sein, den Stecker von Nickys Beatmungsmaschine zu ziehen.«
    »Und was passiert dann mit Nicky?«, fragte ich.
    »Sein Geist besucht Angie weiter in der Psychiatrie und drängt sie dazu, zu kämpfen, und dann planen sie ihre Flucht, damit sie ihn noch retten kann. Wie es ausgeht, weiß ich erst, wenn ich das letzte Buch gelesen habe.«
    Linda nickte und sah dann mich an. »Sam, was hast du gelesen?«
    » Image von Jodie Holcomb. Ein modernes Märchen über ein junges Mädchen namens Holly, die glaubt, dass sie nicht hübsch sei. Ihr Spiegelbild ist anderer Meinung und bietet ihr an, mit ihr zu tau schen. Das Spiegelbild geht raus in die Welt und genießt das Leben in vollen Zügen. Es kümmert sich nicht darum, was die Leute denken, und wegen seines Selbstbewusstseins wird es von allen begehrt. Holly erkennt in ihrem Spiegel, wie ihr Leben hätte sein können, und will zurücktauschen. Das Spiegelbild weigert sich aber und entfernt alle Spiegel aus dem Haus. Als Holly in ein Kauf haus geht, versucht sie, sich dur ch die Spiegel in der Umkleidekabine zu befreien. Es kommt zu einem heftigen Kampf, und die Spiegel zerbrechen. Holly kehrt in die echte Welt zurück, aber ihr Gesicht ist vom Kampf ganz zerschnitten und entstellt.«
    »Dann ist sie ja nicht besser dran als am Anfang«, wandte Alicia ein.
    Ich sah ihr in die Augen und sprach sie direkt an. »Aber jetzt findet sie sich hübsch und hat mehr, für das es sich zu leben lohnt.« Als Alicia sich abwandte, sagte ich zur ganzen Gruppe: »Es ist eine Lektion über Körperwahrnehmung, aber gruselig erzählt, wie bei den Gebrüdern Grimm.«
    »Interessant«, murmelte Linda und sah zum zehnten Mal auf ihre Armbanduhr. »Na schön, kommen wir zum Schluss. Stimmt ab, und dann nichts wie raus hier.«
    Die Gruppe einigte sich

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