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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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es unter der Stadt Gebiete gibt, die so stark abgeschirmt sind, daß eine Tricorderanalyse unmöglich ist. Offenbar handelt es sich um ein Tunnelnetz. Die wenigen Werte, die wir ermitteln konnten, deuten unter anderem auf Computertätigkeit hin.«
    »Was heißt ›unter anderem‹?« wollte McCoy wissen.
    »Wir stellten auch humanoides Leben fest.«
    »Das erwähnte aber weder Wayne Perry noch Ami!« Der Arzt staunte.
    »Eben!«
    »Spock hat recht«, sagte Kirk. »Es ist unwahrscheinlich, daß Perry Fehler zugeben würde. Wenn es Menschen auf diesem Planeten gibt, die immun sind gegen das, womit wir uns ansteckten, ist anzunehmen, daß sie sich dort befinden – genau wie der Zentralcomputer.«
    »Es wäre logisch«, bestätigte der Vulkanier.
    »Also, wo fangen wir an?« erkundigte sich McCoy.
    »Erst einmal damit, daß wir unsere Augen offenhalten«, antwortete Spock gleichmütig und nahm seinen Tricorder in die Hand.
     
    Kelly Davis öffnete schwerfällig die Augen. Alles war verschwommen, und ihr Kopf schmerzte. Versuchshalber bewegte sie Finger, Arme und Beine. Zumindest schien nichts gebrochen zu sein. Sie fühlte sich schwindelig, und jetzt begann auch noch das Zimmer sich um sie zu drehen.
    »Kelly«, flüsterte jemand. Die Stimme klang vertraut.
    Sie blinzelte ein paarmal und versuchte, die Augen auf etwas zu konzentrieren. Es fiel ihr schwer, aber schließlich gelang es doch, und ein Gesicht nahm für sie Form an. »Uhura!« keuchte sie.
    »Pssst!« mahnte Uhura und drückte einen Finger auf die Lippen. »Man könnte Sie hören.« Ihr linkes Auge war so geschwollen, daß sie es nicht einmal öffnen konnte.
    »Wer?« wisperte Kelly.
    Uhura schauderte, und Kelly folgte ihrem Blick zur Tür.
    Drei Männer standen dort. Sie wirkten ungepflegt und brutal. Ohne daß ihr die Messer und Knüppel, mit denen sie bewaffnet waren, bewußt aufgefallen wären, zweifelte Kelly nicht daran, daß sie durchaus zu Gewalttätigkeiten fähig waren – zu jeder Art von Gewalttat.
    Und sie hatte recht.
     

 
9.
     
    SCHIFFSLOG. Eintragung durch Leutnant Commander Scott. Sternzeit 6845.3:
    Die Lage ist nach wie vor kritisch. Wir können offenbar nichts weiter tun, als uns mit Schutzmaßnahmen zu begnügen. Doch selbst sie sind aufgrund des bedenklichen Dilithiumkristall-Zustands beschränkt. Wir sind nicht einmal mehr imstande, die Umlaufbahn zu verlassen oder zu verändern, während wir die Schirme in der erforderlichen Stärke eingeschaltet haben. Solange die Klingonen ihren Sporadischen Beschuß nicht einstellen, sind wir hilflos.
    Außerdem haben wir die Verbindung mit Leutnant Uhura verloren. Nach den Berichten vom Planeten wird auch Dr. Davis vermißt. Da ihr kein Kommunikator zugeteilt wurde, kann sie vom Schiff aus auch nicht geortet werden.
    Ein Versuch, die Phaserkontrollen so einzustellen, daß sie ausgelöst werden können, ohne daß bewußt daran gedacht wird, erwies sich als Fehlschlag, der uns kostbare Zeit kostete.
    Unsere Lage wird zusehends hoffnungsloser.
     
    Scotty saß im Kontrollsitz auf der Brücke. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut und wünschte sich nichts mehr, als daß Kirk an seiner Stelle hier säße und er wieder in seinem vertrauten Maschinenraum wäre.
    Er hatte sich nie um das Kommando gerissen, aber die Verantwortung willig auf sich genommen, als sie ihm aufgedrängt wurde. Es war nicht das erstemal, daß er den Befehl über das Schiff hatte übernehmen müssen, und er war dafür auch ausgebildet. Doch diesmal war es ganz anders. Er hatte keine Kontrolle über die Situation und konnte nicht tun, wonach jede Faser seines Seins schrie: nämlich kämpfen.
    Er tastete den Interkom ein. »Brücke an Maschinenraum.«
    »Nason hier, Sir.«
    »Wie sieht es mit den Kristallen aus?«
    »Nicht gut, Sir. Sie nähern sich dem Stadium der Auflösung, und von da an geht es dann schnell bergab.«
    »Ich nehme an, Sie haben versucht, auf die Hilfsmaschinen überzugehen?«
    »Ja, Sir, natürlich. Aber wie erwartet, tat sich nichts. Die Deltawerte werden immer niedriger.«
    »Wieviel Zeit geben Sie ihnen noch?«
    »Etwa eine Stunde, vielleicht zwei. Die Auflösung läßt sich erst berechnen, sobald sie beginnt. In zwanzig Minuten kann ich vermutlich mehr sagen.«
    »Machen Sie weiter, Nason. Und halten Sie mich auf dem laufenden.«
    »Jawohl, Sir.«
    Scotty widerstand dem Verlangen, in den Maschinenraum zurückzukehren. Obwohl es dumm war, dachte er immer wieder, daß allein seine Anwesenheit dort die

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