Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
vorbeigekommen?«
    Stone schlenderte in den begrenzten Lichtschein einer Tischlampe. »Du erinnerst dich doch an die Dreimal-Sechs-Abteilung, Max? Und an John Carr? Sagt der Name dir was? Wenn er dir nach so vielen Jahren noch ein Begriff ist, kannst du dir bestimmt mühelos zusammenreimen, wie ich an den zwei Idioten vorbeigekommen bin, die du ›Wachen‹ nennst und die jetzt bewusstlos vor dem Haus liegen.«
    Furchtsam starrte Max dem hünenhaften, hageren Mann, der vor ihm stand, ins Gesicht. »John Carr? Unmöglich. Du bist tot.«
    Stone trat näher. »Du weißt alles, was bei der CIA vor sich geht. Also weißt du auch, dass in dem Grab, das jetzt geöffnet wurde, nicht John Carr lag.«
    Max ließ sich in den Sessel fallen und starrte Stone kläglich an. »Was … was tust du hier?«
    »Du bist das Superhirn. Du hast für unsere Aufträge immer die beste Logistik garantiert. Nur ganz selten hat es mal ein bisschen gehakt. Und immer dann warst du jedes Mal Tausende Kilometer entfernt. Weshalb hättest du dir den Kopf zerbrechen sollen? Unser Leben stand auf dem Spiel, nicht deins. Also sag schon, Superhirn: Warum bin ich hier? Und enttäusche mich nicht. Du weißt ja, wie ungern ich enttäuscht werde.«
    Keuchend schnappte Max nach Luft. »Du willst Informationen.«
    Geschmeidig kam Stone noch näher und umklammerte Max’ Arm mit stahlhartem Griff. »Ich will die Wahrheit wissen.«
    Max’ Gesicht verzerrte sich, weil Stones Finger ihm den Arm abdrückten, doch er konnte keinen Widerstand leisten. Seine Vorzüge bestanden nicht aus körperlicher Kraft, sondern geistigem Leistungsvermögen. »Worüber?«
    »Über Rayfield Solomon. Über Carter Gray. Und über alle anderen, von denen du weißt, dass sie bei der Katastrophe die Hände im Spiel hatten.«
    Bei der Erwähnung Rayfield Solomons schauderte es Max. »Gray ist tot«, sagte er hastig.
    Stones lange Finger drückten den Arm noch brutaler zusammen, bis Max Schweißperlen über die Stirn kullerten. »So etwas hab ich mit Wahrheit nicht gemeint.«
    »Sein Haus ist explodiert, verdammt noch mal.«
    »Aber er war nicht da. Jetzt sitzt er irgendwo und schmiedet Pläne, wie er es stets getan hat. Das Ziel bin ich. Zum zweiten Mal. Und das gefällt mir ganz und gar nicht, Max. Einmal hat gereicht.« Stone drückte noch fester zu.
    »Du … da kannst mir den Arm zerquetschen, wenn es dir Spaß macht, aber ich … kann dir nichts verraten, was ich nicht weiß …«
    »Ich habe nicht vor, mich an deinem Arm zu vergreifen.« Stone ließ los und schüttelte ein Messer aus dem Ärmel.
    »John«, heulte Max auf, »du bist doch kein Killer mehr! Du bist ausgestiegen. Du bist immer anders gewesen. Wir alle wussten es.«
    »Es hat mir damals nicht geholfen. Dass ich aussteigen wollte, hat mich beinahe das Leben gekostet.«
    »Damals war doch alles ganz anders!«
    »Das kriege ich andauernd zu hören. Aber einmal Killer, immer Killer. Erst kürzlich habe ich noch getötet. In Selbstverteidigung zwar, aber getötet habe ich trotzdem. Aus drei Metern Entfernung hab ich dem Kerl die Gurgel aufgeschlitzt. Und er war ein Dreimal-Sechs-Mann. Offenbar sind die Jungs nicht mehr so tüchtig wie früher.«
    »Aber ich bin wehrlos«, jammerte Max.
    »Ich werde dich abstechen, Max. In Notwehr, gewissermaßen. Denn hilfst du mir nicht, bin ich so gut wie tot. Aber ich trete nicht allein ab.« Stone setzte die Klinge an Max’ pulsierende Hauptschlagader.
    »In Gottes Namen, John! Ich habe erst vor einiger Zeit meine Frau verloren! Meine Kitty ist gestorben!«
    »Auch ich habe meine Frau verloren. Und ich war mit ihr bei Weitem nicht so lange zusammen wie du mit deiner Kitty. Wahrscheinlich warst du es, der damals auf schneeweißem, sauberem Papier die Logistik für den Einsatz gegen mich ausgetüftelt hat.«
    »Ich hatte nichts damit tun. Ich habe erst nachträglich von der Sache erfahren.«
    »Aber du hast dich nicht an höhere Stellen gewandt, um dich zu beschweren, oder?«
    »Zum Teufel, was erwartest du von mir? Die hätten mich ebenfalls liquidiert.«
    Stone drückte die Schneide tiefer in Max’ Haut. »Für ein Genie plapperst du manchmal erstaunlichen Blödsinn. Erzähl mir alles über Rayfield Solomon, ehe meine Geduld erschöpft ist. Bei allem, was derzeit abläuft, dreht es sich nämlich um Solomon, nicht wahr?«
    »Weil er ein Verräter war, hast du ihn aufgrund ordnungsgemäßer dienstlicher Anweisung liquidiert.«
    »Ja, wir haben ihn auf Befehl getötet. Simpson zufolge kam

Weitere Kostenlose Bücher