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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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Gespräch mit Scott beendet hatte, kehrte er zum Ratssaal zurück. McCoy, dessen Wunde nun versorgt war, und Spock folgten ihm.
    Zu ihrer Überraschung wartete Wayne Perry bereits auf sie. Er war allein. Jon hatte er offenbar weggeschickt. Kirk konnte sich vor Ärger und Frustration kaum beherrschen. Er mußte der Sache auf den Grund gehen und zwar schnell.
    »Es tut mir leid, daß ich nicht hier war, Sie zu begrüßen«, sagte Perry, »aber ich hatte Sie nicht so bald erwartet. Ich war anderweitig beschäftigt.«
    »Zweifellos mit den Klingonen«, brummte Kirk.
    »Nein«, antwortete Perry lächelnd. »Das Klingonenschiff ist seit seiner Ankunft viel zu sehr mit dem Versuch beschäftigt, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Ich nehme an, irgendwann wird es ihnen gelingen. Es ist nicht nötig, etwas zu überstürzen.«
    »Haben Sie sie hierhergerufen, um sie wie uns in die Falle zu locken?« fragte Kirk.
    Perry zuckte die Schultern. »Würde es einen Unterschied machen? Sie sind gewalttätig, und wohin Gewalttätige sich begeben, folgen andere Gewalttätige. Sie wären ohnehin früher oder später hierhergekommen.« Er machte eine Pause und erhob sich aus seinem Sessel. »Tatsächlich habe ich mich mit ihnen in Verbindung gesetzt, genau wie mit Ihnen. Aber daß ich Sie in eine Falle lockte, trifft wohl kaum zu. Sie sind frei, jederzeit aufzubrechen.«
    »Frei, aufzubrechen?« Kirk blickte ihn durchdringend an. »Mit den Klingonen hier könnten wir nicht fort, selbst wenn wir wollten.«
    »Das ist nicht mein Problem«, entgegnete Perry. »Gewalttätigkeit führt zu Gewalttätigkeit. Eines Tages werden Sie alle in einem absolut friedlichem Universum leben, und dann erkennen Sie vielleicht die Torheit Ihrer früheren Lebensart.«
    »Das habe ich schon mal gehört, und ich glaube es noch immer nicht«, brummte Kirk. »Was haben Sie mit meinen Männern gemacht?«
    »Ich? Nichts, gar nichts. Nun, fast gar nichts. Sagen wir, der friedliche Geist unseres Planeten steckte sie an.«
    »Ich würde sagen, sie haben sich an etwas anderem angesteckt. An etwas potentiell Tödlichem, etwas, das ihnen die Möglichkeit raubt, sich zu verteidigen.«
    »Gewalttätigkeit ist kein notwendiges Attribut der Menschheit. Tatsächlich ist sie nicht einmal wünschenswert«, sagte Perry streng. »Auf diesem Planeten haben wir sie ein für allemal eliminiert. Bald wird der Frieden sich ausbreiten.«
    »Was ist, wenn wir vorziehen, hierzubleiben, statt weitere Planeten mit diesem Alptraum anzustecken?« fragte Kirk.
    »Das interessiert mich wenig. Sie sind gekommen, die Klingonen kamen. Auch andere werden kommen. Unser Frieden wird sich ausbreiten.«
    »Ihre Seuche! « korrigierte ihn Kirk heftig.
    »Doch keine Seuche, Captain. Ich sehe es als Heilung einer Krankheit, die so alt wie die Menschheit ist. Die ganze Geschichte hindurch verhinderte die Gewalttätigkeit, daß der Mensch höhere Ziele erreichte. Hier ist die vollkommene Lösung dieses Problems.«
    »Wohl kaum vollkommen«, warf McCoy verbittert ein. »Nicht einmal auf Ihrem eigenen Planeten.«
    Perry und Kirk drehten sich zu ihm um. Spock saß ruhig neben ihm. Ihm entging nichts.
    »Dr. McCoy, nicht wahr?« fragte Perry. »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
    »Es gibt Leute auf diesem Planeten, die sehr wohl zu Gewalttätigkeiten aller Art fähig sind.« McCoy betupfte vorsichtig seine Gesichtsseite. »Ich hatte eben erst einen kleinen Zusammenstoß mit einem dieser Männer. Oder wie würden Sie einen Angriff mit einem stumpfen Gegenstand nennen? Oder eine Entführung?«
    »Wa-as?« rief Kirk.
    »Jemand schlug mich. Und als ich wieder zu mir kam, war Kelly Davis verschwunden. Ich kann also nur annehmen, daß sie entführt wurde, denn sie hätte mich bestimmt nicht alleingelassen.«
    »Sie täuschen sich ganz sicher, Dr. McCoy«, sagte Perry. »Nichts dergleichen kann sich auf diesem Planeten zugetragen haben. Sie sind vermutlich etwas – verwirrt. Möglicherweise hat Ihre Kopfverletzung – zweifellos ein Unfall – Ihr logisches Denken beeinträchtigt. Höchstwahrscheinlich sind Sie Halluzinationen erlegen.«
    »Ganz sicher nicht!« wehrte sich McCoy.
    »Sie brauchen Zeit, bis Sie sich wieder erholt haben, genau wie Captain Kirk etwas Zeit, sich zu beruhigen, nicht schaden kann. Dann wird er bald den Sinn des Ganzen verstehen, wie alle anderen auch. Bis dahin führt eine weitere Unterhaltung zu nichts. Ich beende diese Audienz.«
    Abrupt drehte Wayne Perry sich um und verschwand durch

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