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Cantucci-Herzen brechen nicht: Roman (German Edition)

Cantucci-Herzen brechen nicht: Roman (German Edition)

Titel: Cantucci-Herzen brechen nicht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah-Kate Lynch
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so benehmen? Weißt du, man könnte fast meinen, dass sie das absichtlich machen, weil sie wissen, dass wir Anfängerinnen sind. Aber denen werden wir es zeigen. O ja. Wir werden denen zeigen, wer hier der Boss ist, so wahr wir hier stehen. Weißt du, früher, als ich jünger war, konnte ich jonglieren.«
    »Jonglieren?«
    »Ja, du weißt schon, wie ein Clown.«
    »Mit riesengroßen Schuhen und einer roten Nase?«
    »Oh, hin und wieder bekomme ich zwar das mit der roten Nase hin, aber meistens mache ich es einfach so.«
    Daraufhin nahm sie drei Eier und warf das erste in die Luft, gefolgt vom zweiten und vom dritten, aber statt sie mit der anderen Hand aufzufangen, ließ sie sie hinunterfallen – platsch, platsch, platsch – auf den Boden.
    »Da! Geschieht euch recht, ihr unartigen Eier«, beschimpfte Lily das Chaos. »Ich fange euch nur auf, wenn mir danach ist. Merkt euch das.«
    Francesca starrte sie mit weit aufgerissenen Augen ungläubig an.
    »Willst du es auch mal versuchen?«, fragte Lily und streckte ihr ein frisches Ei entgegen. »Wir haben noch reichlich davon. Und es fühlt sich richtig gut an.«
    Zaghaft nahm Francesca das Ei, dann ein zweites, und warf beide gleichzeitig in die Luft. Sie trat einen Schritt zurück und verbarg ihr Gesicht, während sie kurz kreischte, als sie vor ihren Füßen zerplatzten.
    Fast zwei Dutzend Eier später kehrte Lilys altes Ballgefühl zurück, während Francesca aufgehört hatte, Eier in die Luft zu werfen, und stattdessen übte, die Eier am Rand einer kleineren Schüssel sanft aufzuschlagen und den Inhalt sauber aus den Schalen gleiten zu lassen.
    Die Küche sah aus, als wäre ein Omelett-Festival gründlich schiefgegangen, aber ansonsten lag in der Atmosphäre unterdrückter Triumph.
    »Weißt du was? Ich glaube, wir haben es denen gezeigt, findest du nicht auch?« Lily trat zurück und versuchte, nicht zu stolz zu strahlen, während Francesca das nächste Ei ordentlich in die Schüssel schlug.
    Die Kleine nickte, und ein bescheidenes Lächeln zuckte in ihrem Mundwinkel.
    Wenig später beherrschten beide die Kunst des ordnungsgemäßen Eieraufschlagens, und sie mischten als Nächstes die Haselnüsse unter und formten den Teig zu ordentlichen, gleichmäßigen Rollen, runder und dicker als die der Schwestern – der Grund dafür würde Francesca später klar werden, verkündete Lily geheimnisvoll.
    Nachdem das Blech mit den Teigrollen endlich im Ofen war, wandten sie sich dem Chaos um sie herum zu und begannen aufzuräumen.
    Sie knieten beide unter dem Tisch, wo sie Eierschalen aufsammelten und das trocknende Eigelb vom Boden kratzten, als, im Schutze des Halbdunkels und des Walds aus Holzbeinen, Francesca plötzlich innehielt und ihr Kehrblech auf den Boden sinken ließ.
    Sie kniete da, völlig unbeweglich, während ihre Flügelspitzen die Unterseite des Tischs streiften.
    »Sie meint es nicht so«, sagte sie, ohne den Kopf zu heben. »Sie tut das nur, weil sie traurig ist.«
    Lilys Herz klopfte laut. Das war ich, dachte sie. Das war ich!
    »Ich verstehe«, erwiderte sie sanft. »Deiner Mamma geht es nicht gut. Aber trotzdem musst du wissen, dass es nicht richtig ist. Und ich weiß noch nicht genau wie, aber ich werde versuchen, dir zu helfen. Okay?«
    Das Kehrblech blieb noch einen Moment liegen, dann nickte Francesca kurz und fuhr mit dem Fegen fort. Lily sehnte sich danach, dieses Kind in ihre Arme zu nehmen und nie wieder loszulassen. Der Anblick des schmalen, gebeugten Rückens unter den schmuddeligen Flügeln brachte sie fast zum Weinen. Sie konnte Francesca helfen, und das würde sie auch tun, aber nicht alles, was schieflief, konnte von ihr geradegebogen werden. Sie musste vorsichtig sein.
    »Es riecht echt lecker«, sagte Francesca und kletterte unter dem Tisch hervor, wieder ihr altes Ich. »Komm, Lillian, schauen wir uns an, was wir gemacht haben.«
    Als Lily die Teigrollen aus dem Ofen holte, sahen sie so gut aus, wie sie rochen: eine goldbraune Pracht – weder zu kurz gebacken noch zu lange, weder zu flach noch zu hoch oder auf irgendeine andere Art misslungen, wie sie es erwartet hatte.
    Nachdem der Teig abgekühlt war, nahm sich Lily das scharfe Messer, wie sie das bei Luciana beobachtet hatte, und schnitt die Rollen in dünne Scheiben, die sie flach auf ein anderes Backblech legte. Erst dann holte sie die Ausstechform hervor, die sie zwischen den Restposten im Supermarkt entdeckt hatte.
    Unter Francescas wachsamem Blick drückte sie die Ausstechform

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