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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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Taste, und Kirk verschwand.
     
    Kirk materialisierte auf dem Bürgersteig vor dem Lokal und eilte sofort hinein. Spock stand an ihrem Ecktisch und sprach mit Ami. Als er auf die beiden zuging, kam Spock ihm entgegen.
    »Wir sollten uns außer Hörweite der Frau Ami unterhalten«, meinte er.
    »Was gibt es, Spock? Wissen Sie bereits mehr?«
    »Ja, Captain, aber ich fürchte, nichts Angenehmes.«
    »Sprechen Sie.«
    »Die Umstände hier sind äußerst ungewöhnlich. Obgleich wir ganz deutlich sahen, wie Mr. Sulu und Mr. Moody sich stritten, bis Mr. Sulu den Arm zur tätlichen Auseinandersetzung hob, scheint kein anderer es hier bemerkt zu haben.«
    »Unglaublich!«
    »Nun, ich habe jedenfalls niemanden hier gefunden, von unseren eigenen Leuten abgesehen, die zugaben, Zeuge des Vorfalls gewesen zu sein. Mr. Moody bestätigt, daß er und Mr. Sulu eine kleine Meinungsverschiedenheit hatten und Mr. Sulu auf ihn einschlagen wollte. Das stimmt mit unserer eigenen Beobachtung überein, aber die beiden Einheimischen, die mit Mr. Sulu und Mr. Moody am Tisch gesessen hatten, streiten es ab.«
    »Streiten es ab! Aber wir haben es doch mit eigenen Augen gesehen!«
    »Scheint so. Doch die beiden sind nicht allein in ihrer Interpretation der Ereignisse. Als Mr. Sulu zusammenbrach, hielten sich siebenundachtzig Einheimische im Lokal auf. Mit Hilfe von Mr. Huff und Mr. Bischoff gelang es mir, sie alle, außer einem, zu befragen. Und keiner gab zu, gesehen zu haben, was wir sahen.«
    »Ihre Meinung, Mr. Spock?«
    »Es gibt viele Möglichkeiten, doch nur drei von Bedeutung. Die erste: Sie haben zwar die Auseinandersetzung bemerkt, ziehen aber vor, es nicht zuzugeben; die zweite: Sie haben sie wirklich nicht bemerkt; die dritte: Das, was wir glauben, gesehen zu haben, hat sich nicht wirklich zugetragen.«
    »Ihre Analyse, Mr. Spock?«
    »Die dritte Möglichkeit ist die unwahrscheinlichste. Es ist kaum vorstellbar, daß alle im Lokal anwesenden Besatzungsmitglieder der Enterprise gleichzeitig dieselbe Halluzination hatten. Die zweite ist nicht viel wahrscheinlicher. Das Lokal war voll, die Leute haben Augen und Ohren. Mr. Sulu hatte die Stimme so erhoben, daß selbst wir in der hintersten Ecke sie hörten. Es ist schwer vorstellbar, daß das von so vielen Leuten unbemerkt blieb. Also dürfte die erste Möglichkeit die wahrscheinlichste sein. Nachdem ich die Einheimischen befragt habe, bin ich geneigt, sie als Tatsache zu akzeptieren, allerdings mit einer Einschränkung.«
    »Und die wäre?«
    »Daß die Leute nicht vorziehen, nicht darüber zu sprechen, sondern daß sie vielleicht nicht in der Lage dazu sind.«
    »Nicht in der Lage sind, darüber zu sprechen? Das erscheint mir lächerlich, Mr. Spock.«
    »O wirklich? Ich stelle gewöhnlich keine lächerlichen Behauptungen auf. Darf ich vorschlagen, daß Sie ihre eigenen Untersuchungen anstellen? Wenn Sie möchten, können Sie damit gleich an unserem Tisch anfangen.« Er deutete auf Ami. Sie unterhielt sich mit Rus, der sich ihnen inzwischen angeschlossen hatte.
    »Sie erwähnten, daß Sie alle befragten – mit einer Ausnahme. Warum nicht diesen einen ebenfalls?«
    »Ich freue mich, daß Sie das fragen, Captain.« Spock blickte ihn eindringlich an. »Dieser eine war – sagen wir, ungewöhnlich.«
    »In welcher Beziehung?«
    »Er hatte keinen Schal, also kein Zeichen seines Standes oder Berufs. Er trug Kleidung, die auf den ersten Blick der etwas phantasielosen der anderen Einheimischen glich, aber sie war zerschlissen und sah außerdem so aus, als schliefe er auch darin.«
    »Warum haben Sie mich nicht sofort auf ihn aufmerksam gemacht, als Sie ihn sahen?«
    »Das wollte ich, aber wie Sie sich erinnern, wurden wir im Gespräch unterbrochen.«
    »Natürlich erinnere ich mich. Und warum haben Sie ihn nicht sofort nach dem Vorfall befragt?«
    »Weil er während der Auseinandersetzung verschwand.«
    »Fanden Sie das nicht ungewöhnlich?«
    »Nein. Die Streitigkeit ging ihn nichts an, und er wollte sich vermutlich nicht in Gefahr bringen, hineingezogen zu werden. Das ist erst jetzt, im Rückblick, erstaunlich.«
    »Wieso?«
    »Weil er der einzige Einheimische war, der derart reagierte. Alle anderen wollen ja nicht einmal zugeben, daß es eine Auseinandersetzung gegeben hat.«
    »Ich glaube, ich werde mich mit Ami unterhalten«, entschied Kirk.
    »Das erscheint mir angebracht.« Spock folgte ihm zum Tisch.
    »Ich möchte mich für die Unterbrechung unseres Abendessens entschuldigen«, sagte

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