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Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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langes Bad genommen hatte, rief Mom mich hinunter.
    Sie saß genauso in der Küche, wie ich sie verlassen hatte. Sie hatte sich in fünf Stunden keinen Zentimeter bewegt, nur dass sie jetzt das Telefon in der Hand hatte und Tränen in den Augen. Das war ein schlechtes Zeichen. Entweder war Dad am Telefon, oder es war  …
    »Evangeline hat angerufen«, sagte Mom, bevor ich den Gedanken zu Ende führen konnte.
    Yep, das wäre mein nächster Tipp gewesen. Da ich wusste, dass mir nun ein langes, schweres Gespräch bevorstand, trat ich in die Küche und setzte mich auf den Barhocker. »Dann hast du also das von Olivia gehört.«
    »Angie hat es mir erzählt. Ich frage mich nur, warum du das nicht getan hast.«
    »Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst.«
    »Ich bin eine Mutter. Ich muss mir Sorgen machen«, blaffte sie und stieß sich vom Tisch ab. »Das war’s. Mir reicht’s! Dieser ganze Zirkus mit Dämonen und Energieanzapfen – alles. Ich hab die Schnauze voll! Und du hast Hausarrest!«
    Ich fuhr zurück und wäre fast vom Hocker gefallen. Und da wunderte sie sich, dass ich ihr nichts erzählte. »Was? Was hab ich denn gemacht?«
    »Brauchst du eine Liste? Ich will nicht, dass du da reingezogen wirst. Und wenn ich dich dazu in deinem Zimmer einschließen muss, dann ist das eben so.«
    »Das wird aber ziemlich schwierig, da das alles mit mir zu tun hat. Ich will ja nicht eingebildet klingen, aber ich stehe ziemlich im Mittelpunkt. Wenn du mich einsperrst, kann immer noch Caleb verletzt werden, und das betrifft dann auch mich. Du kannst ihm ja schlecht auch Hausarrest geben.«
    »Ich kann es aber auf jeden Fall versuchen, selbst wenn ich dafür die Polizei auf ihn hetzen muss. Ihr seid zu jung für diese ganze Verantwortung. Ihr beide.« Ihr Zorn machte es schwer zu bestimmen, ob sie bluffte oder nicht, aber ich wusste, dass sie nach jedem bisschen Kontrolle und Vernunft griff, das sie zu fassen bekam.
    Äußerlich ließ ich mir nichts anmerken und versuchte, meine Nerven zu stählen, aber innerlich zerfraß mich die Panik.
    Ich schaltete in den Anwältinnenmodus und sagte: »Das könntest du. Vielleicht findet die Polizei diesmal tatsächlich eine Anschuldigung, die ausreicht, um Caleb einzusperren. Aber wo würde uns das hinführen? Caleb wäre umgeben von Kriminellen, die ihm etwas antun könnten, und ich würde seine Qual und seine Einsamkeit spüren. Ich wäre auf Entzug und würde vielleicht unschuldige Menschen verletzen, um die Energie zu bekommen, die nur er mir geben kann. Ich weiß, dass du Angst hast und mich beschützen willst, aber das ist nicht der richtige Weg. Und so wütend du jetzt bist – Caleb liegt dir doch auch am Herzen.«
    Mom lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, fiel in sich zusammen und wägte ihre Möglichkeiten ab. Sie sah so verletzt und verlassen aus, als wäre alle Hoffnung auf der Welt verloren. »Was ist mit dir und Tobias? Kann man ihn jetzt töten, da er, na ja, körperlos ist? Wird es dich immer noch verletzen, wenn er stirbt?«
    »Daran arbeiten wir«, wiegelte ich ab. Ich wollte nicht mehr lügen, als ich musste. Die Wahrheit war, dass ich immer noch nicht wusste, wie mein Bund mit Caleb sich auf Tobias auswirken würde, und ich würde Mom nichts davon erzählen. Es gab gewisse Dinge, die man einfach nicht tat, und das eigene Sexleben mit der Familie zu besprechen stand ganz oben auf der Liste. »Wir müssen uns erst darauf konzentrieren, Olivia zu finden. Angie dreht sonst noch durch.«
    »Stimmt. Sie hat gesagt, dass sie ihr Armband gefunden haben, aber sie selbst ist immer noch verschwunden. Tobias muss es ihr abgenommen haben.«
    Ich schloss die Augen und unterdrückte einen Fluch. »Ich wusste es. Aber Cambions haben eine Verbindung zu all ihren Kindern. Angie kann sie finden. So dauert es vielleicht länger, aber noch müssen wir die Hoffnung nicht aufgeben«, versicherte ich, doch mich beschlichen trotzdem Zweifel.
    »Ich will nicht, dass dir dasselbe passiert, Schatz.«
    »Das will ich auch nicht, doch das ist jetzt nun mal mein Leben. Manches wird richtig übel werden, aber ich muss eben ein großes Mädchen sein und damit fertig werden.«
    Das Blöde daran war, dass das auch für Lilith galt. Ich dachte an Ruiz’ Geschichte, und so verlockend der Gedanke war, es lohnte sich nicht, dafür schon wieder mein Leben zu riskieren. Ich musste jetzt auch an Caleb denken, und er war mir wichtiger als Rache.
    Apropos Lilith, plötzlich geriet sie in Aufruhr. Sie war den

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