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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Reed
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unerhörterweise auf Nadines Buch.
    Hinterher holte ich Alicia am Haupteingang ein. Sie fuhr zusammen, als ich sie am Arm berührte.
    »Tut mir leid, ich wollte dir keinen Schrecken einjagen. Alles in Ordnung mit dir?«, fragte ich.
    Sie nickte, allerdings sah es mehr aus wie ein Zittern.
    »Alicia, ich weiß, dass wir nicht immer so gut klargekommen sind, aber du hast meine Nummer, und du weißt, wo du mich findest, okay?«
    Sie nickte wieder, diesmal mit einem Lächeln, das ihr Schmerzen zu bereiten schien und mir beim Zusehen sogar noch mehr wehtat. Sie zog die Augenbrauen zusammen, als suchte sie nach ihrem Verstand und hätte gleichzeitig Angst vor dem, was sie finden würde.
    Nadine stieß zu uns. »Hey, Alicia, alles in Ordnung?«
    Sie starrte zu Nadine hoch, den Kopf wie in Gedanken zur Seite geneigt, als versuchte sie, sich an etwas zu erinnern. Aber bevor sie antworten konnte, fuhr ihr Dad vor dem Laden vor, und sie rannte hinaus, sobald Linda die Tür aufgeschlossen hatte.
    Nadine drehte sich zu mir um. »Alles klar mit ihr?«
    »Ja, sie hat nur viel im Kopf im Moment: verlorene Unschuld, inneres Wachstum, Leben und Tod, Einkäufe für das neue Schuljahr. Du weißt schon, die üblichen deprimierenden Probleme.«
    »Die Kindheit ist in dem Moment vorbei, in dem du weißt, dass du sterben musst.« Nadines Stimme hatte einen tiefen, teilnahmslosen Tonfall. Es waren die Worte einer abgestumpften, alten Frau.
    Ich hob den Kopf und sah ihr ins Gesicht. »Noch eins von deinen Gedichten?«
    »Nein. Das ist aus The Crow . Toller Film.« Sie ging voran zum Parkplatz. »Kommst du noch mit, was essen?«
    Die Frage brachte mich zum Lachen. »Da willst du ein Mal mit mir abhängen, und ich muss nach Hause. Mom müsste bald von ihrem Speeddating zurückkommen. Ich will wissen, wie es lief.«
    Sie schüttelte den Kopf, wie um einen Nebelschleier zu vertreiben. »Deine Mutter geht zu Blind Dates? Ist das dieselbe Frau, die mich vor dem Betrug mit Katalogbräuten hier in den USA gewarnt hat?«
    »Ein und dieselbe. Ich erzähl dir, wie es weitergeht.« Ich drehte mich zu meinem Wagen um.
    »Auf jeden Fall. Oh, warte mal!«, rief sie mir hinterher. Sie kam mit raschen Schritten zu mir herüber und fragte: »Wie kommst du denn mit Caleb klar?« Sie beugte sich vor und wartete darauf, dass ich ihr alle schmutzigen Einzelheiten auftischte.
    So gern ich ihr alles erzählt hätte, ich musste Calebs Bitte respektieren, es für mich zu behalten. Mein Blick wanderte zu ihm hin, wie er zwei Reihen weiter zu seinem Jeep schlenderte. Er schenkte mir ein Lächeln, das mich auf kürzere Distanz umgehauen hätte, so war es aber nur ansteckend.
    Ich wählte meine Worte mit Bedacht und antwortete: »Langweilig kann man ihn jedenfalls nicht nennen, so viel ist sicher.«
    »Ich glaub’s einfach nicht! Noch nie in meinem Leben hat mich etwas dermaßen angewidert!«, wetterte Mom, während sie in ihrem Schlafzimmer auf und ab lief.
    Ich saß auf ihrem Bett und aß die Packung Schokoeis, die sie auf dem Heimweg von ihrem Debakel gekauft hatte. Die Chancen, dass sie innerhalb eines fünfminütigen Treffens ihren Mr Right finden würde, waren ohnehin gering bis nicht vorhanden gewesen, aber nun, da Mom Junkfood gekauft und Thelma und Louise in den DVD -Player geschoben hatte, war der Abend nicht mehr zu retten.
    Mia saß neben mir mit einer Packung Butter-Pekannuss-Eiscreme und einer Tüte Popcorn. Als ich ihr von Moms Date erzählt hatte, wollte sie sich unbedingt einen Platz in der ersten Reihe der Kommentatorenriege sichern.
    »Also, der erste Typ war ganz okay, bis er mir erzählte, dass ich aussehe wie seine Ex-Frau Nummer drei«, begann Mom.
    Ich sog scharf die Luft ein. »Autsch.«
    Mom schleuderte ihre Schuhe von den Füßen und öffnete den Reißverschluss am Rücken. »Und dann nannte er mich dauernd Sheila, als wir uns unterhielten.«
    Mia fiel der Löffel aus dem Mund. »Hui.«
    Mom fuhr fort. »Der zweite Typ starrte mir die ganze Zeit aufs Kleid.«
    »Na ja, Mom, du hattest die Mädels aber auch ganz schön in der Auslage heute Abend. Was hast du erwartet?«
    Sie blieb stehen. »Ich erwarte Respekt. Außerdem hat er mir so schleimig die Hand geschüttelt – ihr wisst schon, dabei mit dem Finger meine Handfläche gestreichelt.«
    Mia erschauderte. »Igitt! Wird das echt noch gemacht?«
    »Und die anderen waren entweder fett oder hatten das Haar über die Glatze gekämmt.«
    »Na ja, Mom, in der Not frisst der Teufel Fliegen«,

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