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Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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das Handy schon aus dem Fenster werfen, als Mia mich am Handgelenk packte.
    »Hey, hey, beruhig dich. Nicht kaputt machen.« Sie wand das hilflose Gerät aus meinen Klauen.
    »Noch ein solcher Ausbruch, meine Damen, und wir sehen uns gleich morgen hier wieder«, drohte Mrs Braxton und schlug mit der flachen Hand kräftig auf den Tisch. Offenbar hatte sie ihr Nickerchen beendet.
    Ich wandte mich wieder dem Korrekturlesen zu und markierte die Fehler mit wütenden roten Strichen. Das war der Tropfen, der nach meiner Erkrankung, der Ungewissheit, ob Caleb wieder gesund werden würde, mehreren Tagen ohne richtige Mahlzeit und der Klopperei mit vier von Maliks schlimmsten Groupies das Fass zum Überlaufen brachte. Erst jetzt verstand ich den Überfall in der Mädchentoilette richtig. Malik war zu weit gegangen, und sein blödes Angebergehabe war schuld daran, dass jedes Mädchen, das sich bei ihm Hoffnungen machte, mir an die Gurgel wollte.
    Mir wurde klar, dass es an dieser Schule nichts brachte, fair zu sein. Ich wünschte, es wäre nicht so weit gekommen, aber jetzt musste ich die Sache beenden, und zwar à la Samara. Ich hatte noch eine halbe Stunde, bis das Nachsitzen vorbei war, also musste ich schnell handeln.
    Sobald ich meine Strafe verbüßt hatte, stürmte ich in die Turnhalle, mitten hinein in den ohrenbetäubenden Lärm gedribbelter Bälle und quietschender Turnschuhe. Der Geruch nach Schweiß und Putzmittel warf mich beinahe um. Hier war das Revier der Jungs, und ich achtete stets darauf, es nur zu betreten, wenn es unbedingt sein musste.
    Malik rannte gerade der Länge nach übers Feld und übte mit seinem Team Abspielmanöver, als ich seinen Namen rief. Mit einem teuflischen Grinsen unterbrach er die Übungen und kam mir auf halbem Weg entgegen. Er hatte keine Gelegenheit, etwas zu sagen, bevor ihn mein kräftiger Aufwärtshaken am Kinn traf.
    »Du verlogener Mistkerl!«, schrie ich. »Warum verbreitest du solche Gerüchte über mich, du mieser …«
    »He! Was zum Teufel ist denn mit dir los?« Er stolperte rückwärts und versuchte, dabei nicht hinzufallen, während seine Mannschaftskollegen auf uns zuströmten.
    »Was mit mir los ist? Du erzählst jedem, dass wir Sex haben, und du weißt ganz genau, dass das nicht wahr ist!«
    Seine Hand schoss nach vorn und umklammerte mein Handgelenk, bevor ich einen weiteren Treffer landen konnte.
    »Wer sagt das?«, gab er herausfordernd zurück. Der Kerl hatte nicht mal den Anstand zu leugnen.
    Ich stieß ihn vor die Brust. »Ich sag das!«
    »Oha, deine Süße macht Stunk!«, spottete ein Mannschaftskollege. »Lässt du ihr das durchgehen, Malik? Zeig ihr lieber gleich mal, wo der Hammer hängt.«
    Er warf dem Rest der Mannschaft ein verschlagenes Grinsen zu, und alle acht Spieler drängten sich plötzlich um mich. Erst da wurde mir klar, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Gefühle vernebeln die Urteilsfähigkeit, und ich war mitten in eine Falle getappt. Kein Trainer und kein Lehrer in Sicht, und der Unterricht war schon seit Stunden vorbei. Nur ich und acht hormondurchtränkte Sportler inmitten einer Wolke von Schweißgeruch. Ich hatte keine Lust, die tragische Heldin in meiner eigenen Telenovela zu spielen, und bewegte mich rückwärts auf die Flügeltüren zu.
    Einer der Jungs machte einen Ausfallschritt auf meine linke Seite und schnitt mir so den Fluchtweg ab. »Wo willst du denn hin?«
    »Jetzt lauf nicht weg. Sag, was du zu sagen hast«, fügte ein anderer Kerl hinzu, während der Kreis sich immer enger um mich schloss.
    »Lasst sie in Ruhe«, ordnete Malik an. Es war ein ruhiger, leiser Befehl, dem die Mannschaft sofort Folge leistete. »Niemand – und ich meine niemand – rührt sie an, außer mir. Verstanden?«
    Die Mannschaft nickte, und einer der Typen schubste mich in Maliks Arme. Das Gefühl der Erleichterung dauerte nur einen Wimpernschlag lang, bis er meine Oberarme packte und lächelte.
    »Ich hab gehört, dein Freund ist immer noch im Krankenhaus. Er ist ziemlich durch den Wind, wie es scheint. Sieht so aus, als ob du einen neuen brauchst«, frotzelte er.
    Ich versuchte, meine Wut unter Kontrolle zu halten, dachte an Moms Lehren über die Tugend der Geduld und dass man sich jederzeit wie eine Dame benehmen sollte. Aber ich war keine Dame, ich befand mich mitten in einer Kernschmelze und hatte ein fühlendes Wesen in mir, das jeden Augenblick hervorbrechen konnte wie Hulk.
    »Geht schon mal vor. Ich komme gleich nach.« Er zog mich zu den

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