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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Reed
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falschen Acrylnägeln. Oft gehen Mädchen wie wild auf dein Gesicht los. Dann musst du zurückweichen. Das Wichtigste ist, auf Abstand zu bleiben.«
    Dougie drehte sich um die eigene Achse und sprang im Kreis um Caleb herum, während er mit den Fingern in die Luft stach.
    »Wenn sie gewalttätig werden, machen die meisten Mädchen dieses komische Windmühlending, so.« Er ließ die Arme über seinem Kopf kreisen. »Es sieht bekloppt aus, aber du musst dich seitlich wegducken oder hin und her springen. Wenn das Mädche n klein ist, kannst du sie auch so auf Abstand halten.«
    Bevor ich wusste, wie mir geschah, streckte Dougie die Hand aus und legte sie flach über mein Gesicht.
    »Okay, siehst du, wie Sam rumzappelt? Sie könnte sogar beißen, aber das ist nicht schlimm, solange du sie eine Armlänge entfernt hältst. So, und wenn die Lady groß ist, kannst du ihr immer noch ein Bein stellen, oder wenn sie Pumps anhat, den Absatz abbrechen. Wie schnell kannst du rennen, Alter?«
    Caleb sah verwirrt aus. »Ziemlich schnell.«
    Dougie nickte, die Hand noch immer auf meinem Gesicht. »Gut, das wirst du brauchen, vor allem wenn das Mädchen wild entschlossen ist.«
    Ich schob Dougie weg und mischte mich ein: »Noch was, vielleicht solltest du dein Haus besser absichern. Besorg dir noch ein paar Schlösser für die Fenster und stell dich mit den Nachbarn gut, damit sie dein Haus im Auge behalten. Außerdem musst du dir mindestens drei verschiedene Wege zur Arbeit suchen, falls dir jemand nach Hause folgt. Oh, und … «
    »Warte mal«, unterbrach mich Caleb. »Muss ich das wirklich alles durchziehen?«
    »Ja«, sagte ich. »Das sind verrückte Zeiten, mein Sohn.«
    »Unterschätze nie eine irrationale Frau«, sagte Dougie. »Kennst du Eine verhängnisvolle Affäre ? Du hast doch keine Haustiere, oder?«
    »Nein«, antwortete Caleb.
    Ich nickte. »Gut. Also, vielleicht solltest du Pfefferspray dabeihaben. Ich würde dir ja den Elektroschocker von meiner Mom leihen, aber, na ja, der ist in diesem Bundesstaat nicht so ganz legal.«
    Caleb und Dougie sahen mich schief an.
    Ich stützte die Hände in die Hüften und starrte zurück. »Hört mal zu, das sind alles Vorsichtsmaßnahmen, die Frauen eben treffen müssen. Das kommt euch nur komisch vor, weil ihr Männer seid, aber Frauen machen das seit Jahren durch – immer über die Schulter sehen, ob niemand ihnen folgt. Nicht allein reisen oder im falschen Stadtteil rumlaufen. Willkommen in meiner Welt, Jungs.«
    Ich saß an der Seite, während die beiden einige Stunden lang übten. Dougies Garten war ideal für die Grundausbildung: ein sechzig Meter breiter Rasenstreifen auf einem Hügel, von dem aus man auf den benachbarten Golfplatz inklusive Ententeich hinunterblicken konnte. Ich starrte in die Wolken, die über das Ziegeldach des Wohnhauses zogen. Das Haus hatte mehr Fenster als Wände und sah mit den Grünpflanzen drumherum und den mit Bedacht aufgestellten glatten Felsbrocken auf dem Rasen sehr zenmäßig aus. Zu Dougies großer Beschämung waren seine Eltern heimliche Hippies – sie standen total auf fernöstliche Kultur – , und ihr Haus erinnerte mich an einen Hindutempel auf einem heiligen Berg.
    Ich nahm die Landschaft mit allen Sinnen wahr, während aus dem Garten Schmerzensschreie ertönten.
    Dougie zog ein knallhartes Programm durch und benutzte seine kleine Schwester Colleen als Crashtest-Dummy. Calebs beharrliche Weigerung, einem achtjährigen Mädchen wehzutun, war dabei zwangsläufig sein Untergang. Sie brachte ihn wie eine Profi-Wrestlerin mit einer Beinschere zu Fall und hielt ihn am Boden fest, bis er sich für besiegt erklärte. Als Dougie sich abwandte, fing sie an zu beißen.
    »Würde mir hier bitte mal jemand helfen?«, presste Caleb erstickt hervor.
    »Jetzt stell dich mal nicht so an.« Dougie machte eine lässige Handbewegung und setzte sich zu mir an den Picknicktisch.
    »Warum ist eigentlich Mia nicht bei unserem Training dabei?«, fragte ich.
    »Du hältst mich wohl für blöd, was?«, schnaubte Dougie. »Ich will nicht, dass sie meine Abwehrtaktiken kennt.«
    »Du weißt ja, Mia geht nächstes Jahr aufs College. Was wollt ihr dann machen?«
    »Ich besuche sie am Wochenende«, erklärte er.
    »Dougie, Fernbeziehungen sind hart. Was ist, wenn ihr beide jemand anderen kennenlernt?«
    »Wir kriegen das schon hin. Wenn es sein muss, nehme ich nächstes Jahr den Sommer über Nachhilfe«, bekräftigte er voller Selbstvertrauen.
    »Ach, jetzt

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