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Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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Küche, wo wir vom Esszimmer aus nicht zu sehen waren. Dort beugte er sich zu mir und flüsterte: »Ich habe etwas Energie von ihm genommen, aber seine Erinnerungen sind unter Verschluss.«
    »Was bedeutet das?«
    »Er blockt mich ab. Dafür braucht man jahrelange Übung. Das heißt, er weiß von uns. Er weiß, was wir sind – nein, was du bist.«
    »Was?« Na super. »Und was machen wir jetzt?«
    »Keine Ahnung, aber das ist nun dein Problem.« Er machte einen Schritt auf die Hintertür zu.
    Ich hielt ihn am Arm fest. »Warte.«
    Er drehte sich amüsiert zu mir um. »Bleib, geh, komm rein, hau ab. Du weißt wirklich, wie man einen Kerl völlig verwirrt.«
    »Was soll ich jetzt machen?«
    Sein Lächeln verflog, als er die Angst auf meinem Gesicht sah. »Benimm dich vor allem normal und mach nicht so ein schuldbewusstes Gesicht. Du hast nichts Schlimmes getan.«
    Wow. Das war ja eine große Hilfe. Mir selbst ins Gesicht zu starren, war auch nicht gerade gut für meine geistige Verfassung. Bei näherer Betrachtung sah ich ihn hinter meinen Augen hervorspähen, wobei ihre Farbe eher goldbraun aussah als grün. »Ja, toll. Du kannst jetzt gehen.«
    Mein Doppelgänger wuchs schlagartig einen halben Meter und wurde heller. Hätte ich gezwinkert, hätte ich die Verwandlung verpasst. In seiner quälend gut aussehenden eigenen Gestalt wich Tobias mit vorgeschobener Unterlippe in Richtung Tür zurück. »Och, schon?«
    Für mich bewegte er sich immer noch nicht schnell genug, also stieß ich ihn auffordernd vor die Brust. »Verschwinde, und nimm deinen Feenstaub mit.« Ich reichte ihm seinen Beutel, riss ihn dann aber wieder an mich. »Was ist das überhaupt für ein Pulver? Was Magisches?«
    »Weder magisch noch Pulver. Das ist Asche.«
    Ich hielt den Beutel ins Licht und betrachtete ihn genauer. »Asche? Aus einem Kamin?«
    »So in der Art.«
    Die Antwort gefiel mir nicht. Obwohl ich wusste, dass ich es bereuen würde, fragte ich: »Wo hast du die her?«
    Er zögerte einen Augenblick und sagte dann: »Weißt du noch, wie ich dir in der Cafeteria erzählt habe, dass ich die Nacht mit einer Witwe verbracht habe, nachdem ich dein Haus verlassen hatte?«
    Ich kramte in meinem Gedächtnis. »Ja. Du hast mit ihr geschlafen und hast dich für ihren toten … OH GOTT ! Das ist die Asche ihres Mannes!« Ich ließ den Beutel fallen und wischte mir die Hände an der Jeans ab.
    Das konnte nicht wahr sein. Der Typ hatte doch wohl nicht ernsthaft sterbliche Überreste in mein Haus gebracht. Niemand war so krank. Für einen Augenblick vergaß ich, mit wem ich da redete.
    »Das ist das Einzige, das die Barriere durchbrechen kann. Dein Öl hat das ganze Haus geweiht. Ich musste es erst entweihen, um reinzukommen.«
    »Mit einem Toten?«, fragte ich und versuchte, dabei nicht zu schreien.
    Kichernd hob er den Beutel auf und steckte ihn in die Tasche. »Das ist keine Leiche, Samara. Das ist nur die Asche.«
    Ich zitterte vor Ekel und musste gegen den starken Drang ankämpfen, dem Typen die Zähne einzuschlagen. Ich hatte genug Tod für ein ganzes Leben gesehen, und sogar Nadine hätte mir zugestimmt, dass das jetzt zu morbide war. Oh Gott, ich hatte die Asche angefasst!
    »Raus hier!«, zischte ich durch meine zusammengebissenen Zähne.
    Er besaß tatsächlich die unglaubliche Frechheit, sauer auszusehen. »Krieg dich wieder ein.«
    Ich wäre fast ohnmächtig hintenübergefallen. Das Blut pochte mir in den Schläfen. »Mich einkriegen? Ach ja? Welchen Grund hätte ich wohl, mich einzukriegen? Mein Freund liegt im Koma, meine Mom dreht durch, meine beste Freundin hasst mich, ich falle in Politik und Mathe durch, ich werde von der Polizei beschattet, und jetzt habe ich auch noch einen zerkrümelten Toten auf dem Boden. Raus. Hier!«
    Er hätte mit seiner übermenschlichen Kraft leicht Widerstand leisten können, aber das tat er nicht, und nach einem kräftigen Schubs stand er in der kühlen Nachtluft. Gerade, als ich ihm die Tür vor der Nase zuschlagen wollte, sagte er: »Oh, da wäre noch was, was du vielleicht wissen solltest.«
    »Was?« Ich spuckte das Wort geradezu aus.
    »Ruiz ist in deine Mutter verknallt. Sehr. Und das beruht auf Gegenseitigkeit. Viel Glück beim Entschärfen der Bombe.« Pfeifend trottete er über die hintere Veranda und ließ mich stocksteif in der Tür stehen.

18
    H erzlich willkommen zur »Auf Samara mit Gebrüll«-Woche in Williamsburg.
    Der erste Schlag gebührte Mom, und die Frau machte normalerweise keine

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