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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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jemandem passiert wäre.«
    McCoy gab ihr die Scheibe zurück. »Klingt kompliziert«, meinte er.
    »Das ist es aber nicht. Wir denken nicht einmal darüber nach. Schließlich macht der Computer alles.«
    »Sie haben offenbar ein ziemlich ausgeklügeltes Computersystem«, warf Kirk ein.
    »So wird es wohl sein«, entgegnete Ami. »Ich verstehe jedoch kaum etwas davon. Wenn Sie etwas darüber wissen möchten, müssen Sie schon einen Roten fragen, oder auch einen Blauen. Die kennen sich da aus.«
    »Ich nehme an, Captain Perry würde es ebenfalls wissen«, sagte Kirk.
    »O ja! Perry weiß alles!«
    »Alles?«
    »Natürlich. Das muß er doch, er ist schließlich unser Herrscher. Und Herrscher müssen alles wissen, sonst wären sie ja keine Herrscher. Das ist selbstverständlich.«
    »Hat je jemand anderer als Captain Perry über diesen Planeten geherrscht?« fragte Kirk.
    Ami blickte ihn erstaunt an. »Was für eine Frage! Perry ist selbstverständlich unser einziger Herrscher. Es gibt nur einen Wayne Perry. Es wäre doch lächerlich, mehr als einen zu haben, finden Sie nicht?«
    »Auf jeden Fall unlogisch«, murmelte McCoy mit einem schrägen Blick auf Spock.
    »Wenn das ein Versuch ist, humorvoll zu sein«, sagte Spock trocken, »verstehe ich nicht, wie es gemeint ist.«
    »Ich habe es auch nicht anders erwartet.« McCoy grinste.
    Kirk wandte sich an Ami. »Was sich auf einem Planeten machen läßt, muß auf einem anderen noch lange nicht gehen. Auf den meisten Welten wechseln die Führer häufig.«
    »Aber warum denn?«
    »Dafür gibt es viele Gründe«, antwortete Kirk. »Einige Gruppen sind der Ansicht, daß ihre Führer dadurch aufgeschlossener für das Wohl und die Bedürfnisse des Volkes sind.«
    »Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn«, sagte Ami. »Ein Führer muß tun, was für das Volk gut ist, auch wenn es selbst das nicht versteht. Dafür ist ein Führer schließlich da. Er weiß mehr als das Volk und ist weiser, also weiß er immer, was zu tun ist.«
    »Immer?« fragte Kirk.
    Ami nickte heftig. »Immer!« bestätigte sie.
    »Selbst gute Führer sterben«, gab Kirk zu bedenken.
    Ami blinzelte und stützte eine Hand auf dem Tisch auf. »Weshalb sollten sie? Führer sterben nicht.«
    »Glauben Sie, sie leben ewig?«
    »Wayne Perry jedenfalls«, erwiderte sie fest.
    »Wie können Sie das glauben?« fragte Kirk verwundert.
    »Es gibt viel, was ich nicht verstehe«, gestand sie. »Aber ich bin eine gute Bürgerin, und gute Bürger stellen was ist, nicht in Frage. Wayne Perry leitete den Rat, als mein Vater jung war und dessen Vater vor ihm. So ist es, so war es immer.«
    Eine etwas lautere Unterhaltung erregte Kirks Aufmerksamkeit. Er schaute zu einem Tisch im vorderen Teil des Lokals und sah Sulu in sichtlich hektischem Gespräch mit Wade Moody, einem Maschinistenmaat. Sulu wirkte aufgebracht.
    McCoy legte die Hand auf Kirks Arm. »Sieht ganz so aus, als würde hier etwas Dampf abgelassen.«
    Kirk nickte. Es überraschte ihn durchaus nicht. Die nervliche Belastung, unter der die Mannschaft gelitten hatte, mußte sich da und dort bemerkbar machen. Es würde nicht schaden, wenn sie sich austobten, aber nicht hier, denn das würde keinen guten Eindruck auf die Einheimischen machen. Es war sicher das beste, er schickte sie in die Sporthalle der Enterprise.
    »Entschuldigen Sie mich bitte einen Moment«, wandte Kirk sich an Ami.
    Als er den Tisch verließ, mußte er feststellen, daß er bereits zu spät kam. Sulu war mit wutverzerrtem Gesicht aufgesprungen. Er hatte den Arm zum Schlag erhoben. Aber er kam nicht mehr dazu, ihn auf Wade herabsausen zu lassen.
    Sulus Gesicht wurde mit einemmal ausdruckslos, völlig leer, dann stürzte er zu Boden wie eine Marionette, deren Fäden durchgeschnitten worden waren.
    »Pille!« schrie Kirk.
    McCoy war bereits auf den Beinen, und der Stuhl kippte hinter ihm um. Auch er rannte zu Sulu. Die Besatzungsmitglieder im Lokal waren alle sichtlich besorgt um ihren auf dem Boden liegenden Kameraden. Unerklärlicherweise spielte das Trio jedoch weiter, und die Einheimischen unterhielten sich gleichmütig wie zuvor. Sie blickten anderswohin und ignorierten den Zwischenfall.
    McCoy untersuchte Sulu rasch. Der junge Mann war bleich und sein Atem schwach.
    »Jim«, sagte McCoy. »Er ist in tiefem Schock. Ich muß schnell handeln.«
    Kirk öffnete seinen Kommunikator. »Kirk an Enterprise! «
    »Scott hier, Sir.«
    »Notfall, Scotty. Registrieren Sie unseren Standort und beamen Sie uns an

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