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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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die Seitentür des Ratssaals, die schwer hinter ihm einrastete.
    »Ich glaube, wir wurden verabschiedet«, sagte Spock.
    »Hat ganz den Anschein«, brummte Kirk. Die drei verließen das Rathaus.
    Eine schnelle Anfrage bei Scott ergab, daß die Lage auf der Enterprise sich wenig geändert hatte. Der unregelmäßige Beschuß der Klingonen zwang sie dazu, die Deflektorschirme voll eingeschaltet zu lassen. Es sah nicht gut aus. Kirk wandte sich an McCoy.
    »Wie fühlst du dich, Pille?«
    »Ich werde es überleben, Jim. Aber ich weiß, was ich gesehen habe, und den Schlag auf den Schädel habe ich mir nicht eingebildet. Der Kerl, der ihn mir verpaßte, war gut einsneunzig und hundert Kilo schwer und alles andere als eine Wahnvorstellung.«
    »Beruhige dich, Pille, wir glauben es dir ja.«
    »Wie war er gekleidet?« erkundigte sich Scott.
    McCoy und Kirk wandten sich ihm verwundert zu. Es war manchmal wirklich schwierig, zu ergründen, in welchen Bahnen des Vulkaniers Überlegungen verliefen.
    »Was spielt das denn für eine Rolle?« fragte Kirk.
    »Möglicherweise eine sehr große«, entgegnete Spock. »Ist Ihnen an Ihrem Angreifer irgend etwas Ungewöhnliches aufgefallen, Dr. McCoy?«
    »Es ging alles so schnell. Ich erinnere mich, daß er irgendwie schmuddelig aussah.«
    »Trug er einen Schal?«
    McCoy schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. Ich bin sogar fast sicher, daß er keinen trug, denn wenn ja, wäre mir bestimmt die Farbe in Erinnerung geblieben.«
    »Worauf wollen Sie hinaus, Mr. Spock?« erkundigte sich Kirk.
    »Wir dürften hier zwei Anomalien haben – Verhaltensbeispiele, die nicht zur normalen Lebensweise auf Perry passen, oder zumindest nicht, wie wir sie im Augenblick sehen. Ich versuche, sie miteinander in Verbindung zu bringen.«
    »Was, genau, meinen Sie?«
    »Der Mann, der Dr. McCoy angriff und der andere, der das Lokal verließ, benahmen sich keineswegs, wie wir es von Einheimischen erwarteten. Außerdem trug weder der eine noch der andere den traditionellen Schal. Es hat demnach ganz den Anschein, als lebten sie außerhalb des Hauptteils der angeblich so problemlosen Gesellschaft von Perry. Und zumindest der, der Dr. McCoy angriff, ist durchaus zu Gewalttätigkeiten fähig. Das an sich ist schon bedeutungsvoll. Eine Untersuchung wäre angebracht.«
    »Dazu haben wir jetzt wirklich keine Zeit, Mr. Spock!« fuhr Kirk auf. »Ich weiß nicht, wie lange Scotty durchhalten kann. In jeder Beziehung wird die Zeit knapp!«
    »Beruhige dich, Jim«, mahnte McCoy.
    »Auch uns ist die bedrohliche Lage auf dem Schiff bewußt«, sagte Spock. »Doch wir müssen einsehen, daß wir uns nicht an Bord befinden und auch nicht an Bord gelangen können, solange die Schirme eingeschaltet sind. Deshalb liegt die Sache in Mr. Scotts Händen.«
    »Was schlagen Sie dann vor, daß wir tun sollen?« fragte Kirk immer noch ungehalten. »Leuten nachjagen, die keine Schals tragen oder ungewöhnlich aussehen?«
    »Das wäre eine Möglichkeit, die Sache anzugehen, aber im Augenblick nicht die produktivste.«
    »Ah, Sie haben eine bessere Idee?« Nun klang Kirks Stimme sarkastisch.
    »Ich glaube ja, Captain«, antwortete Spock. »In unserem Versuch der Unterhandlung mit Wayne Perry sind wir meines Erachtens falsch vorgegangen.«
    »Wieso?«
    »Nun, Wayne Perry ist eine Computerkonstruktion. Wir täten vermutlich besser daran, uns direkt an den Computer zu wenden.«
    »Halten Sie das denn für möglich?« fragte McCoy. »Wir haben doch nicht einmal eine Ahnung, wo er ist, viel weniger, wie er funktioniert.«
    »Möglich ist es«, versicherte ihm Spock, »aber vermutlich sehr schwierig. Der Computer kann zentral sein oder auch nicht, versteckt ist er auf jeden Fall. Die einzigen Verbindungen zu ihm, auf die ich bisher aufmerksam wurde, sind im Ratssaal.«
    »Dann beginnen wir dort«, meinte Kirk.
    »Das dürfte zu umständlich sein, Captain. Sowohl die Tür, die Wayne Perry benutzt, als auch die Anlage, mit der John ihn verständigte, sind durch komplexe Verschlüsse gesichert. Es würde Tage dauern, bis wir auf den richtigen Kode stießen.«
    »Was schlagen Sie dann vor, wo wir anfangen sollen?«
    Spock deutete auf den Bürgersteig. »Ich glaube, die Antwort liegt unter unseren Füßen.«
    »Man könnte denken, Sie hätten den Schlag auf den Kopf bekommen«, brummte McCoy.
    »Nein«, widersprach Kirk. »Ich pflichte Mr. Spock bei.«
    Ohne auf McCoys bissige Bemerkung zu achten, sagte Spock. »Dr. McCoy weiß vielleicht nicht, daß

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