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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Posten. Und Mike hat vier Kinder und ist mit einer Hausfrau verheiratet. Trent ist alleinstehend und hat keine Kinder. Erklären Sie mir mal, wie das gerecht sein soll.«
     
    »Ich weiß schon«, sagte Milton, als er und Stone das Haus verlassen hatten. »Du willst alles über Albert Trent erfahren.«
    Stone nickte. »Alles.«
    »Ich sehe da ein ziemlich eindeutiges Mordmotiv. Es erstaunt mich, dass die Polizei es ignoriert hat. Auch Warren rafft anscheinend nichts.«
    »Welches Motiv?«, fragte Stone.
    »Das ist doch ganz klar, Oliver. Für einen lebenden Bradley hätte Trent den Ausschuss über kurz oder lang verlassen müssen. Weil Bradley tot ist, kann er nun bleiben, wo er ist.«
    »Du glaubst, der Mann ermordet den Sprecher des Abgeordnetenhauses, nur um nicht die Stelle wechseln zu müssen? Und er schießt nicht mal selbst, denn er war ja im Federalist Club, also hätte er einen Killer gemietet. Das kommt mir ein bisschen extrem vor, nur um in der Regierungsbürokratie ein Pöstchen mittlerer Ebene behalten zu dürfen. Und wie Warren gesagt hat: Der Job im Büro des Sprechers bringt ein viel höheres Prestige.«
    »Dann muss noch mehr dahinterstecken.«
    »Da könntest du recht haben. Nur wissen wir bislang nicht, was in Frage käme.«
     
    In seinem Haus griff Dennis Warren zum Telefon und sprach mit seinem Freund und Ex-Kollegen Michael Avery. Danach wählte er eine andere Rufnummer.
    »Albert? Hier Dennis. Tut mir leid, wenn ich dich bei der Arbeit störe, aber eben waren zwei Typen hier und haben seltsame Fragen gestellt. Ich habe auch Mike Avery angerufen und ihm Bescheid gesagt. Wahrscheinlich hat’s überhaupt nichts damit auf sich, aber ich dachte, ich informiere dich trotzdem.«
    »Das weiß ich zu würdigen«, antwortete Trent. »Was genau wollten die Leute denn wissen?«
    Kurz fasste Warren den Inhalt der Unterhaltung zusammen. »Ich habe gesagt«, fügte er zum Schluss hinzu, »dass der Umtrunk auf deinen Vorschlag stattgefunden hat. Und dass du im Ausschuss geblieben bist.«
    »Wie sahen die Kerle aus?«
    Warren beschrieb Stone und Milton. »Kennst du sie?«
    »Nein, ganz sicher nicht. Das ist wirklich sonderbar.«
    »Na ja, ich dachte mir, du solltest davon wissen. Hoffentlich habe ich nichts erzählt, was ich nicht hätte sagen sollen.«
    »Ich habe keine Geheimnisse«, beteuerte Trent.
    »Hör mal, Albert, falls der Ausschuss mal einen erfahrenen Mann sucht, gib mir Bescheid, ja? Ich bin’s satt, Däumchen zu drehen.«
    »Mach ich. Und vielen Dank für die Warnung.«
    Unverzüglich verließ Albert Trent sein Büro, rief an einem öffentlichen Telefon Seagraves an und vereinbarte mit ihm für später ein Treffen abseits des Capitol Hill.
    »Wir haben ein Problem«, sagte Trent, als Seagraves sich am Treffpunkt einfand.
    Seagraves hörte ihm zu. »Tja«, sagte er anschließend, »ihr nächster Schritt liegt ja wohl auf der Hand.«
    »Kümmern Sie sich darum?«
    »Ich kümmere mich immer um so etwas.«

 
    KAPITEL 53
     
    Während Milton und Stone Befragungen durchführten, hob Caleb im Lesesaal der Raritätenabteilung den Blick vom Schreibtisch, als Annabelle eintrat; sie trug einen schwarzen Faltenrock, ein dazu passendes Damenjackett, eine weiße Bluse und flache Pumps. Um die Schulter hatte sie eine Einkaufstasche geschlungen, und in der Hand hielt sie den nagelneuen Bibliotheksausweis mit ihrem Foto. Caleb ging ihr entgegen.
    »Kann ich Ihnen helfen, Miss …?«
    »Charlotte Abruzzio. Ja, ich suche ein bestimmtes Buch.«
    »Na, dann sind Sie bei mir richtig. Wir haben hier nämlich eine Bibliothek.« Caleb lachte.
    Annabelle rang sich nicht einmal ein Schmunzeln ab. Sie hatte Caleb eingeschärft, die Unterhaltung auf ein Mindestmaß zu beschränken und keine lahmen Witze zu reißen, aber der kleine Scherzkeks mochte einfach nicht auf sie hören. Sie nannte ihm Autor und Titel des gewünschten Buchs. Er hatte es ihr im Laufe der Planung am gestrigen Abend vorgeschlagen.
    Caleb holte das Buch aus einem Tresorraum, und Annabelle setzte sich damit an einen Lesetisch. Von ihrem Platz aus konnte sie sowohl den Eingang wie auch Caleb ohne Mühe im Blickfeld behalten.
    Eine Stunde später sprang Caleb auf. »Ach, Jewell, wie geht’s, wie steht’s?«, rief er, während er der alten Dame entgegeneilte. »Jewell, wie schön, Sie wieder bei uns zu sehen.« Er warf Annabelle einen vielsagenden Blick zu, der Das ist sie bedeutete.
    An ihrem Lesetisch knirschte Annabelle mit den Zähnen. Toller

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