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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Geschäftsführer einstellen. Jawohl, hunderttausend Mäuse gehen sofort auf Ihr Privatkonto, wenn Sie mir die Aufzeichnungen verfügbar machen.« Augenscheinlich dachte der Mann über das Angebot nach, doch Bagger wurde rasch ungeduldig. »Und wenn nicht, bringe ich Sie nicht um … nein, ich breche Ihnen sämtliche Knochen, das sag ich Ihnen, und mach Rührei aus Ihrem Gehirn, damit Sie’s keinem stecken, und dann sitzen Sie für den Rest Ihres Lebens in einem Pflegeheim und pinkeln sich ein, und nachts baggern irgendwelche kaputten Typen in Ihrem Bergwerk. Also, für mich gibt’s keine Wahl, aber ich bin ein umgänglicher Mann, deshalb überlasse ich die Entscheidung Ihnen. Sie haben fünf Sekunden.«
    Eine Stunde später hatte Bagger alle gewünschten Daten vorliegen und strich die Liste möglicher Verdächtiger zügig zusammen. Anschließend befragte er Hotelpersonal nach einigen in die engere Wahl geratenen Gästen. Weil einer von ihnen während des Aufenthalts gewisse Spezialdienste in Anspruch genommen hatte, brauchte er nicht lange, um den Volltreffer zu erzielen.
    »Ja, ich hab ihn massiert«, sagte die junge Frau namens Cindy. Sie war zierlich, hatte dunkle Haare und ein nettes Gesicht, verführerische Kurven und ein kesses Auftreten. Sie kaute Kaugummi und fummelte an ihrem Haar, während Bagger sich in einem Nebenraum der luxuriösen Hotelsauna mit ihr unterhielt.
    Bagger starrte sie streng an. »Du weißt, wer ich bin?«
    Cindy nickte. »Sie sind Jerry Bagger. Meine Mutti, Dolores, arbeitet an einem Würfeltisch im Pompeji für Sie.«
    »Ach ja, die gute alte Dolores. Arbeitest du gern in dieser Scheißsauna?«
    »Na ja, ich krieg ordentlich Trinkgeld. Die alten Säcke stehen drauf, wenn ’ne junge Frau sie eigenhändig durchwalkt. Einige von denen kriegen dabei ’nen Ständer. Bei Achtzigjährigen ist das nicht so prickelnd, aber wie gesagt, das Trinkgeld is’ nicht übel.«
    »Dieser Bursche, den du als Kunden hattest«, sagte Bagger und senkte den Blick auf den Namen, den er sich aufgeschrieben hatte. »Dieser Robby Thomas … erzähl mir was über den Typen. Zuerst mal, wie er aussah.«
    Cindy gab ihm eine Beschreibung. »Gut sah er aus, aber er war mir ’n Stück zu nassforsch. Er fand sich selbst unheimlich toll. So Kerle mag ich nicht. Und er war zu dünn und zu affig, wenn Sie wissen, was ich meine. Ich hätte den Knilch glatt beim Armdrücken schlagen können. Ich stehe mehr auf große, raue Typen.«
    »Kann ich mir denken. So, und diesen affigen Schönling hast du bloß massiert, oder musstest du ’ne Extraleistung bringen?«
    Cindy verschränkte die Arme und stellte das Kaugummikauen ein. »Ich bin Masseurin mit Diplom, Mr. Bagger.«
    Daraufhin zog Bagger zehn Hundertdollarscheine aus der Brieftasche. »Ist das genug, damit du dein Diplom vergisst?«
    Cindy beäugte die Scheine. »Was ich in meiner Freizeit tu, ist meine Sache.«
    »Dem kann ich nicht widersprechen.« Er hielt ihr das Geld hin. »Also, erzähl’s mir.«
    Sie zögerte. »Ich könnte meine Stelle verlieren, wenn …«
    Bagger stopfte ihr die Scheine ins T-Shirt. »Keine Bange, du kannst noch mit achtzig in diesem Puff arbeiten, wenn du willst, dafür sorg ich schon. Raus mit der Sprache. Und keine Unwahrheiten. Mich anzulügen ist immer eine ganz schlechte Idee.«
    »Also gut«, plapperte Cindy rasch drauflos, »er hatte von Anfang an irgendwie ein Auge auf mich geworfen. Ich hab ihn massiert, und plötzlich war seine Hand an meinem Bein. Und dann schob er sie dahin, wohin es sich nicht gehört.«
    »Was für ein Tier! Und dann?«
    »Er hat mich richtig hartnäckig gedrängelt. Erst hab ich ihm abblitzen lassen. Dann wurde er auf einmal großkotzig. Er sagte, er würde bald großes Geld machen, deshalb sollte ich nett zu ihm sein, es würde sich für mich lohnen.«
    »Großes Geld, aha. Nur weiter, Cindy.«
    »Er hat Scheine gezückt und gesagt, demnächst hätte er davon noch viel mehr. Nach der Arbeit hat er mich abgepasst. Wir haben was getrunken, und ich war beschwipst, weil ich nicht viel Alkoholisches vertrag.«
    »Gut, gut, weiter, Cindy«, sagte Bagger ungeduldig. »Ich hab ein schweres ADS.«
    »Jedenfalls sind wir dann auf sein Zimmer gegangen«, sagte Cindy hastig. »Ich wollte ihm einen blasen, um ihn ein bisschen in Schwung zu bringen, aber der Penner hat gleich abgespritzt. Ich war ganz schön sauer, das kann ich Ihnen sagen. Ich meine, ich kannte den Heini ja nicht mal. Er war total von der Rolle, hat

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