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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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keinem!«
    »Was soll ich jetzt tun?«
    »Nichts. Auf keinen Fall Bagger anrufen. Ich melde mich später wieder.«
    Stone trennte die Verbindung. Dann rief er Reuben in Atlantic City an und erzählte ihm, was er von Caleb erfahren hatte. »Deine Informantin hatte recht, Reuben. Bagger ist tatsächlich im D. C.«
    »Ich hoffe, dass diese Braut, diese Angie, heute Abend noch informativer sein wird. Wo steckst du eigentlich, Oliver?«
    »Ich bin unterwegs nach Maine.«
    »Sie ist in Maine?«
    »Ja.«
    »Wieso Maine?«
    »Sagen wir einfach, unsere Freundin muss sich dort mit einer noch unerledigten Angelegenheit befassen.«
    »Die mit diesem Schweinekerl Bagger zu tun hat?«
    »Ja.«
    Stone beendete das Telefonat und fuhr weiter. Wenngleich Calebs Karre alt und rostig war, hatte sie sich bis jetzt einigermaßen bewährt, nur schaffte Stone es nie über die neunzig Sachen. Stunden später – es war schon lange dunkel – wechselte Stone von New Hampshire hinüber nach Maine. Er schlug in der Straßenkarte nach, bog von der Interstate ab und setzte die Fahrt ostwärts fort, in Richtung des Atlantiks. Noch einmal zwanzig Minuten später verringerte er das Tempo und durchquerte die Innenstadt auf der Suche nach der Pension, in der Annabelle sich einquartiert hatte. Im malerischen Zentrum wimmelte es von Läden, wie man sie in New England in vielen Küstenorten fand und die von Touristenramsch bis hin zu nautischen Instrumenten alles anboten. Doch die Saison war vorbei, die Mehrzahl der Gäste längst abgereist, weil die Leute keine Lust hatten, sich in Maine den bevorstehenden Winter zuzumuten.
    Stone gelangte zu der Pension, in der Annabelle wohnte, stellte den Wagen auf dem kleinen Parkplatz ab, warf sich den Kleidersack über die Schulter und ging hinein.
    Sie wartete in der Gästestube auf ihn, wo sie vor dem Kamin stand, dessen Feuer hinter ihr heimelig flackerte. Der Dielenboden und die Türen knarrten, und es roch nach kürzlich abgeräumten Speisen, alten Hölzern und der kräftigen Würze der salzigen Meeresluft.
    »Ich habe den Wirt überredet, uns Essen warm zu stellen«, sagte Annabelle. Sie aßen in dem kleinen Speisesaal. Hungrig verschlang Stone gedünstete Meeresfrüchte, dick mit Butter bestrichenes Brot und knusprigen Dorsch, während Annabelle nur auf ihrem Teller herumstocherte.
    »Wo können wir uns unterhalten?«, fragte Stone, nachdem er gegessen hatte.
    »Ich war so frei, für Sie ein Zimmer neben meinem zu mieten.«
    »Äh … Leider bin ich momentan knapp bei Kasse.«
    »Oliver, fangen Sie erst gar nicht so an. Kommen Sie mit.«
    Sie holte eine Thermoskanne mit Kaffee und zwei Becher aus der Küche und führte ihn nach oben, zeigte ihm erst sein Zimmer, damit er sein Gepäck ablegen konnte, dann ihre Unterkunft, die neben dem Schlafraum eine Art winziges Wohnzimmer besaß. Auch da knisterte ein Feuer im Kamin. Sie setzten sich und nippten am brühheißen Kaffee.
    Annabelle griff in ihre Handtasche, zog einen Ausweis, eine Kreditkarte und ein Bündel Geldscheine hervor und schob dann alles zu Stone hinüber. Auf dem Ausweis prangte sein Foto; den aufgedruckten Daten zufolge wohnte er im District of Columbia.
    »Flotte Arbeit von einem Typen, den ich auf die Schnelle aufgetan habe. Zufällig hatte ich ein Bild von Ihnen dabei. Die Kreditkarte ist gültig.«
    »Vielen Dank. Aber warum tun Sie das?«
    »Auch darauf kann ich Ihnen nur raten: Fragen Sie nicht.«
    Annabelle blickte in die Flammen, während Stone sie von der Seite musterte und sich fragte, ob er sie in alles einweihen sollte.
    »Annabelle, stellen Sie den Becher ab.«
    »Bitte?«
    »Ich muss Ihnen etwas sagen, und ich möchte nicht, dass Sie sich mit heißem Kaffee bekleckern.«
    Ein ungewohnter Ausdruck der Beklommenheit erschien auf Annabelles Gesicht, als sie den Becher absetzte. »Reuben? Milton? Verdammt noch mal, ich hatte Sie doch davor gewarnt, sie nach Atlantic City zu schicken.«
    »Reuben und Milton sind wohlauf. Es hat mit Caleb zu tun, aber auch ihm ist nichts passiert. Allerdings hatte er heute in der Bibliothek einen unerwarteten Besucher.«
    Annabelles Blick schien ihn zu durchdringen. »Jerry Bagger?«
    Stone nickte. »Anscheinend ist es Caleb gelungen, sich dumm zu stellen. Bagger hat für Informationen über Sie eine ziemliche Stange Geld geboten.«
    »Wie konnte er auf die Idee kommen, die Bibliothek aufzusuchen?«
    »Er hat herausgefunden, dass Sie mit DeHaven verheiratet waren. Das sind amtliche Daten. Wenn man weiß,

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